Zwei Aargauer freuen sich aufs F3000-Debüt
BERGRENNEN REITNAU Am Sonntag gibt Thomas Amweg sein Debüt mit einem Lola F3000 (Bild). Auch sein Aargauer Kantonskollege Robin Faustini freut sich auf den ersten Schweizer Einsatz in der Formel 3000. Die Vorfreude auf das Bergrennen Reitnau wächst auch bei den Zuschauern. Die Organisatoren vom ACS Mitte reiben sich die Hände und kündigen es […]
Die Organisatoren vom ACS Mitte reiben sich die Hände und kündigen es auf ihrer Facebookseite auch zurecht gross an. Noch nie waren so viele potente Rennwagen aus der Schweiz eingeschrieben wie für das 52. ACS-Bergrennen Reitnau vom kommenden Sonntag, 2. Juli.
Zu den sechs Rennwagen gesellt sich Marcel Steiner mit seinem LobArt-Sportwagen, der ebenfalls über einen rund 480 PS starken Dreiliter-V8-Motor verfügt. Der Berner kommt nach seinem Sieg in Hemberg als erster SM-Leader der Saison nach Reitnau.
Titelverteidiger Eric Berguerand, der Tagessieger der letzten paar Jahre, will mit seinem Lola-Ford Revanche nehmen. Dieses Duell wird für enorme Spannung sorgen.
Die Augen vieler Zuschauer am Start und entlang der 1,6 km langen Sprintstrecke werden jedoch speziell auf zwei Aargauer gerichtet sein.
Thomas Amweg knüpft dort an, wo sein 19-mal in Reitnau siegreicher Vater Fredy 1998 aufgehört hat – am Steuer eines Lola-Mader-Cosworth aus der ehemaligen Formel 3000. Dieser wird ihm von einem grosszügigen Sponsor zur Verfügung gestellt. „Für mich wird ein Traum wahr“, betont Amweg.
Vorbereitung bei Testfahrten auf der Rundstrecke
Nach wochenlanger Vorarbeit absolvierte der Ammerswiler am Dienstag auf dem Anneau du Rhin die erste Testfahrt. Nach ein paar Runden bremsten ihn zwar Aussetzer infolge eines Wackelkontakts im Motorumfeld ein. Dies hat aber schon gereicht, um helle Begeisterung bei ihm auszulösen.
„Ein sensationelles Gefühl. Das Auto ist aggressiver am Gas und breiter als mein bisheriger Formel-3-Dallara. Aber der Lola ist nicht schwieriger zu fahren. Ich weiss nun, dass ich sicher damit zurechtkommen werde“, freut sich Amweg auf sein F3000-Debüt vom Sonntag.
Robin Faustini erlebte seine Rennpremiere mit einem Reynard 92D schon am 7. Mai beim Bergrennen Eschdorf in Luxemburg. Der erst 19-jährige Suhrer, Sohn des ebenfalls mit einem Reynard auftretenden Simon Hugentobler, fühlt sich nun aber viel besser auf seinen zweiten Einsatz vorbereitet, sein erster in der Heimat.
Robin testete am Dienstag ebenfalls auf dem Rhein-Ring im Elsass und kam dabei viel zum Fahren. „ Ich habe nun ein viel besseres Gefühl fürs Auto und konnte erstmals ans Limit gehen. Es geht nun um Welten besser als in Eschdorf“, frohlockt der Junior.
Wie die Amwegs (Papa Fredy hilft kräftig mit) müssen auch er und sein Vater bis zum Wochenende noch technische Probleme lösen. Bei einem Probestart kurz vor Testschluss trat ein Getriebeschaden auf. Faustini verspricht: „Wir unternehmen nun alles, um die Ersatzteile aufzutreiben und am Sonntag am Start zu sein.“
Der Vorfreude der Zuschauer in Reitnau darf in den nächsten paar Tagen also ruhig noch anwachsen und mindestens so gross wie die der beiden F3000-Neulinge sein…