Skoda: So fährt sich der Kamiq mit Erdgas
CLEVER UND SPARSAM Der Kamiq G-Tec von Škoda überzeugt mit seinem Platzangebot, Fahrkomfort, Details, sparsamen Verbrauch und tiefen CO2-Emissionen. Im Test war das City-SUV sogar sparsamer unterwegs, als vom Werk angegeben. Der Kamiq komplettiert die SUV-Palette von Škoda mit den beiden grösseren Modellen Karoq und Kodiaq. Nun gibt es das City-SUV mit zweigeteilten Scheinwerfern und […]
Der Kamiq komplettiert die SUV-Palette von Škoda mit den beiden grösseren Modellen Karoq und Kodiaq. Nun gibt es das City-SUV mit zweigeteilten Scheinwerfern und mit oben liegenden LED-Tagfahrlichtern auch als effiziente G-Tec-Variante.
Verbrauch ist geringer als angegeben
Was nach den vierzehn Tagen hinterm Steuer am meisten freut: Der Škoda Kamiq mit seinem CNG-Antrieb verbrauchte nicht etwa 4,3 Kilo auf 100 Kilometer, wie dies das Werk angegeben wird, sondern begnügte sich sogar mit 3,9 Kilo. Das entspricht einem CO2-Ausstoss von 109 g/km. Dank des vom Bund anerkannten Biogasanteil von 20 Prozent, liegt der klimarelevante CO2-Ausstoss so bei 87 g/km. Damit unterbietet der Kamiq G-Tec den seit Anfang Jahr für Neuwagen geforderten CO2-Ausstoss von 95 g/km deutlich.
Gut 400 Kilometer Reichweite mit CNG
Ausschliesslich mit Erdgas betrieben, legt der Kamiq bis zu 410 Kilometer zurück. Ist der CNG-Vorrat einmal erschöpft, schaltet die Technik automatisch in den Benzinmodus um. Mit dem Kraftstoff aus dem Benzintank können bis zu 220 weitere Kilometer gefahren werden.
Nur sieben Franken für 100 Erdgas-Kilometer
Und wenn man 100 Prozent Biogas tankt, ist man sogar CO2-neutral unterwegs. Der tiefe Verbrauch freut aber nicht nur die Umwelt, sondern auch das Haushaltsbudget. Denn somit werden für 100 Kilometer Fahrt nur rund sieben Franken fällig.
Umweltgedanke steht im Vordergrund
Klar, zu einem emotionalen Sportler wird das City-SUV mit seinem 1,0-Liter-Dreizylinder und den 90 PS bei einem Gewicht von 1432 kg nicht. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h benötigt der CNG-Skoda 12,5 Sekunden. Das ist deutlich mehr als beim zwar auch klar leistungsstärkeren 1,5-Liter-Benziner (150 PS). Hier erreicht der Kamiq schon nach 8,4 Sekunden die 100-km/h-Marke.
Doch bei Kunden, die sich für eine CNG-Variante entscheiden, dürften ohnehin der Komfort und der Umweltgedanke im Vordergrund stehen und nicht die Sportlichkeit.
Flotter mit manuellem 6-Gang-Getriebe
Will man mehr Durchzug, kann man den G-TEC mit serienmässigem, manuellem 6-Gang-Getriebe auch einfach fleissiger schalten und den Skoda kurzzeitig hochtouriger fahren. So kommen die 160 Nm, die zwischen 1800 und 3800 U/min. anliegen, voll zum Tragen und der Zwischenspurt ist auch am Berg locker möglich.
Der Kofferraum fasst bis zu 1395 Liter
Trotz Tanks für 13,8 Kilo CNG/Biogas und neun Liter Benzin (für den Notfall, falls doch einmal keine CNG-Tankstelle in der Nähe sein sollte) an Bord verfügt der Kamiq für seine Grösse über äusserst grosszügige Platzverhältnisse.
Steht ein Grosseinkauf an, lassen sich die Rücksitze (60:40 geteilt) im Handumdrehen umklappen und der Kofferraum von 400 auf üppige 1395 Liter erweitern. Damit wird der G-Tec wenigstens bezüglich Gepäck zum Schluckspecht.
Viele Simply Clever-Ideen für den Alltag
Im grossen Kofferraum versteckt sich übrigens auch eines der «Simply Clever»-Details des Kamiq: die seitliche LED-Beleuchtung ist gleichzeitig auch eine herausnehmbare Taschenlampe.
Praktisch sind wie der im Verschlussdeckel des Scheibenwischwasserbehälters integrierte Trichter auch der Regenschirm in der Fahrertür oder der hinter dem Tankdeckel versteckte Eiskratzer. Mehr Details sehen Sie auch in der Galerie.
Frontradarassistent mit Notbremsfunktion
Trotz 182 Millimeter Bodenfreiheit liegt das City-SUV satt auf der Strasse. Die niederflurig angebrachten Gastanks und der somit recht tiefe Schwerpunkt helfen zusätzlich, dass sich der Kamiq agil durch Kurven scheuchen lässt.
Und dank der grossen Anzahl an Assistenten ist man hinterm Steuer auch sehr sicher unterwegs. Der Kamiq fährt serienmässig mit Spurhalte- und Frontradarassistenten mit City-Notbremsfunktion vor. Für Langstrecken-Komfort ist beispielsweise auch ein adaptiver Abstandsassistent oder für mehr Komfort beim Parken ein optionaler Parklenkassistent erhältlich.
Es geht auch mal ohne Navigationssystem
Komfort wird auch im übersichtlichen und gut verarbeiteten Škoda -Cockpit grossgeschrieben. Der freistehende 9,2-Zoll-Touchscreen ist ideal positioniert und die Menüführung des Multimediasystems intuitiv.
Selbst wenn unser Auto ohne Navigationssystem auskommen musste, dank perfekter Vernetzung und SmartLink-Funktion lassen sich per Apple CarPlay, Android Auto oder MirrorLink die Smartphone-Apps auch übers Infotainmentsystem des Škoda bedienen und ihre Inhalte auf dem Display anzeigen.
So findet man dank eigener Navigations-App auch im gefahrenen Kamiq G-Tec problemlos jedes Ziel.
Die Preise beginnen bei 28 330 Franken.
Text und Fotos:
Jürg A. Stettler, CNG-Mobility.ch