Ineos: Grenadier als kleiner Laster
PRAKTISCH Als Quartermaster mit einer Ladefläche hat Ineos jetzt den Grenadier im Programm. Der Pick-up mit langem Radstand kann eine Europapalette transportieren und bietet eine Nutzlast von 760 Kilogramm.
Der Quartermaster verfügt zwar über nahezu die gleiche Architektur wie der Station Wagon sowie über viele gleichartige Komponenten, sein Leiterrahmen ist jedoch 305 Millimeter länger. Dadurch wächst der Radstand auf insgesamt 3227 Millimeter und es ergibt sich eine grosse Ladefläche, die sich mit einer Länge von 1564 Millimetern und einer Breite von 1619 Millimetern hinter der Rücksitzwand ausbreitet. Eine Standard-Europalette mit 1200 x 800 Millimetern kann also geladen werden.
Diesel oder als Benziner
Den Antrieb übernimmt wie beim geschlossenen Station-Wagon-Modell ein 3,0-Liter-Sechszylinder von BMW, entweder als 249 PS starker Diesel oder als Benziner mit 286 PS. Beide Varianten sind mit einer Achtstufen-Automatik von ZF gekoppelt, zuschaltbarer Allradantrieb, Geländeuntersetzung und Differenzialsperren sorgen für Traktion im Gelände.
Der junge Autohersteller mit Produktion im ehemaligen Smart-Werk in Hambach plant zudem einen Grenadier Station Wagon mit 400-Volt-Brennstoffzellenarchitektur von BMW. Markenchef Lynn Calder hat zumindest schon einmal einen batterie-elektrischen Grenadier angekündigt.
Verdoppelung der Produktion
Mehr als 5000 Fahrzeuge sind mittlerweile in der Hambacher Produktionsstätte vom Band gelaufen. Bis Ende des Jahres wird Ineos Automotive voraussichtlich über 15 000 Fahrzeuge ausgeliefert haben. Dies wird durch die Einführung einer zweiten Schicht im Werk ab nächsten Monat erreicht, wodurch die Produktionsrate verdoppelt wird.
Starke Nachfrage nach Zubehör
Die Marke verzeichnet eine starke Nachfrage nach Zubehör: Ein Drittel der Kunden entschied sich bisher für eine Frontwinde, die eher für den landwirtschaftlichen Einsatz geeignet ist, und ein weiteres Drittel sich für den Heckklappentisch, der eher für Freizeitaktivitäten geeignet ist.
Aufgrund der Konstruktion, die es relativ einfach macht, spezielle Aufbauten durchzuführen, wurde bereits eine Vielzahl von Umbauten registriert: darunter ein Prototyp eines Safari-Fahrzeugs in Südafrika, ein Polizeifahrzeug in Spanien und ein Krankenwagen in Frankreich.
Ab nächstem Jahr soll daher auch Chassis-Cab-Variante des Grenadier speziell für Karosseriebauer verfügbar sein.