Opel: Erster Test mit dem aktuellen Mokka
ZWITTER Die zweite Generation des kompakten SUVs Opel Mokka fährt vor – mit drei Verbrennungsmotoren, Elektroantrieb und neuem Markengesicht. Ein blitzsauberer Start in das Modelljahr. Erste Erfahrungen in einem kurzen Test. Wenn die Optik des neuen Mokka für die Gestaltung künftiger Modelle Pate steht, muss man sich um die Zukunft der Rüsselsheimer PSA-Tochter keine Sorgen […]
Wenn die Optik des neuen Mokka für die Gestaltung künftiger Modelle Pate steht, muss man sich um die Zukunft der Rüsselsheimer PSA-Tochter keine Sorgen machen. Der Wagen wirkt frisch und modern und trägt bereits das neue Markengesicht.
Herzstück des Vizor-Frontdesigns ist eine dunkel getönte markante Plexiglasspange. Sie fungiert nicht nur als Wiedererkennungsmerkmal und Hingucker, sondern beherbergt neben Scheinwerfern und Blitz-Logo auch die Sensorik der Assistenzsysteme. Sehr praktisch.
Dynamischer und kompakter als der Vorgänger
Weil der Mokka im Vergleich zum Vorgänger etwas kürzer, breiter und flacher geworden ist, ergibt sich eine neue Statur, die dynamischer und kompakter als die etwas pummelige Erstauflage wirkt – tut dem Auto gut.
Einen Unterschied zwischen den Verbrennern (Galerie unten) und dem Elektromodell (Galerie oben) gibt es bei der Gestaltung und den Platzverhältnissen des Innenraums nicht. Lediglich das Kofferraumvolumen von 350 Litern fällt beim E-Modell um 40 Liter geringer aus, weil das untere Abteil für Batterien genutzt wird.
Armaturenbrett mit zwei Widescreen-Displays
Das Cockpit sieht gut aus und ist angenehm leicht bedienbar. Wichtigstes Element im Armaturenbrett ist eine aus zwei Widescreen-Displays zusammengesetzte horizontal verlaufende Informationstafel, die volldigital die klassischen Instrumente ersetzt. Opel nennt sie Pure Panel.
Die Displays stellen dem Fahrer alle wichtigen Informationen klar und auf das Wesentliche reduziert dar. Die wichtigen Dinge werden klar gezeichnet angezeigt. Funktionen wie die Bedienung der Heizung und des Radios werden nach wie vor über Tasten gesteuert und sind nicht in das Display integriert. Eine gelungene Kombination.
Direktes Ansprechverhalten und guter Durchzug
Eine modulare Multi-Energy-Plattform macht es möglich, dass Käufer zwischen dem aus Opel Corsa-e und Peugeot e-208 bekannten Elektroantrieb, zwei Benzinern mit 100 und 130 PS (jeweils 1,2 Liter Hubraum) und einem 1,5-Liter-Diesel mit 110 PS wählen können.
Der Elektromotor liefert maximal 100 kW (136 PS) Leistung und 260 Newtonmeter maximales Drehmoment bereits aus dem Stand. Seine Stärken sind sein unmittelbares Ansprechverhalten und der gute Durchzug bei angenehmer Geräuschkulisse.
Der Mokka als 130-PS-Benziner ist ein munterer Dreizylinder, der beherzt und etwas knurrig zur Sache geht, aber dabei mit unter sechs Litern Verbrauch (Werksangabe) recht sparsam ist. Sein Turbolader entwickelt bereits bei sehr niedrigen Drehzahlen ein hohes Drehmoment, was gerade auf kurvigen Landstrassen für Fahrspass sorgt.
Direkte Lenkung und straff abgestimmte Fahrwerk
Gut zum Kurvenräuber passt die angenehm direkte Lenkung und das sehr straff abgestimmte Fahrwerk, das keine störenden Wankbewegungen zulässt. Hier wünschst man sich dann doch ein etwas verbindlicheres Abrollverhalten, das der Mokka-e übrigens zeigt.
Vielleicht ist die unterschiedliche Abstimmung ja von Opel so beabsichtigt, da mit den Antrieben unterschiedliche neue Zielgruppen bedient werden. Mal sehen, ob die Rechnung aufgeht. Zu wünschen wäre es dem Team vom Blitz.