Weekend-Tipp: Bergrennen Gurnigel 🎥

VORENTSCHEIDUNGEN Am Gurnigel geht die Schweizer Berg-Meisterschaft 2019 ist die entscheidende Phase. Für Hausherr Marcel Steiner ist die Ausgangslage schwierig, aber nicht aussichtslos. https://www.facebook.com/BergrennenGurnigel/videos/2796873556994042/   Man wünscht es keinem Veranstalter und schon gar nicht dem Verein Bergrennen Gurnigel (VBG). Der am Wochenende zum 50. Mal National ausgetragene und mit viel Aufwand vorbereitete Anlass lebt von […]

https://www.facebook.com/BergrennenGurnigel/videos/2796873556994042/

 

Man wünscht es keinem Veranstalter und schon gar nicht dem Verein Bergrennen Gurnigel (VBG). Der am Wochenende zum 50. Mal National ausgetragene und mit viel Aufwand vorbereitete Anlass lebt von der Stimmung und den Einnahmen möglichst vieler Zuschauer. Daher ist zu wünschen, dass das Wetter einigermassen mitspielt und das Jubiläumsrennen, dessen Geschichte bis ins Jahr 1910 zurückreicht, zum Erfolg wird. Sportlich auf jeden Fall – denn beim vorletzten SM-Lauf am Berg ist in allen Klassen mit spannenden Kämpfen und den ersten Vorentscheidungen zu rechnen.

Erster Matchball für Eric Berguerand
Setzt Eric Berguerand seine seit dem Gurnigelrennen 2018 andauernde Siegesserie im selbst entwickelten und mittlerweile optimalen Lola-Cosworth fort, ist er vorzeitig Meister. Ob im Nassen oder Trockenen – seit 2013 musste sich Hausherr Marcel Steiner aus Oberdiessbach dem 40-jährigen Walliser aus Martigny stets geschlagen geben.

2019 stand Eric Berguerand bei jedem bestrittenen Bergrennen in der Mitte und Marcel Steiner als Zweiter daneben. Thomas Amweg war schon zweimal Dritter (Foto: Peter Wyss).

Aber gerade bei wechselhafter Witterung ist ein kleiner Fehler mit grossen Folgen oder ein technischer Defekt schnell passiert. Bei nur zwei Rennläufen, deren Zeiten addiert werden, ist daher alles möglich. Also auch der erste Saisonsieg von Steiner mit dem LobArt-Sportwagen. Nur wenn ihm dies gelingt, kann er das Titelrennen noch sieben weitere Tage bis Châtel-St-Denis–Les Paccots offenhalten, wenngleich auch dort alles zu seinen Gunsten laufen müsste.

Spannung verspricht auch das Duell der beiden Aargauer Robin Faustini und Thomas Amweg in ihren vergleichbaren Formel-Nippon- bzw. Formel-3000-Rennwagen um den dritten Gesamtrang. Faustini ist der dritte SM-Schlussrang so oder so kaum noch zu nehmen. Daher wird der Jüngere nicht alles riskieren, weil ihm dieser wichtiger ist.

Robert Wicki kann den Traktionsvorteil des Mitsubishi RS2 im Trockenen nicht ausspielen. Daher hofft er, was man dem VBG nicht wünscht, auf Regen.

Feigenwinter oder Wicki?
In der Berg-SM der Tourenwagen weist Andy Feigenwinter die genau gleiche Punkteausbeute wie Berguerand aus. Auch er will, muss aber nicht mehr gewinnen, um als erster Fahrer mit einem Lotus Meister zu werden. Da Dino Wintsch aus Zeitgründen abgesagt hat, ist der Baselbieter zwar einen starken Gegner los, der andere heisst aber Röbi Wicki. Der Zuger führt seit Tagen Regentänze auf, um das Potenzial des allradgetriebenen Mitsubishi in der Gruppe SuperSerie ausspielen zu können.

Festival der PS-Monster
Wickis Markenkollegen Ronnie Bratschi und Roger Schnellmann mit ihren PS-Monstern aus der Gruppe E1 können Feigenwinter als einzige noch mathematisch gefährlich werden. Gemeinsam stellten sie 2018 einen neuen Klassenrekord auf, und wenn es trocken bleibt, dürfte bei diesem tollen Duell der absolute Tourenwagenrekord von Reto Meisel fallen.

Wegen seiner beiden Nuller früh ins Hintertreffen geraten, ist dies für Bratschi der grössere Reiz als vielleicht noch wie 2018 SM-Zweiter oder auf Kosten von Feigenwinter doch noch Meister zu werden. Bis auf Gurnigel und Les Paccots gehören Bratschi schon alle Rekorde, was seinen Speed eher wiedergibt als die Meisterschaftsplatzierung.

„Raketen-Bruno“ Ianniello gehört immer noch zu den Publikumslieblingen. Am Gurnigel gibt es ein Wiedersehen mit ihm und seinem Lancia.

Erstmals werden dieses Jahr übrigens auch Yves Hängärtner und Romeo Nüssli mit ihren potenten Ford Escort Cosworth am Start erwartet, ebenso wiederum Bruno Ianniello im Lancia Delta S4 und Michael Widmer im Mitsubishi Mirage Proto. Bis auf Thomas Kessler (Unfall in Anzère) und Simon Wüthrich (Unfall in Reitnau) sind somit alle Top-Allradler zugegen.

Zwei Tage lang Action ab 7 Uhr
Am Samstag wird ab 7 Uhr trainiert, wobei die Gruppe E1 ihr drittes Training erst am frühen Sonntagmorgen absolviert. Im gut besetzten Feld der REG-Lizenzierten geht es schon am Samstag in zwei Rennläufen um den Tagessieg.

Start zum ersten Rennlauf der Nationalen ist am Sonntag um 8.15 Uhr, Rennende gegen 17.30 Uhr. Die Gurnigel-Legenden aus Anlass des Jubiläums (autosprint.ch/motorsport/schweizer-sport/bergrennen-gurnigel-legenden-zum-jubilaeum) fahren pro Tag zweimal den Berg hoch. Allein sie sind den Besuch wert.

Die komplette Startliste, der Zeitplan und weitere Informationen können der Homepage des Veranstalters entnommen werden, die Meisterschaftsstände auf der Seite von Auto Sport Schweiz.

Das Volksfest ist vorbereitet. Zuschauer geniessen auf der Las einen herrlichen Blick auf die Rennstrecke.

gurnigelrennen.ch

motorsport.ch/de/automobil/schweizermeisterschaft/bergmeisterschaft

 

 

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