Volkswagen: Stromern gehört die Zukunft
DIE WENDE Es herrscht Aufbruchstimmung in Wolfsburg. Ab Mitte 2020 soll der erste Vertreter der neuen Elektrofamilie die Bühne betreten. Bestellen kann man ihn vermutlich schon in diesem Frühjahr. Unterm Strich soll er nicht teurer werden als ein Golf mit Verbrennungsmotor, dafür aber zahlreiche Vorteile beim Platzangebot, Komfort und natürlich in Sachen Umweltverträglichkeit bieten. ID […]


Unterm Strich soll er nicht teurer werden als ein Golf mit Verbrennungsmotor, dafür aber zahlreiche Vorteile beim Platzangebot, Komfort und natürlich in Sachen Umweltverträglichkeit bieten. ID heisst der erste kompakte Vertreter der neu erfundenen Mobilität, ein ID Cross mit SUV-Genen soll alsbald folgen, danach ist mit einem Minivan ID Buzz zu rechnen, die Limousine ID Vizzion wird den Reigen vorerst beenden.
Neue Techniken beim Energiesparen
Beim ID, der mit unterschiedlich kräftigen Akkus ausgerüstet werden kann, die zwischen 330 bis 550 Kilometer Reichweite ermöglichen sollen, hilft neue Technik beim Energiesparen. So reduziert eine Wärmepumpe an Bord den Bedarf einer elektrisch betriebenen Heizung erheblich. Um drei bis vier kWh auf 100 Kilometer lässt sich der Verbrauch mit ihrer Hilfe durch die Nutzung der Abwärme des Antriebs senken.
Die Bilanz des Stromers ist verglichen mit einem Selbstzünder deutlich günstiger. Sechs Liter Diesel beinhalten 60 kWh an Energie, rechnet VW vor. Die genügen dem Verbrennungsmotor für etwa 100 Kilometer, ein Elektroauto käme mit dieser Menge dagegen rund 400 Kilometer weit.
Zusammenarbeit mit Elli und Ionity
Mit dem Grünstromanbieter Elli und dem Schnell-Ladenetz Ionity will VW obendrein die Infrastruktur für die Versorgung der Elektroautos verbessern. 50 Prozent der Kunden werden ihren Stromer nach Erwartungen des Hersteller an einer Wallbox zu Hause laden, 20 Prozent würden dies am Arbeitsplatz erledigen. Öffentliche Ladestationen würden rund 25 Prozent der Versorgung abdecken, nur fünf Prozent nutzen die Elektro-Tankstellen an Autobahnen.
Konzentration auf reine Stromer
Der Bestand an Fahrzeugen mit alternativen Antriebsarten könnte sich nach Ansicht der Marktbeobachter bis 2040 auf den einzelnen Märkten sehr unterschiedlich entwickeln. VW konzentriert sich dabei vor allem auf die reinen Stromer, 50 neue Modelle sollen bis 2025 eingeführt werden.