Weekend-Tipp: Schweizer Fans dürfen mitfiebern
FORMEL 1 UND FORMEL E Beim GP Australien waren Ferrari und Alfa Romeo Sauber am ersten Trainingstag gut dabei. In Rom verteidigt der Genfer Edoardo Mortara die WM-Führung in der Formel E.
Die Formel 1 kehrte an diesem Wochenende zum ersten Mal seit 2019 bzw. 756 Tage nach dem geplanten und wegen der Corona-Pandemie kurzfristig abgesagten GP Australien im März 2020 auf den Albert Park Circuit zurück.
Ferrari weiterhin sehr schnell
Am ersten Trainingstag machten sich die 20 Fahrer und ihre zehn Teams mit den Streckenänderungen vertraut. Diese machen den Kurs noch flüssiger und schneller als bisher. Dabei legte Charles Leclerc im Ferrari mit 1:18.978 die Tagesbestzeit hin, nachdem Teamkollege Carlos Sainz im ersten Training am Freitagmorgen der Schnellste gewesen war.
Titelverteidiger Max Verspannen (Red Bull) und der Spanier fuhren am Ende die zweit- und drittbeste Zeit, während George Russell und Lewis Hamilton auf den Rängen 11 und 13 dümpelten.
Der Chefingenieur des jahrelang so erfolgsverwöhnten Teams brachte das Problem auf den Punkt.
Andrew Shovlin: «Es fällt uns schwer, die Reifen hier auf Temperatur zu bringen. Das ist das Wichtigste, woran wir über Nacht arbeiten müssen.»
Bottas hält im Alfa-Sauber C42 gut mit
Für Qualifiying am Samstag und den dritten WM-Lauf vom Sonntag ist also eher mit der Fortsetzung des Duells Ferrari gegen Red Bull als mit einem Vorstoss von Mercedes aus eigener Kraft zu rechnen.
Erfreulicherweise fand auch das Alfa Romeo Sauber F1 Team in Australien rasch in die Gänge. Valtteri Bottas büsste auf der 5278 Meter langen Piste als Siebtschnellster nur rund 1,1 Sekunden auf Leclercs Bestzeit ein, Zhou Guanyu eine Sekunde mehr (15.). Ferrari- und Sauber-Fans dürfen also auf ein gutes Wochenende hoffen.
Das Schweizer Fernsehen zeigt auf SRF zwei den Kampf um die Startpositionen am Samstag, 9. April, von 7.55 bis 9.10 Uhr live und den ersten GP von Australien seit drei Jahren am frühen Sonntagmorgen, 10. April, ab 6.50 bis 8.55 Uhr. Kommentatoren sind Oliver Sittler und Marc Surer.
Heimspiel für den Schweizer WM-Tabellenleader
Die Formel E kämpft zwar bei Motorsportfans immer noch um Anerkennung, weil für sie der Elektrorennsport mit keinen Emotionen verbunden ist. Die meisten Rennen verlaufen jedoch turbulent und abwechslungsreich, und wenn ein Schweizer die WM-Tabelle anführt, sollte das hierzulande doch auf ein gewisses Interesse stossen.
Für Doppelbürger Edoardo Mortara, dessen Vater Italiener ist, ist Rom ein Heimrennen. Die Bekanntgabe von Venturi Racing und Maserati, dass die Monegassen und die Italiener ab Saison 9 zusammenspannen, dürfte den nach drei Saisonläufen in der Weltmeisterschaft 2022 führenden Genfer noch mehr motivieren.
Zwei Rennen auf unfallträchtiger Strecke
In Italiens Hauptstadt gehen gleich zwei Rennläufe über die Bühne. Die 3,380 Kilometer lange Strecke im Stadtbezirk Esposizione Universale di Roma ist die zweitlängste in der Geschichte der Formel E.
Insgesamt weist der typische mauerumsäumte Stadtkurs, der um den Obelisco di Marconi und hinter dem ikonischen Colosseo Quadrato verläuft, 19 Kurven auf. Es geht sehr viel auf und ab, dazu kommen schnelle Passagen, langsame 90-Grad-Kurven und eine enge Schikane. Zwischenfälle, die Gelbphasen einläuten, sind vorprogrammiert.
Deutschsprachige TV-Zuschauer haben die Wahl, sich die beiden Rennen mit Start jeweils um 14 Uhr Schweizer Zeit bei MySports One, auf Pro7 oder im ORF1 sowie im Internet auf ran.de anzuschauen.