Weekend-Tipp: Bergrennen Oberhallau 🎥

ÄLTESTER STRECKENREKORD WACKELT Affiche und Wetter sind perfekt, um eine Woche nach dem EM-Lauf im Jura auch beim Bergrennen Oberhallau tollen Motorsport zu bieten. Dabei liegt ein neuer Streckenrekord in der Luft.   Mit rund 250 Nennungen hat der Verein Bergrennen Oberhallau die Kapazitätsgrenze erreicht, was beweist, wie beliebt der Anlass im Schaffhauser Klettgau ist. […]

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Mit rund 250 Nennungen hat der Verein Bergrennen Oberhallau die Kapazitätsgrenze erreicht, was beweist, wie beliebt der Anlass im Schaffhauser Klettgau ist. Da auch schönes Wetter angesagt ist, werden ideale äussere Bedingungen herrschen.

Steiner: «Mein Streckenrekord wird nicht überleben»
Nach der Rekordflut beim EM-Lauf vom vergangenen Wochenende dürften auch auf der genau 3000 Meter langen Bergrennstrecke in einigen Klassen neue Bestzeiten aufgestellt werden. Seit 2012 hält Marcel Steiner den absoluten Streckenrekord in 1’08,49, damals aufgestellt mit dem Osella FA30. Obwohl er danach auch mit dem LobArt-Mugen weitere Bestzeiten auf anderen Strecken markierte, ist dies sein letzter verbliebener Rekord.

Marcel Steiner: «Ich gehe nicht davon aus, dass er den Sonntag überleben wird. Ob mir oder Eric ein neuer Rekord gelingt, werden wir sehen. Nachdem ich in Les Rangiers so gut unterwegs war, wo es halt leider keinen Vergleich mit Berguerand gab, werde ich sicher nichts unversucht lassen.»

Vor einem Jahr startete Eric Berguerand wegen Elektronikproblemen nur zu einem Rennlauf, nachdem er im Training bis auf 18 Hundertstel an Steiners Rekord herankam. 2019 läuft sein Lola-Cosworth einwandfrei. Setzt er den neuen Rekord in Oberhallau? (Fotos: Peter Wyss)

Volluz und Amweg fehlen
Ein schwieriges Unterfangen, zumal der Walliser in diesem Jahr mit seinem Lola FA99-Cosworth bei Trockenheit in allen bisherigen Bergrennen ausser im Regen von Anzère neue Rekorde setzte. Gab Joël  Volluz im Vorjahr in Oberhallau sein Comeback mit dem Osella FA30, wird er dieses Wochenende fehlen. Der Walliser will erst seine Getriebeprobleme lösen, eher er wieder an den Start geht. Der Tagessieg wird also zwischen Berguerand und Steiner entschieden.

Der dritte Gesamtrang wird wohl familienintern ausgemacht. Robin Faustini fährt weiterhin mit dem Reynard 97D seines Vaters Simon Hugentobler, mit dem er auf Anhieb bestens zurechtkam. Und der Papa fuhr in Les Rangiers beim ersten Start mit dem von Cyrille Frantz übernommenen Osella-Cosworth PA30 im zweiten Rennlauf eine annähernd so schnelle Zeit wie sein Junior.

Wer sich wundert, dass Thomas Amweg mit seinem Lola F3000 nicht auf der Startliste steht, kriegt hier die Antwort: Sein auf der Langstrecke (VLN) engagierter Bruder Manuel heiratet am Samstag –­ wir gratulieren dem jungen Brautpaar!

Simon Hugentobler hat sich wieder einen attraktiven Osella PA30 angeschafft und kam damit in Les Rangiers sofort in Fahrt.

Maurer und Egli wieder am Berg
Bei den Zweiliter-Rennwagen kehrt Marcel Maurer fast zweieinhalb Monate nach dem Motorschaden in Hemberg ins Geschehen zurück. Auch sein Slalom-Lieblingsgegner Philip Egli ist nach Anzère wieder mit von der Partie. Sie werden Joël Grand, dem Schweizer Klassensieger von Les Rangiers, und Christian Balmer in ihren Tatuus-Honda FM zweifellos die Stirn bieten.

Bei den Sportwagen wird Peter Amann leider fehlen, da Ersatzteile für seinen Osella PA2000 nicht rechtzeitig zu beschaffen waren. Abgemeldet hat sich auch Rüdiger Bernhard, der Vaters des Langstrecken-Weltmeisters und Le-Mans-Siegers Timo Bernhard, die in der Freizeit mit einem Porsche GT3 aus ihrem eigenen Team sporadisch bei Bergrennen antreten. Leider nun doch nicht in der Schweiz.

Riesenfelder bei den Tourenwagen
Auch ohne das deutsche Team sind die Tourenwagenfelder ein Hammer. Seit vielen Jahren macht in Oberhallau der KW-Berg-Cup Station, 2019 mit rund 40 Autos. Darunter der einzigartige Opel Kadett C V8 GT/R von Holger Hovemann.

Willkommen in der Schweiz! Der Renault Clio BTCC von Meister André Wiebe ist eines der schnellen Fahrzeuge auf dem KW-Berg-Cup.

So kommen zusammen mit der Gruppe IS und E1 rund 180 (!) Spezialtourenwagen und GT-Fahrzeuge zusammen, davon allein etwa 60 aus der Klasse bis zwei Liter Hubraum. Der schnellste Zweiliterpilot aus allen Kategorien, was Lokalmatador Jürg Ochsner im Opel Kadett gerne wäre, darf sich also etwas einbilden.

Wüthrich im Ianniello-Lancia
Erstmals sind laut Startliste auch alle PS-Monster bei einem Schweizer Bergrennen 2019 vollständig versammelt. Neben Bratschi, Schnellmann und Kessler mit ihren Mitsubishi gehört in Oberhallau Romeo Nüssli in Ford Escort Cosworth wieder einmal dazu.

In der Klasse bis 3,5 Liter ist Simon Wüthrich erstmals seit dem Unfall in Reitnau wieder dabei. Allerdings noch nicht mit dem VW Golf Turbo, sondern mit einem von Bruno Ianniello als Gegenleistung für elektronische Hilfsarbeiten an seinen Autos zur Verfügung gestellten Lancia Delta S4. Für Wüthrich – mit Ianniello als Gradmesser – eine interessante Erfahrung.

Bruno Ianniello fährt 2019 in seiner E1-Klasse wieder zu Spitzenplätzen. In Oberhallau fährt Simon Wüthrich den roten Lancia Delta S4 aus dem Fuhrpark des fünffachen Bergmeisters.

Christoph Zwahlen ist bereit fürs Comeback im Porsche
Das meistbeachtete Comeback gibt aber Christoph Zwahlen. Auf ein paar Tage genau sechs Jahre seit seinem schweren Unfall mit einem Opel Kadett in Massongex kehrt der Thurgauer als Fahrer an ein Bergrennen zurück. Nun aber, wie berichtet, mit einem Porsche 997 GT3 Cup. Der Probegalopp beim Bergslalom Gargellen im Vorarlberg verlief am vergangenen Wochenende so gut (Gesamtdritter und Tourenwagen/GT-Gesamtsieger hinter zwei Rennsportwagen), dass er es selbst fast nicht glauben konnte. Wir sind, wie er, gespannt.

Zwei Tage lang Action
Einen ersten Anhaltspunkt werden die Trainingsläufe am Samstag ab 7.30 bis ca. 18 Uhr geben. Am Sonntag stehen innerhalb desselben Zeitfensters drei Rennläufe auf dem Programm. Den detaillierten Zeitplan und die Startliste entnimmt man der Homepage.

Christoph Zwahlen ist zurück bei den Bergrennen. Wo er mit dem Porsche GT3 in der Gruppe IS steht, wird man am Wochenende erfahren (Foto: Austria Racing Pics Vorarlberg).

bergrennen-oberhallau.ch

 

 

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