Weekend-Tipp: Nico Müller sucht Anschluss 🎥
DTM IN ZOLDER Nach dem jüngsten DTM-Sieg von Philip Ellis warten nicht nur Schweizer Fans auch auf einen baldigen Erfolg von Nico Müller im GT3-Sportwagen. Für das Zolder-Wochenende ist er zuversichtlich. Die DTM macht am Wochenende in Zolder Station, wo auch Zuschauer erlaubt sein werden. «Home of DTM» wird der Omloop van Terlamen in Zolder […]
Die DTM macht am Wochenende in Zolder Station, wo auch Zuschauer erlaubt sein werden.
«Home of DTM» wird der Omloop van Terlamen in Zolder gerne genannt. Dort trug die populärste Tourenwagenserie Europas 1984 ihr erstes Rennen aus. Und nun gastiert die DTM am Wochenende erstmals mit GT3-Sportwagen dort.
Eine Strecke wie in alten Tagen
Der belgische Circuit ist eine der wenigen archaischen Rennstrecken, wo noch klassische Kiesbetten und nahe Streckenbegrenzungen drohen und keine riesigen asphaltierten Auslaufzonen zum Übertreiben ohne Konsequenzen einladen. Manche Fahrer vergleichen den genau vier Kilometer langen Berg-und-Tal-Kurs mit der Nordschleife des Nürburgrings.
In den bisherigen vier Rennläufen gab es vier Sieger, von denen drei ihre erste DTM-Saison überhaupt absolvieren. Erfreulicherweise befindet sich mit Philip Ellis ein Fahrer aus der Schweiz darunter. Auf sich als ersten Saisonsieger aus der Schweiz anstatt der routinierte Vizemeister Nico Müller hätte nicht mal er selbst gewettet.
Ein besonderer Sieg für Ellis
Für den 28-jährigen Zuger gilt es denn auch, das erfolgreiche Wochenende in der Lausitz mit zwei guten Rennen in Belgien zu bestätigen. Allerdings kennt er die Strecke und deren Tücken noch nicht besonders gut.
Philip Ellis: «Wir hatten einen einzigen Testtag in Zolder, vorher bin ich dort noch nie gefahren. Das ist in der Tat eine Old-school-Rennstrecke mit geringen Auslaufzonen. Aber ich denke, wir werden ganz gut aussehen, denn der Mercedes-AMG ist auf allen Strecken gut.»
Seinen überraschenden Triumph auf dem Lausitzring habe er bis heute noch nicht richtig realisiert.
Philip Ellis: «Das war ein tolles Wochenende für mich. Die Resonanz war sehr positiv. Es ist schon ein Unterschied, ob man ein Rennen in der DTM oder in einer anderen Rennserie gewinnt.»
Müllers Team hat Fehler gefunden
Während Ellis in der Meisterschaftstabelle (siehe hier) auf den dritten Rang vorrückte, dümpelt der vor Saisonbeginn eigentlich favorisierte Nico Müller noch im Mittelfeld.
Anders als beim Auftakt in Monza (P2 in Rennen 2) brachten das Team Rosberg und er ihren Audi R8 LMS im Gegensatz zu ABT (Podien für DTM-Leader Kelvin van der Linde und Mike Rockenfeller) nicht auf konkurrenzfähigen Speed.
Bringt ihn Zolder, wo er in den vergangenen drei Jahren immer in einem der beiden DTM-Rennen mit Tourenwagen auf dem Podium stand, in die Erfolgsspur zurück?
Nico Müller: «Ich hoffe schon, dass wir zurück in einen guten Rhythmus finden. Die am Lausitzring aufgetretenen Probleme am Auto haben wir gefunden. Von daher bin ich zuversichtlich und top motiviert, denn von der Theorie her sollte Zolder gut für den Audi R89 sein.»
Applaus für den Landsmann
Dass übrigens Ellis und nicht er selbst 2021 schon ein Rennen gewannen, wurmt ihn keineswegs.
Nico Müller: «Ich habe mich für ihn sehr gefreut. Ein Beispiel, wie sich harte Arbeit auszahlen kann. Für mich war das zweite Rennen fast eindrücklicher als seine Siegesfahrt am Samstag. Wie er mit dem Erfolgsballast in die erste Reihe fuhr und sich danach rundenlang wehrte, verdient Applaus.»
Den McLaren fuhr Christian Klien 2021 schon im GT Open mit einem Partner. In der DTM ist der Sportwagen nur für ihn.
McLaren als Neuzugang
Beim dritten Saisonmeeting wächst das DTM-Starterfeld auf 20 GT3-Sportwagen. Erstmals ist der ehemalige GP-Pilot und Sauber-F1-Ersatzfahrer Christian Klien dabei.
Mit einem McLaren 720S bringt der Vorarlberger die sechste Marke an den Start, nach Zolder auch am Nürburgring und in Assen. Wie dieses Jahr schon Ferrari und Lamborghini war noch nie ein McLaren in der DTM dabei – der Kategorienwechsel macht’s möglich.
Live bei Sat1 und im Internet
Beide Rennen werden am Samstag und Sonntag, 7. und 8. August, jeweils ab 13 Uhr bei Sat1 im Free-TV übertragen. Über Streamingdienste wie die Online-Plattform DTM Grid oder auf YouTube (Link zu Rennen 1, Link zu Rennen 2, jeweils ab 13.15 Uhr) kann sie auch weltweit auf jedem Laptop und Smartphone verfolgt werden.