Porsche: Zum JubilĂ€um gibt es die Studie 357 đ„
SCHADE, NUR EINE VISION Zum 75. Geburtstag seines Erstlingsmodells 356 beschenkt sich Porsche selbst und kreiert mit dem Vision 357 eine ungewöhnliche Hommage an Sportwagen von gestern und morgen.
Die Premiere des 356 Nr. 1 Roadsters im Sommer 1948 wĂŒrdigt der Stuttgarter Hersteller mit einer neuen Designstudie. Diese jetzt enthĂŒllte Vision 357 nimmt als SchaustĂŒck die LinienfĂŒhrung jenes legendĂ€ren Zweisitzers wieder auf. Die Nr. 1 bekam damals am 8. Juni zunĂ€chst als Roadster als erstes Auto unter dem Namen Porsche die allgemeine Betriebserlaubnis und ging dann als CoupĂ© in Grossserie.
Bedeutung der Design-DNA der Marke
Chefdesigner Michael Mauer, Leiter Style Porsche: «Mit dem Porsche Vision 357 haben wir ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk kreiert, dass die Bedeutung unserer Design-DNA basierend auf dem 356 unterstreicht. Die Studie ist der Versuch, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft stimmig zu verbinden. Die Proportionen mögen an das historische Vorbild erinnern, Details visualisieren den Blick in die Zukunft.»
Plattform ist der 718 Cayman GT4 RS
Die technische Plattform der 357 ist der 500 PS starke Porsche 718 Cayman GT4 RS, der mit seinen Proportionen und der Frontscheibe an den ersten Serien-Porsche erinnert. FrĂŒhe 356er Porsche hatten eine zweigeteilte Windschutzscheibe mit Mittelsteg. Diese wurde ab dem Modelljahr 1952 durch eine einteilige Scheibe mit einem zentralen Knick ersetzt.
Erinnerungen an den historischen 356
An den historischen Porsche 356 erinnert unter anderem das Gittermuster im Heck, in das die dritte Bremsleuchte integriert ist. Parallelen gibt es auch beim Felgendesign und der grauen Zweifarblackierung. Statt mit klassischen Aussenspiegeln ist die Studie mit Kameras an der Dachkante ausgerĂŒstet. Die am Heck sichtbare Auspuffblende ist aus blĂ€ulichem Titan gefertigt und das Innenleben der Endrohre besteht aus Keramik.
Studie bietet alles eines Erfolgsmodells
Der Vision 357 mag schĂ€rfer aussehen, stĂ€rker sein, schneller fahren und einen höheren Wert besitzen. Aber in einem Punkt ist ihm das Original haushoch ĂŒberlegen: WĂ€hrend es die Studie vorerst nur ein einziges Mal gibt, wurden vom 356 zwischen 1948 und 1965 rund 78 000 Exemplare gebaut. Die Studie hat alles was ein Erfolgsmodell braucht. Erprobte Technik, eine gute Geschichte und ansprechendes Design. All das bringt der Porsche 357 mit. Vielleicht reicht es daher zumindest fĂŒr eine Kleinserie. Ausverkauft wĂ€re sie sicher schon jetzt.