Mercedes-Benz: Die elektrische S-Klasse wird zum SUV 🎥

KOMFORT UND POWER Mit dem Mercedes EQS SUV wird der Luxuslimousine EQS ein stattlicher SUV zur Seite gestellt. Der ist bis zu 544 PS stark, kommt noch 2022 und soll 660 Kilometer Reichweite haben. Erste Infos, Daten, Bilder.

 

Ist die Plattform erst einmal fertig entwickelt, geht es Schlag auf Schlag. Bestes Beispiel sind der Mercedes EQS und EQE: Beide Elektrolimousinen hatten ihre Debüts innerhalb eines Jahres. Und nicht einmal ein Jahr später bringen die Schwaben das dritte Modell mit gleicher Architektur auf die Strasse, das SUV EQS.

Mercedes EQS
Gebaut wird das EQS SUV im amerikanischen Tuscaloosa, das Batteriewerk liegt gleich daneben.

Aerodynamisches Feintuning im Detail
Sämtliche Karosseriedetails des 5,13 Meter langen SUVs erhielten ein aerodynamisches Feintuning. Es reicht von der unteren Profilierung der Trittbretter über spezielle Aero-Felgen bis hin zur Abrisskante des Dachspoilers.

Man hatte sich bei der Abstimmung im Windkanal sogar Gedanken über Kamera-Spiegel gemacht, die ja dem Wind wesentlich weniger Widerstand bieten würden als gewöhnliche Spiegel. Doch die Displays für die Spiegel würden permanent Strom ziehen – und der kommt nun mal aus der Antriebsbatterie.

Bei Tempo 210 km/h wird dann abgeregelt
Der EQS SUV ist technisch eng mit der Luxuslimousine EQS verwandt, die Skateboard-Plattform ist identisch. Er kommt zunächst in drei Varianten auf den Markt: Der EQS 450+ produziert 265 kW (360 PS) und 568 Newtonmeter Drehmoment aus einem hinten montierten Elektromotor, der nur die Hinterachse antreibt. Der Antrieb ist reichweitenbetont ausgelegt und soll mit einer komplett vollgeladenen Batterie bis zu 660 Kilometer weit kommen.

Darüber rangieren zwei Versionen mit zusätzlichem Frontmotor und Allradantrieb: Der EQS 450 4-Matic leistet ebenfalls 265 kW, liefert aber stolze 800 Nm Drehmoment. Die Reichweite schrumpft ein wenig auf maximal 613 Kilometer. Und der EQS 580 4-Matic holt aus dem gleichen Antriebslayout 400 kW (544 PS) und 858 Nm Drehmoment. Bei 210 km/h wird abgeregelt.

Viel Platz für sieben Personen und Gepäck
Der EQS SUV glänzt mit vielseitigen Eigenschaften. So können bis zu sieben Personen in der rundlichen Karosse Platz nehmen, der Gepäckraum fasst je nach Variante bis zu 2100 Liter. Auch abseits befestigter Straßen kommt er weit: Dafür sorgt bei den Allradlern ein Offroad-Programm und eine Bodenfreiheit von 181 Millimetern, die sich per Knopfdruck um 25 Millimeter vergrössern lässt.

Immerhin 1,8 Tonnen kann das wuchtige SUV ziehen. Das ist zwar kaum mehr als halb so viel wie der GLS, aber für Elektroautos ein ungewöhnlich guter Wert.

Das Cockpit stammt aus der Limousine EQS
Im Interieur des SUVs zeigt sich ein gewohntes Bild. Das Cockpit wurde 1:1 von der Limousine übernommen. Der Hyperscreen – er kostet auch für das SUV einen Aufpreis – erfreut sich bei der EQS Limousine bereits grosser Nachfrage. Darstellung, Brillanz und Reaktionsschnelligkeit sind exzellent, Bedienung und Menüführung intuitiv.

Das Grundlayout, intern Zero Layer genannt, bildet stets die Navigationskarte. Darüber sortieren sich die anderen Optionen. Alles ist schnell zu erfassen und leicht zu verstehen. Und wer nicht klicken, drücken oder wischen will, nutzt die Sprachsteuerung.

Zertifizierungen fürs teilautonome Fahren
Gleiches gilt für die elektronischen Assistenten, von denen es auch im SUV nur so wimmelt. Mercedes erhielt kürzlich die Zertifizierungen fürs teilautonome Fahren. Der EQS SUV dürfte damit das erste Elektro-SUV sein, mit dem man autonom mit Level 3 unterwegs sein kann.

Preise und Ausstattungen für die Schweiz sind noch nicht bekannt.

mercedes-benz.ch

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