Young Driver 2018: Ein spannendes Trio

AUS DREI LANDESTEILEN Bei der letzten Sichtung zur Young Driver Challenge 2018 schafften es drei wahre Talente aus drei Schweizer Landesteilen ins Finale. Jeder hat eine spezielle Herkunft und darf bald mit einem Cupra Leon TCR ein Rennen zur ADAC TCR Germany bestreiten. Von ursprünglich rund 800 Teilnehmern an der «AutoScout24 Young Driver Challenge powered […]

Sie nahmen die Finalisten unter ihre Fittiche (von links): Die Instruktoren Ronny Jost, Nico Müller, Yannick Mettler, Fredy Barth und Pascal Eberle (Foto: Peter Wyss).

Von ursprünglich rund 800 Teilnehmern an der «AutoScout24 Young Driver Challenge powered by Seat» blieben noch zehn junge Leute im Alter zwischen 17 und 21 Jahren übrig. Diese trafen sich am Montag auf dem Anneau du Rhin im Elsass zur dritten und finalen Ausscheidung.

Am Morgen durfte sich jeder ans Steuer eines alltagstauglichen Seat Leon Cupra FR setzen. Die fünf Instruktoren Fredy Barth, Pascal Eberle, Ronny Jost, Yannick Mettler und Nico Müller – alles ausgewiesene Tourenwagenpiloten – setzten sich bei jedem Finalisten für je eine Session auf den Beifahrersitz.

Erster Test: Mit einem Seat Leon Cupra FR gings ans Limit – manchmal auch darüber…

Anschliessend beurteilten sie ihre Leistungen nicht bloss aufgrund der gefahrenen Rundenzeiten, sondern auch der Linienwahl, dem Umgang mit dem Auto und den Fortschritten im Lernprozess.

Fünf schieden danach aus, darunter mit der knapp 17-jährigen Karen Gaillard die einzige Dame. Am Nachmittag durften die fünf bisher besten Young Driver erstmals in jenem Renntourenwagen vom Typ Cupra Leon TCR von Topcar Sport Platz nehmen, mit dem die drei Auserwählten je ein Rennen zur ADAC TCR Germany bestreiten werden.

Dass es dabei gleich zwei Tessiner und zwei Romands, aber nur ein Deutschschweizer ins Finale schafften, machte die Sache spannend.

Sie kamen in die Endrunde, zwei schieden aus (von links): Julien Apothéloz, Steven Planchamp (out), Andrea di Pietro (out), Francesco Ruga und Leonardo Tinland.

Drei Finalisten aus drei Landesteilen
Schliesslich war die Jury von drei Finalisten aus drei verschiedenen Landesteilen am meisten überzeugt, dass man sie ins Rennen schicken kann:

  • Julien Apothéloz (17) aus Gockhausen ZH
  • Francesco Ruga (21) aus Contra TI und
  • Leonardo Tinland (20) aus Château d’Oex VD

Der Jüngste hat zwar seitens seines aus dem Waadtland stammenden Grossvaters einen französischen Namen, ist jedoch ein waschechter Deutschschweizer und geht in Zürich aufs Gymnasium. Im Kartsport zählt Julien Apothéloz bereits zu den besten Nachwuchsfahrern, daher rechnete er sich mit seiner Teilnahme auch reelle Chancen aus, es bis in die letzte Ausscheidung zu schaffen.

Francesco Ruga bestritt Kartrennen zwar bisher nur zum Hobby, hat dabei aber ein gutes Gespür für die Geschwindigkeit entwickelt. Was sicher auch damit zusammenhängt, dass er FIS-Skirennen bestritt, vornehmlich Abfahrt, und die Berechtigung für die Teilnahme am Europacup gehabt hätte. Ruga ist Student an einer Sportschule und beginnt 2019 in Turin eine Ausbildung zum Autodesigner.

Der sportlichste Typ aller Teilnehmer ist Leonardo Tinland. Seine Leidenschaft und Beruf ist der Skisport, wo er es bisher bis zur Junioren-WM geschafft hat. Mit Kart- oder Autofahren hatte er bisher nichts am Hut. Aus diesem Grund war schon der Einzug in die letzte Runde für ihn ein fantastisches Erlebnis. Und dass seine Reise nun auf die Rennstrecke führt, ist für ihn ein wahr gewordener Traum.

Auch das gehört dazu: Datenstudium mit Jost und Barth. Dahinter schaut Vorjahressieger Oliver Holdener interessiert zu.

Ein Luxusproblem
Fazit: 2018 haben es drei wirkliche Talente zum Rennfahrer geschafft. Davon ist auch Audi-Werksfahrer Nico Müller überzeugt.

Nico Müller: „Das Niveau war dieses Jahr höher als 2017. Es war im Gegensatz zur ersten Austragung sehr einfach, mit gutem Gefühl die fünf Besten zu finden, von denen jeder einen Renneinsatz verdient hätte. Es war dann aber schwieriger, sich auf nur noch drei zu einigen. Ein Luxusproblem. Dass wir einen ohne jegliche Erfahrung aus dem Kartsport dabei haben, zeigt, dass jeder die Chance hat, sich bei dieser Talentsichtung durchzusetzen.“

Beim nächsten Einsatz wird nicht mehr ein Instruktor im Cupra TCR mitfahren.

Jetzt wird es ernst
Mit dem Einzug in die Top 3 geht es für die Finalisten jetzt Schlag auf Schlag weiter. Im Juli werden sie auf dem Circuit de Dijon-Prenois (F) die Rennlizenz erwerben und einen Testtag mit dem TCR-Auto absolvieren.

In einem Rennsimulator wird jeder auf seinen Einsatz vorbereitet. Einer wird auf dem Nürburgring (4./5. August), einer auf dem Sachsenring (8./9. September) und einer in Hockenheim (22./23. September) je zwei halbstündige Rennen zur ADAC TCR Germany bestreiten.

Abgesehen davon, dass schon ein kostenloses Rennwochenende einen Hauptpreis darstellt, winkt dem Besten aus diesem Trio ein Förderpaket in Höhe von 50’000 Franken für die Rennsaison 2019.

autoscout24.ch/ydchallenge

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