Porsche: So fĂ€hrt sich der Stromer Taycan đŸŽ„

DA GEHT ECHT WAS Eigentlich hat es niemand anders erwartet: Die ersten rein elektrischen Porsche Taycan Turbo und Turbo S sind in jeder Version eine satte Leistung. Ein erster Eindruck vom Stromer in Fahrt. Der Porsche Taycan Turbo S leistet 560 kW (761 PS), der Turbo stemmt 500 kW (680 PS) auf die PisteUm es […]

Der Porsche Taycan Turbo S leistet 560 kW (761 PS), der Turbo stemmt 500 kW (680 PS) auf die PisteUm es – wieder – kurz zu machen: Die Taycans sind auch im Fahrmodus waschechte Porsche, vor drei Wochen konnten wir die Modelle ja nur im Standmodus an der Weltpremiere in Berlin erleben. Jetzt sind wir einen Teil des medialen Porsche Taycan Roadtrips gefahren, der in GĂ€nze rund sechseinhalb Tausend Kilometer lang und von Oslo durch Deutschland ĂŒber Österreich zurĂŒck nach Berlin und wieder nach Stuttgart fĂŒhrt.

Wir sind die Etappe Dornbirn – Innsbruck gefahren, rund 300 Kilometer insgesamt, mit einem Ladestopp in der HĂ€lfte, um die Ionity Charger Station auszuprobieren. Und zu erleben, wie schnell die 800-Volt-Batterien der Taycans aufgeladen sind.

Wie einfach man den Porsche Tycan laden kann, zeigt Autojournalistin Dörte Welti vor dem Start.

Mischung aus Panamera und 911er GT3
Von aussen sieht die SchrÀghecklimousine (so steht es in den Autopapieren) wie ein Mischung aus Panamera und 911 GT3 aus. Bullig, massiv und doch mit der unverkennbaren Porsche-Front und den jetzt in allen neuen Modellen verbauten durchgehenden Lichtband im Heck.

TatsÀchlich hat man das Fahrwerk vom Panamera genommen und angepasst. In der Porsche-Range ist das Auto als Saloon Car eingereiht. Der sehr cleane Eindruck von Berlin manifestiert sich, wenn man Platz nimmt im Cockpit und um sich schaut.

Taycan
Allein 21 Fahrassistenzsysteme stehen dem Fahrer im rein elektrischen Porsche Taycan zur VerfĂŒgung.

Touchpoints, Displays und RĂ€dchen
Die OberflÀchen sind glatt, reduziert, alles digital. Die Schalter praktisch eliminiert, es gibt Touchpoints auf den Displays und ein paar RÀdchen am Lenkrad.

Einzig eine ziemlich grosse Digitaluhr thront auf dem Armaturenbrett, eingerahmt von einer analogen Sekundenanzeige. Wirkt ein wenig wie der letzte Versuch der Designabteilung, ja noch Reminiszenzen an das analoge Zeitalter im Porsche zu bewahren.

Raffinessen und Fahrassistenzsysteme
Das ist aber nicht nötig. Wenn man sich fĂŒr einen Taycan entscheidet, ist man man in einem Porsche-Lab-Auto unterwegs. Entwickelt im Labor mit allen erdenklichen Raffinessen, die die digitale Technik fĂŒr alles, was Autofahren einfacher machen soll, beinhaltet.

Allein 21 Fahrassistenzsysteme zĂ€hlt man. Ob man die braucht, wenn man nachhaltig fahren will, mĂŒsste ein lĂ€ngerer Test beweisen.

Normal, Sport, Sport Plus oder Range
Nachhaltig fahren, das wollen wir aber auch in KĂŒrze. Und wir wollen beweisen, dass wir lernfĂ€hig ist. Mit einem Auge auf der Batterieladeanzeige und dem anderen auf der Strasse surren wir im Taycan gerĂ€uschlos dahin. Einzig die unterschiedlichen Fahrmodi Normal, Sport, Sport Plus oder Range lassen im Inneren leise LautverĂ€nderungen wahrnehmen.

Imposante Beschleunigung aus dem Stand
Ja, das Auto geht ab wie Luzy. Pfeilschnelle Beschleunigung (3,2 oder 2,8 Sekunden ist die Angabe des Werks von 0 auf 100 km/h fĂŒr Turbo und Turbo S), pures FahrvergnĂŒgen. Eine satte, rund 2,3 Tonnen schwere Macht, die sich Dank ausgeklĂŒgelter Aerodynamik an die Strasse schmiegt.

Man spĂŒrt das Gewicht, man spĂŒrt die unverrĂŒckbare Strassenlage, man vertraut dem Kurvenverhalten, man fĂ€hrt sich in Trance. GefĂ€hrlich ist das, wie ein Rausch. Der nur durch Vernunft zu bremsen ist, weil je schneller desto leerer, je unkoordinierter, desto rasanter zĂ€hlt die Reichweitenanzeige zurĂŒck.

Nein, man vermisst das Schalten nicht, weil man weiss, es gibt kein Getriebe, keine Zugkraftunterbrechung (das Wort habe ich gelernt, als ich den mitfahrenden Kollegen fragte, was denn da nicht stattfindet in der Beschleunigung).

Taycan
Dörte Welti von AutoSprintCH hat eine Etappe des Porsche Taycan Roadtrips durch Österreich absolviert.

Reichweite bis zu 450 Kilometer
Den Taycan gibt es als Topversion Turbo S mit 560 kW (761 PS), die Reichweite soll 412 Kilometer betragen. Beim Taycan Turbo sind es 500 kW (680 PS) und 450 Kilometer Reichweite. Das Besondere an dem Motor: Es ist ein 800-Volt-Aggregat statt 400 Volt wie sonst ĂŒblich. Das bedeutet, er ist in fĂŒnf Minuten mit Gleichstrom (DC) im Schnellladenetz aufgeladen, um Energie fĂŒr bis zu 100 weitere Kilometer nachzuladen – ein Vorteil fĂŒr die Langstreckenplanung.

Nur soviel: Das mit der elektrifizierten Porsche-Seele, das hat geklappt, wenn man sich als Fahrer drauf einlassen will. Die Preise beginnen bei 194 900 Franken fĂŒr den Porsche Taycan Turbo, 237 500 Franken werden fĂŒr den Turbo S fĂ€llig.

porsche.ch

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