Hyundai Inster: Der Retro-Zwerg

Einen Hyundai zu erkennen, ist gar nicht so einfach – schliesslich entwerfen die Koreaner für jedes Modell eine fast komplett eigene Designsprache. Beim neuen Kleinwagen Inster war die Maxime: Retro.

Bilder: Hyundai/Kim Hüppin

Nein, das ist nicht der neue Suzuki Ignis – auch wenn die Optik durchaus Ähnlichkeiten hat mit dem kürzlich eingestellten Modell der Japaner. Es ist der Inster, das neuste Kleinwagenmodell von Hyundai. Wer ihn nicht gleich erkennt, dem sei verziehen, denn die Koreaner verfolgen kaum eine konsequente Designsprache, erfinden sich bei jedem Modell wieder neu. Beim Inster ist es ein Schuss Retro kombiniert mit der Praktikabilität eines Kleinwagens. Dazu gibt es einen vollelektrischen Antrieb und all das zum Preis von unter 24’000 Franken.

Auf einer Länge von nur 3.83 Metern finden vier Personen Platz oder bis zu 1059 Liter an Gepäck. Je nachdem, ob mehr Platz im Kofferraum oder mehr Kniefreiheit für die Passagiere im Fond benötigt wird, lässt sich die Rückbank längs um 12 Zentimeter verschieben. Ausserdem lassen sich alle vier Sitze einzeln komplett umklappen, so dass sogar eine Matratze Platz findet und der Inster zum Minicamper wird.

Zwei Motorisierungen bietet Hyundai für den Inster, entweder mit 71 kW/97 PS und einer 42-kWh-Batterie oder mit 85 kW/115 PS und 49-kWh-Akku. Damit beschleunigt der Kleinwagen in 10,6 Sekunden auf Tempo 100 – was für den Stadtverkehr völlig ausreicht. Dank des kurzen Radstandes von 2,58 Metern und einer präzisen Lenkung ist der Inster aber auch auf Landstrassen agil unterwegs, und macht sogar richtig Spass.

Dank einem mit 14,9 kWh/100 km tiefen Verbrauch schafft der Inster bis zu 370 Kilometer mit einer Batterieladung. Nachgeladen wird aber mit bloss 85 kW, so dass eine Ladung von 10 auf 80 Prozent gut eine halbe Stunde dauert. Für die Langstrecke ist das weniger praktisch, bei einem günstigen Stadtauto wie dem Inster aber: kein Problem. Auf die teure 800-Volt-Architektur muss der Inster auch verzichten. Vehicle-to-Load ist aber trotzdem an Bord, so dass innen wie aussen die Kaffeemaschine angeschlossen oder das E-Bike geladen werden kann.

Den Hyundai Inster gibt es ab sofort für 23’990 Franken in der Basisausstattung «Origo», für die gehobenere «Vertex» sind es dann 33’500 Franken. Übrigens: Auch die Variante «Cross» gibt es, die macht den Inster zwar nicht zum Geländewagen, aber bietet immerhin noch einen coolen Dachträger im Offroad-Look.

(Visited 16 times, 16 visits today)

Weitere Artikel zum Thema