Aston Martin Vantage Roadster: Schneller zu Frischluft
Rechtzeitig für den Sommer lanciert Aston Martin den Vantage auch als Roadster. Von 0 auf 100 km/h geht’s im Briten in 3,6 Sekunden. Nicht mal doppelt so lange braucht er fürs Öffnen oder Schliessen des schnellsten elektrischen Faltdachs auf dem Markt.

Bei Aston Martin ist Frischluft gefragt: Nicht nur für den handgefertigten 4,0-Liter-Twin-Turbo-V8 aus Vollaluminium, der das neuste Modell antreibt, sondern auch bei der Kundschaft. Daher fährt nach dem Vantage Coupé nun der zweiplätzige Roadster vor. Der offene Brite überzeugt mit einem herkömmlichen Verbrenner mit 665 PS und 800 Nm. «Ein Elektromodell kommt erst 2030, denn aktuell kommen Kundinnen und Kunden auch von anderen Luxusmarken zu uns, weil sie eben noch keine reinen Stromer wollen», erläutert Andreas Bareis, Executive Director Global Sales bei Aston Martin Lagonda. E nicht wie elektro aber wie exklusiv ist gefragt bei der britischen Marke mit 112 Jahren Tradition und jeder Menge Rennsportgenen. «Unser CEO Adrian Hallmark kommt aus dem Luxusbereich», ergänzt Andreas Bareis. «Er hat klar gemacht, dass ‹value before volume›, also Markenwert vor Absatzvolumen, ganz entscheidend sein wird für die Weiterentwicklung der Marke Aston Martin. Unser Ziel ist das ‹Ultra Luxury›-Segement. Daher gilt es bei den Fahrzeugen, aber auch dem Kundendienst noch eine Schippe draufzulegen.»

Aston-Martin-Besitzer Lawrence Stroll, dem zudem der gleichnamige Formel-1-Rennstall gehört, habe rund zwei Milliarden in die Zukunft der britischen Luxusmarke investiert und sei auch in den nächsten Jahren bereit zu investieren. Das Resultat zeigt sich schon jetzt im gediegenen Zürcher Showroom, in dem mit dem DB12, dem neuen Vanquish und dem SUV DBX707 sowie dem Vantage als Coupé oder eben neu auch als Roadster die bislang neuste Modellpalette der Briten zu bewundern ist. «25 Prozent unserer Fahrzeuge werden inzwischen als ‹by Q› und somit mit Individualisierungen und Speziallackierungen unserer Spezialabteilung Q ausgeliefert. Ebenfalls ein klares Anzeichen dafür, dass unsere Kundinnen und Kunden nach Exklusivität streben», so Bareis weiter. Wichtig für die Weiterentwicklung der Marke sind aber auch exklusive Sondermodelle, Kleinserien, wie etwa der Hybrid-Supersportler Valkyrie, oder Derivate von bestehenden Modellen.
Das hat der neuste Aston-Spross noch gar nicht nötig, der zweisitzige Vantage als betörender Roadster. Breiter als zuvor die V12-Variante unterstricht der neue Open-Air-Aston seinen athletischen Auftritt. Das schnellste elektrische Faltdach auf dem Markt schliesst sich nicht nur in lediglich 6,8 Sekunden (und bis Tempo 50), sondern lässt sich auch nahtlos hinter den Sitzen verstauen, ohne die dynamischen Linien zu tangieren. Struktur und Aufhängung wurden so geändert, dass die Gewichtsverteilung (49:51) leicht nach hinten verlagert wird.
Die Höchstgeschwindigkeit bleibt mit 325 km/h gleich wie beim Coupé. Damit spurtet der offene Zweisitzer locker in 3,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Ein 8-Gang-Paddle-Shift-Getriebe überträgt die geballte Kraft des V8-Doppelturbos auf ein elektronisch gesteuertes Sperrdifferenzial, das die Hinterräder antreibt. Somit ist Fahrspass pur – auch unter freiem Himmel – vorprogrammiert. Dazu tragen die vom Coupé übernommenen adaptiven Bilstein DTX-Dämpfer mit passender Abstimmung sowie die Traktionskontrolle mit acht wählbaren Einstellungen bei.
Im Innern gefällt der Vantage mit edlen Materialen, einem integrierten Multiscreen-System mit voller Online-Konnektivität und 10,25-Zoll-Touchscreen. Zudem gibt’s ein Soundsystem mit elf Lautsprechern und Surround-Sound-Modus – auf Wunsch auch ein speziell von Audiopartner Bowers & Wilkins abgestimmtes System – doch eigentlich sollte man im Briten eh am besten dem herrlichen Klang des 4,0-Liter-V8 lauschen! Die Auslieferung des Vantage Roadster beginnt im zweiten Quartal 2025. Der Schweizer Preis des neusten Aston Martin startet bei knapp über 200’000 Franken.