Renault: Premiere des R5 als Alpine
HINTERGRUND Im Renault Technocentre bei Paris durchläuft der rein elektrisch angetriebene Renault 5 vom Prototypen zum Serienmodell. Als Alpine A290_ß drehte der Franzose erste Runden beim Goodwood Festival of Speed.
Der neue R5 wird am nordfranzösischen Standort Douai vom Band rollen. Derzeit wird dort noch die Konformität geprüft und das optimale Qualitätsniveau im Fertigungsprozess sichergestellt. Zum grossen Gebäude der Prototypenfertigung im Technocentre hat ausschliesslich autorisiertes Renault-Personal Zutritt, Mobilgeräte sind verboten.
Das vor 25 Jahren gegründete Prototypenzentrum dient Renault dazu, Montageverfahren wie in einer regulären Fertigungsstätte zu simulieren. Durch die detaillierte Kopie der Prozesse kann das Zentrum Prototypen entsprechend den Fertigungsabläufen in der künftigen Serienproduktion herstellen.
Montage der ersten Fahrzeuge
Bevor die Grossserienproduktion des Renault 5 startet, entstehen im Prototypenbau die sogenannten Mules (Maultiere), die technisch identisch mit dem zukünftigen Serienmodell sind. Die seit Oktober 2021 gefertigten Mules für das kommende vollelektrische Kompaktmodell erhielten zur Tarnung die Silhouette des Renault Clio. Mit dieser Tarnung durchliefen die Vorläufer in Lappland im Rahmen des Entwicklungsprozesses der neuen EV-Plattform CMF-B ausführliche Tests.
Im nächsten Schritt folgen die Vehicle-Check-Prototypen, die anders als die Mules bereits dem Design der zukünftigen Serienversion entsprechen. Diese immer noch getarnten Fahrzeuge sind auf europäischen Strassen unterwegs, bevor die letzten Anpassungen erfolgen.
Höchste Qualitätsstandards
Sorgfältig abgestimmte Prozesse, Werkzeuge und Teile ermöglichen es den Werks-Teams, sich in erster Linie auf den Produktionsanlauf zu konzentrieren. Unterstützt werden sie von den Fachleuten des Prototypenzentrums, die die Schulung der Werksangehörigen begleiten. Die Prototypenphase dient als Brücke zwischen Design-Konzept und Grossserienproduktion und bietet die Möglichkeit, vorläufige Ansätze und numerische Daten in konkrete Lösungen umzusetzen.
Insgesamt entstehen in der Prototypenfertigung mehr als 60 Fahrzeuge, die repräsentativ für den vollelektrischen Renault 5 sind. Die Fahrzeuge werden zum Teil unter extremen Bedingungen über lange Strecken ausgiebig getestet.