Weekend-Tipp: Heimspiel für die Schweizer GT3-Piloten 🎥
VIEL SEHENSWERTES AM WOCHENENDE Der vorletzte Lauf zum ADAC GT Masters in Hockenheim ist für Schweizer quasi ein Heimspiel. Die Formel 1 kehrt in die USA zurück, wo auch die W Series fährt. Und auf Sardinien tobt sich die Extreme E aus.
Der Titelkampf im ADAC GT Masters mit Prädikat Deutsche GT-Meisterschaft ist spannender denn je – und könnte wie vor zwei Jahren (Patric Niederhauser) mit einem Schweizer Fahrer an der Spitze enden. Vor dem vorletzten Rennweekend in Hockenheim haben allerdings noch gut 20 Piloten realistische Chancen, mathematisch sind es sogar noch deutlich mehr.
Feller ist vorsichtig optimistisch
Mit zwei Saisonsiegen führen Ricardo Feller und sein deutscher Partner Christopher Mies im Audi R8 von Land Motorsport die Tabelle mit nur zwei Zählern Vorsprung auf das Mercedes-Duo Engel/Stolz an. Mit acht Siegen ist Audi die erfolgreichste GT3-Marke im Badischen Motodrom.
Ein gutes Omen für den 21-jährigen Aargauer – doch bleibt er mit seinen Erwartungen bescheiden.
Ricardo Feller: «Unsere Titelchancen sind auf jeden Fall da, aber es wird nicht einfach. Mein persönliches Ziel ist es, in Hockenheim zweimal in die Top 5 zu fahren und solide Punkte zu sammeln. Die Strecke liegt dem Audi gut, die R8 waren dort in der Vergangenheit immer ganz gut. Ich habe jedoch ein wenig Kopfschmerzen wegen der Mercedes-AMG, denn diese schätze ich dort sehr stark ein.»
Heimspiel für das Corvette-Team von Jeffrey Schmidt
Zu den realistischen Titelanwärtern gehört auch der unter italienische Flagge startende Tessiner Raffaele Marciello auf Mercedes.
Bei 57 Punkten Rückstand müsste Jeffrey Schmidt mit seinem in Luzern wohnhaften deutschen Partner Marvin Kirchhöfer und dem im nahen Leingarten bei Heilbronn beheimateten Team Callaway Competition hingegen ein perfektes Heimspiel gelingen und den zwei führenden Teams im Gegensatz dazu vieles misslingen. Möglich ist alles.
ADAC GT Masters eBay Backstage blickt hinter die Kulissen von Callaway Competition.
Live vor Ort oder im TV/Internet
Dank des in wenigen Autofahrstunden erreichbaren Hockenheimrings werden viele Angehörige der Schweizer Piloten und etliche «neutrale» Zuschauer aus dem südlichen Nachbarland erwartet. Eintrittskarten sind bequem zum Selbstausdrucken im Vorverkauf unter adac.de/motorsport oder an der Tageskasse erhältlich.
Die Daheimbleibenden können sich das Geschehen beim freien TV-Sender NITRO anschauen, der beide Rennen am Samstag und Sonntag ab 16 Uhr live überträgt. Auf TVNOW.de und auf www.adac.de/motorsport werden sie zudem online im Livestream zu sehen sein, dort gibt es auch die Liveübertragungen der beiden Qualifyings.
Erster Übersee-GP seit fast zwei Jahren
Am Wochenende ist auch wieder Grand Prix Time und für Fernsehzuschauer sogar zur besten Sendezeit. Nach einjähriger Pause aufgrund der Corona-Pandemie kehrt der Circuit of the Americas (COTA) in Austin mit einem leicht veränderten Aussehen in den F1-Kalender zurück. Während des vergangenen Jahres wurde die Strecke auf etwa 40 Prozent ihrer Gesamtlänge erneuert.
Das Schweizer Fernsehen berichtet am Sonntagabend ab 20.20 Uhr bis 22.55 Uhr auf dem Kanal SRF zwei live vom 17. WM-Lauf 2021 aus Texas, ebenso ORF1 ab 20.15 Uhr. Das Qualifying wird am Samstag von 22.55 bis 00.10 Uhr auf SRF info übertragen.
US-Premiere für Fabienne Wohlwend
Im Rahmenprogramm trägt die W Series ihre beiden Finalläufe erstmals in Übersee aus. Dies bedeutet auch für die Liechtensteinerin Fabienne Wohlwend eine Premiere.
Für die einzige Deutschsprachige im umkämpften Frauenfeld geht es um die direkte Qualifikation für 2022, welche den acht Besten garantiert ist. Zurzeit liegt Fabienne noch an fünfter Position. Ziel wäre auch der erste Sieg oder das zweite Saisonpodium.
Den Titel und das damit verbundene Preisgeld von 500’000 US-Dollar machen die punktgleichen Britinnen Alice Powell und Jamie Chadwick (Siegerin 2019) mit der Finnin Emma Kimmiläinen unter sich aus.
Der auch in der Schweiz empfängliche britische Sender Channel 4 überträgt Lauf 1 in der Nacht von Samstag auf Sonntag ab 00.05 und Lauf 2 am Sonntag ab 17.25 Uhr MESZ live. Auch sollten die Rennen live oder nachträglich auf dem YouTube-Kanal der W Series zu sehen sein.
Extreme E in Sardinien
Schliesslich sind auch die Elektro-Offroad-Buggys der Extreme E wieder unterwegs. Der vierte und erste Lauf in Europa wickelt sich am Wochenende auf Sardinien ab. Gefahren wird auf dem Militärgelände von Capo Teulada an der Südspitze der Insel.
Mit dem Island X Prix wollen die Organisatoren auf Waldbrände und extreme Wetterbedingungen in Südeuropa aufmerksam machen. Sportlich möchte dies vor allem das Mixed-Team von Nico Rosberg tun, das sich den Titel im Idealfall schon vor dem Finale von Mitte Dezember in Wales sichern könnte.
Alle Sessions können bei ran.de und auf YouTube im Livestream verfolgt werden. Der freie TV-Sender ProSieben Maxx überträgt am Sonntag ab 16 Uhr das Finale mit deutschen Kommentar live im freien Fernsehen. Profi und Streckenberater Timo Scheider nimmt die Zuschauer mit auf eine Runde auf dem Circuit von Sardinien. |