Land Rover: Das Beste aus zwei Welten 🎥
POWER-BRITE V8-Motoren sind wichtig, gerade jetzt. Vielleicht nicht unbedingt, um das Klima zu schonen, dafür hat es ja Plug-in-Hybride und Elektroautos. Aber für das Wohlbefinden ihrer in der Regel anspruchsvollen Käufer. Zum 70. Geburtstag des ersten Defender spendierte Jaguar Land Rover Classic Works dem Modell einen 5,0-Liter-V8. Und darum gibt es jetzt den Defender mit […]
Zum 70. Geburtstag des ersten Defender spendierte Jaguar Land Rover Classic Works dem Modell einen 5,0-Liter-V8.
Und darum gibt es jetzt den Defender mit Achtzylinder und 525 PS. Das Auto erscheint wie ein rollender Anachronismus in Zeiten, in denen die Zulassungszahlen für E-Autos steigen und das Netz für Ladesäulen engmaschiger wird.
Doch jüngst hat die EU-Kommission selbst gute Argumente für die Industrie geliefert, so schnell wie möglich noch weitere Motoren mit reichlich Hubraum und Leistung auf den Markt zu werfen. Wenn künftig keine Verbrenner mehr neu zugelassen werden können, ist ihr Ende besiegelt.
Maximales Drehmoment stemmt 625 Nm
Ganz neu ist die Idee so eines Brachialantriebs für die Offroad-Ikone nicht. Zum 70. Geburtstag der ersten Defender-Generation spendierten die Tüftler von Jaguar Land Rover Classic Works dem Wagen ebenfalls einen 5,0-Liter-V8.
Allerdings verblasst dessen Leistung von 405 PS gegenüber dem aktuellen Achtzylinder. Heute sind es 120 mehr und auch das maximale Drehmoment von seinerzeit 515 Newtonmetern stieg um 110 Nm. Der Kompressormotor stellt dies ab 2500 Umdrehungen zur Verfügung. Die Spitze gibt das Werk mit 240 km/h an.
Exklusiver Fahrmodus mit Response-System
Im Lichte solcher Leistungsdaten erschien es naheliegend, das für diverse Boden- und Pisteneigenschaften einstellbare Terrain-Response-System um einen exklusiven Fahrmodus zu erweitern. Das Dynamik-Programm sorgt für eine direktere Gasannahme, stellt die Dämpfung des elektronisch geregelten Luftfahrwerks stufenlos und variabel ein, strafft die Lenkung für direkteren Zugriff und optimiert die Antriebs-Schlupfregelung.
Die Feder- und Dämpferraten wurden neu abgestimmt und größere Stabilisatoren eingebaut, um die Seitenneigung in schnellen Kurven zu verringern. Immerhin ist der V8-Defender 1,97 Meter hoch.
Vierfach-Endrohre erzeugen wuchtigen Klang
Sich optisch allzu sehr in den Vordergrund zu drängen, kann man dem Defender V8 nicht vorwerfen. Angesichts der schieren Masse des Zweieinhalb-Tonners wirken die 22-Zoll-Felgen nicht besonders auffällig.
Hinter den Speichen der Räder schimmern die Bremssättel in Blau als verstecktes Signal für Kenner. Den Vierfach-Endrohren entweicht in Fahrt eine voluminöse Klangwolke, wie sie nur ein Achtzylinder authentisch zustande bringt.
Die mit Windsor-Leder und Edel-Velours bezogenen Polster schaffen einen Hauch von Luxus im sonst eher auf Strapazierfähigkeit ausgelegten Innenraum.
Umfangreiches Paket an Assistenzsystemen
Head-up-Display und verchromte Schaltwippen zur Bedienung der Acht-Gang-Automatik bringt der Wagen ab Werk mit, ebenso ein umfangreiches Paket an Sicherheits- und Assistenzsystemen. Auf LED-Matrix-Scheinwerfer, einen kameraunterstützten Innenspiegel, Panorama-Glasschiebedach, Infotainment-Anlage mit Zehn-Zoll-Touchscreen und Watttiefen-Sensor braucht auch niemand zu verzichten.
Das Beste aus zwei Welten scheint hier vereint: auf der Strasse der druckvolle Antritt und die Souveränität des Sportwagens, in unwegsamem Offroad-Abschnitten der kompromisslose Kletterer, für den echte Hindernisse noch erfunden werden müssen.
Benzinantriebe leisten von 200 PS bis 525 PS
Die Preise für den Defender fangen bei 67 400 Franken für den Dreiliter-Sechszylinder mit 200 PS an. Der Hybrid kostet ab 86 400 Franken.
Die Variante mit dem V8 ist in der Grundversion ab 145 100 Franken zu haben. Weitere Ableitungen des Defender sind der Vierzylinder-Benziner P300 (ab 70 400 Franken) und der Sechszylinder-Benziner P400 (ab 81 600 Franken).