Alfa Romeo: Start in eine neue Ära

Auch die Norditaliener haben nun einen Stromer im Angebot. Der Junior passt gut zur Marke – zumindest in der Topversion Veloce.

Fotos: Alfa Romeo

Schon vor der ersten Probefahrt hat der Alfa Romeo Junior einen grossen Wirbel erzeugt. Er sollte eigentlich Milano heissen, als Hommage an die Modestadt, in der die Marke 1910 gegründet wurde. Nur wenige Tage nach der Weltpremiere musste der Hersteller zurückrudern – weil das Modell nicht in Italien, sondern in Polen vom Band rollt, darf er keinen «italienisch klingenden» Namen haben. Das sagt ein Gesetz.

Nun heisst er also Junior – den Kunden wird das egal sein. Viel wichtiger: Der Elektro-Crossover sieht gut aus, trägt stolz das «Scudetto» auf der Front und ist mit dem markanten Tagfahrlicht mit je drei LED-Streifen pro Seite klar als Alfa zu erkennen. Das ist entscheidend, denn schliesslich ist der Junior ein weiterer Spross des riesigen Stellantis-Konzerns mit seinen 14 Marken und technisch eng verwandt mit diversen Modellen anderer Marken. Der 4,17 Meter lange Crossover hebt sich auch im Cockpit von Citroën C3, Peugeot 208 und Co. ab.

Der Veloce bringts

Wie seine Konzern-Cousins ist der Junior mit E-Antrieb in zwei Varianten sowie auch als Mildhybrid mit 1,2-Liter-Benziner erhältlich. Zur Probefahrt trat er rein elektrisch an, sowohl in der Basisversion mit 115 kW/156 PS als auch als Veloce mit 207 kW/280 PS. Und dieser ist besonders interessant: Während das Einstiegsmodell mit gemächlicher Beschleunigung und uninspirierter Fahrwerksabstimmung kaum Emotionen weckt, lässt der Veloce den Puls nach oben schnellen, wie man das von einem echten Alfa erwartet.

Der spritzige Antrieb, vor allem aber das Fahrwerk mit mechanischen Sperrdifferential macht den Veloce zur Fahrmaschine der Extraklasse. Das hat aber seinen Preis – und zwar doppelt: Statt der 410 Kilometer Reichweite des Basismodells holt der Veloce nur 315 Kilometer aus dem 54-kWh-Akku. Und auch im Portemonnaie hinterlässt der Veloce deutlich seine Spuren: Knapp 50’000 Franken ist viel für ein so kleines Auto. Der Mildhybrid startet bereits bei 31’490 Franken, der Basis-Stromer bei 41’490 Franken.

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