Audi RS 3 und RS 5: Rabauken im Smoking

Sie haben Stil und treten mit gepflegten Manieren auf – bis man voll aufs Gaspedal drückt: Dann begeistern die beiden Audi-Brüder mit brachialem Vortrieb, sattem Fahrwerk und symphonieartigem Motorensound.

Audi RS 5 Nardograu AutoSprintCH
Gefällige Proportionen, angriffslustige Front, 20-Zoll-Felgen – der RS 5 ist das erste Sport-Modell mit aktueller Audi-Formensprache. Die Farbe ist übrigens «Nardograu». (Fotos: Thomas Herren)

Im Zeichen des Downsizings tauschte Audi beim RS 5 den 4,2-Liter-V8 der Vorgeneration durch einen komplett neu entwickelten 2,9-Liter-V6-Biturbo aus. Die Leistung blieb mit 450 PS die gleiche, das Drehmoment stieg aber um 170 auf gewaltige 600 Newtonmeter bei gleichzeitig rund zwei Liter weniger Verbrauch. Dabei hilft auch, dass der Wagen 60 Kilogramm abgespeckt hat.

Symphonie für die Ohren Soviel Power – den Sprint von 0 auf 100 km/h schafft der RS 5 in 3,9 Sekunden – kann selbst mit dem serienmässigen quattro-Antrieb und dem serienmässigen RS-Sportfahrwerk (7 Millimeter tiefer als das Basismodell) selten voll ausgeschöpft werden. Stets ein Genuss, auch bei zivilem Einsatz, ist aber das dunkle Grollen des Motors, das einen beim Drücken des Startknopfs empfängt. Mit diesem Fauchen im Ohr und umgeben vom technoid-­futuristischen Interieur, an dem sich die Designer richtig austoben konnten, wird jede Fahrt zum Erlebnis.

Alles, was ein Petrolhead braucht Soundtechnisch steht der RS 3 seinem grossen Bruder in Nichts nach. Der ebenfalls neuentwickelte 2,5-Liter-Fünfzylinder leistet 400 PS und drückt 480 Newtonmeter Drehmoment auf den ebenfalls serienmässigen quattro-Antrieb. Der ebenfalls einzigartige Klang seines Fünfzylinders entsteht durch das abwechselnde Zünden direkt benachbarter und weit voneinander entfernter Zylinder. Über Audi drive select lässt sich der Sound sogar modifizieren. Der RS 3 benötigt für den Sprint bis 100 km/h 4,1 Sekunden. Beide haben einen Top-Speed von 250 km/h, der optional auf 280 km/h angehoben werden kann.

Beide Modelle lassen sich mit der Zubehörliste kräftig aufrüsten, auch in Sachen Renntauglichkeit, etwa mit Ke­ramikbremsen, Sportdifferenzial, Sport­abgasanlage etc. Den RS 5 gibt es ab 105 800 Franken (unser Testfahrzeug: 148 917 Franken), den RS 3 ab 71 150 Franken (Testfahrzeug: 91 227 Franken). Als kompakter Viertürer entpuppte sich der RS 3 als erstaunlich alltagstauglich.

www.audi.ch

 

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