Corvette: Flüsterleise 252 Elektro-PS

ZEITGEIST Oldtimer sind laut und manchmal etwas zickig. Nicht so die 62er-Corvette Dinora der Manufaktur Marton: Das Fahrzeug kommt flüsterleise daher. Anstelle eines V8 sorgt ein Elektromotor für Power. Für manchen Liebhaber von alten Ami-Schlitten mag das ketzerisch klingen, als ob dem Fahrzeug die Seele herausgerissen worden wäre. Man könnte aber auch sagen, dem Oldtimer […]

Corvette
Die Dinora wiegt 1480 Kilo und beschleunigt von 0 auf 100 km/h in 5.8 Sekunden (Spitze maximal 155 km/h).

Für manchen Liebhaber von alten Ami-Schlitten mag das ketzerisch klingen, als ob dem Fahrzeug die Seele herausgerissen worden wäre. Man könnte aber auch sagen, dem Oldtimer wurde mit zukunftsweisender Technologie ein neues Leben eingehaucht. Die vollelektrische Corvette polarisiert. Und das ist gut so.

Sprint in 5.8 Sekunden von 0 auf 100 km/h
Auf den ersten Blick sieht man Dinora (Preise und Ausstattungen gibt es auf Anfrage) die Transformation nicht an. Der Klassiker wurde komplett restauriert und steht heute wie ein Neuwagen da. Doch wer die Motorhaube öffnet, wird nicht das vorfinden, was dort normalerweise zu sehen wäre. Statt des Motors erkennt man durch ein Sichtfenster einen Blick auf die Batterie und deren Zellen.
Gemeinsam mit der Batterie im Heck verfügt das Fahrzeug über eine Kapazität von 68 kWh. Genügend, um mindestens 300 Kilometer weit zu fahren. Der Motor steckt neu dort, wo früher das Getriebe des Fahrzeugs zu finden war. Das Aggregat stemmt eine Spitzenleistung von 185 kW (252 PS) und ein Drehmoment von 390 Nm auf die Piste.
Wie bei Elektromotoren üblich steht dieses Drehmoment von der ersten Umdrehung an zur Verfügung. Dadurch fühlt sich das Auto deutlich dynamischer an als sein Pendant mit Benzinmotor und sprintet in 5.8 Sekunden von 0 auf 100 km/h.

Klimaamortisation nach 40 000 Kilometern
Doch schon bevor man losfährt wird man durch kleine, massgefertigte Details daran erinnert, dass man in keiner gewöhnlichen Corvette sitzt. Rundanzeigen für Ölstand oder Kühlwassertemperatur sucht man vergeblich. Stattdessen informieren Anzeigen über den aktuellen und den durchschnittlichen Verbrauch oder die verbleibende Reichweite.
Geschäftsleiterin Silvia Marton: „Uns war es wichtig, dass das Auto so wirkt, als wäre es schon vor 57 Jahren elektrisch vom Band gelaufen. Weil auch Elektroautos ökologische Spuren hinterlassen, wird für Dinora derzeit noch eine eigene Ökobilanz erstellt. Schon heute lässt sich aber sagen, dass das Fahrzeug im Vergleich zur Verbrenner-Corvette spätestens nach 40 000 Kilometer aus Klimasicht amortisiert ist.“

Elektro-Dinora startet an der Wave Trophy
Wer die Corvette Dinora erleben möchte, kann dies am nächsten Oldtimer Sunday Morning Treffen auf dem Stierenmarkt in Zug tun, das am 2. Juni stattfindet. Zudem wird Dinora im Rahmen der Wave Trophy vom 14. bis 22. Juni 2019 durch die Schweiz touren.

manufakturmarton.ch

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