Young Driver: Gesamtsieg für Karen Gaillard
MIT FÖRDERGELD AUF DIE LANGSTRECKE Die Jury der «AutoScout24 und CUPRA Young Driver Challenge» erkor Karen Gaillard zur Gesamtsiegerin 2019. Das Preisgeld setzt sie für Langstreckenrennen mit einem Cupra TCR ein. Nach Oliver Holdener 2017 und Julien Apothéloz im Vorjahr ist Karen Gaillard die dritte Gesamtsiegerin des nationalen Nachwuchswettbewerbes von AutoScout24 und Cupra Schweiz. Die […]
Nach Oliver Holdener 2017 und Julien Apothéloz im Vorjahr ist Karen Gaillard die dritte Gesamtsiegerin des nationalen Nachwuchswettbewerbes von AutoScout24 und Cupra Schweiz. Die 18-jährige Freiburgerin, die sich im letzten Ausbildungsjahr zur Gesundheitsfachfrau befindet, setzte sich gegen die beiden anderen Finalisten Mario Anderegg und James Bischof durch.
Zur Jury gehörten u.a. Organisator und Rennfahrer Fredy Barth sowie Profi Nico Müller. Für sie war die Aufgabe so so schwierig wie noch nie, aus den drei guten Finalisten den oder die Beste auszuwählen.
Fredy Barth: «Alle drei haben eine gute Steigerung gezeigt und dabei Grosses geleistet. Sie stehen nicht per Zufall da. Jeder hat das Talent, im Motorsport zu bestehen. Wir haben verschiedene Szenarien durchgespielt und uns überlegt, wer die grössten Chancen hat.»
Karen packte ihre Chancen
Mit Karen Gaillard fiel die Wahl auf jene Finalistin, die mehrere Chancen bereits gepackt hat. Nachdem sie sich im Vorjahr schon im engeren Kreis der Kandidaten befand und erst bei der letzten Sichtung auf dem Anneau du Rhin durchfiel, trat sie nochmals bewusst an mit dem Ziel, es diesmal in die Endausscheidung zu schaffen. Heuer überzeugte sie die Jury.
Die zweite Chance packte sie an ihrem TCR-Rennwochenende auf dem Nürburgring, wo sie im zweiten Lauf ihre Fahrzeugbeherrschung bewies. Bei einsetzendem Regen mit profillosen Slicks schwamm sie gut mit, blieb bei prekären Verhältnissen auf der Strecke und arbeitete sich durch vorgezogene Reifenwechsel einiger Konkurrenten bis zum Abbruch in die Top Ten vor. Die Belohnung war der glänzende neunte Rang.
Zur Rennfahrerin gereift
Allerdings war nicht dieses nackte Resultat allein ausschlaggebend.
Fredy Barth: «Karen ist sehr jung und engagiert. Sie hat in den letzten Monaten eine starke Entwicklung durchgemacht. Einerseits hat sie dies mit ihrer fahrerischen Leistung bewiesen, in dem sie sich konstant steigern und die Tipps des Teams sowie der Coaches stets umsetzen konnte. Andererseits hat Karen sich auch persönlich stark weiterentwickelt und ist reifer geworden.»
Ein Traum wird wahr
Die glückliche Gewinnerin selbst konnte ihren Sieg kaum fassen.
«Es ist unglaublich. Für mich wird ein Traum wahr. Aber ich habe auch auf dieses Ziel hingearbeitet. Letztes Jahr war ich enttäuscht, aber in solchen Momenten muss man die Motivation aufrechterhalten, um stärker zurückzukommen. Das ist mir gelungen.»
Ab auf die Langstrecke
Verbunden mit dem Gesamtsieg ist eine beratende und finanzielle Unterstützung für ihren nächstjährigen Weg in den Motorsport – und dieser führt sie auf die Langstrecke. Die Jury ist zum Schluss gekommen, dass das Konzept leicht geändert werden muss. Statt in der ADAC TCR Germany, wo die Youngster stets für ein Wochenende in ein Haifischbecken geworfen worden waren, wird Karen Gaillard nun bei mehreren Langstreckenrennen zum Einsatz kommen. Voraussichtlich in der 24H Series und weiterhin mit dem Partnerteam TOPCAR sport auf einem Cupra TCR.
Die Berner haben in dieser Beziehung schon mit Julien Apothéloz gute Erfahrungen gemacht. Der letztjährige Gesamtsieger kam mit Teamchef Ronny Jost als einer der vier Fahrer in einem niederländischen Team schon im Januar bei den 24 Stunden von Dubai zu einem zweiten Platz in der Klasse TCR und gehörte am 1. September zum Siegerquartett von TOPCAR sport bei den 24 Stunden von Barcelona.
Also gut denkbar, dass Karen Gaillard auch schon bald auf dem Podium stehen wird. Die Schweiz hat definitiv eine neue Rennfahrerin.
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