Valais VHC: Erst Block, dann Blanchard 🎥
STAR ALS ZUGPFERD Youtube-Star Ken Block fuhr im Wallis dem VHC-Feld voraus. Als Sieger ging hier Christian Blanchard im Ford Escort hervor. Auf der ersten Etappe glänzte der ehemalige Gesamtsieger Erwin Keller. Wie das kurze Action-Video von Maxi Sound74 Rallye Records vom Rundkurs in der Kaserne Sion zeigt, zog Profi Ken Block eine gute Show […]
Wie das kurze Action-Video von Maxi Sound74 Rallye Records vom Rundkurs in der Kaserne Sion zeigt, zog Profi Ken Block eine gute Show ab. Der Gymkhana- und Youtube-Star aus den USA bewegte ein speziell auf Drifts ausgelegtes Fahrzeug auf Basis eines Ford Escort Cosworth, das keinem FIA-Reglement entspricht.
Publikumsmagnet
So spektakulär dies aussah – die schnellsten Fahrer mit den folgenden historischen Rallyeautos mussten sich keinesfalls verstecken. Auch sie legten sie kräftig ins Zeug und mussten dafür mehr riskieren als der ausser Konkurrenz als prominenter Vorfahrer engagierte Amerikaner. Viele Zuschauer kamen extra wegen ihm, und von dieser Aufmerksamkeit profitierten die unmittelbar nach ihm gestarteten VHC-Teams durchaus.
Weil die Schweizer Rallye-Cupwertung in ihrer Kategorie schon vorher entschieden war, konnten sie mehr oder weniger befreit ans Werk gehen. Bis auf das Pièce de Résistance der 60. Rallye du Valais 2019, die bei Dunkelheit ausgetragene SP3 «Croix-de-Coeur», absolvierten die Historischen den gleich langen Parcours wie die Modernen. Von den 18 gestarteten Teams aus fünf Nationen kamen denn auch nur acht in Wertung ins Ziel.
Erwin Keller so schnell wie die Modernen
Da sich sein Verfolger Eddy Bérard nicht für den Finallauf eingeschrieben hatte, stand Marc Valliccioni schon vor dem Start als Schweizer VHC-Rallyemeister 2019 fest. Der im Wallis heimisch gewordener Korse mit Schweizer Lizenz geriet schon auf der zweiten und längsten SP «Les Cols» durch einen zeitraubenden Reifenschaden ins Hintertreffen.
So übernahm das Zürcher Duo Erwin Keller/Dominique Juple mit einem ebenfalls optimalen BMW M3 dank einer Hammerzeit über den Berg (Rang 19 im Gesamtklassement!) mit knapp 30 Sekunden Vorsprung die Führung. Daran änderte auch eine schon auf der SP1 in Martigny eingehandelte 10-Sekunde-Strafe wegen Frühstarts vorerst nichts.
Kellers Speed, auch mit über 60 Jahren, kommt nicht von ungefähr: Mit Ronny Hofmann als Navigator in einem Gruppe-A-Mitsubishi Galant VR4 hat er als bisher einziger Deutschschweizer überhaupt das seit 1981 als Rallye du Valais ausgetragene Rennen (zuvor Rallye du Vin) vor 28 Jahren für sich entschieden.
Die Angst fuhr mit
Am Freitagmorgen hatten beide M3-Teams mit Trockenreifen im Regen allerdings gründlich verwachst. Dadurch büsste vor allem der Deutschschweizer viel Zeit auf die schnellsten Escort-Piloten Rizzi und Blanchard ein.
Erwin Keller: «Ich hatte gebrauchte Semislicks mit nicht mehr sehr gutem Profil montiert. Ich konnte weder richtig beschleunigen, noch bremsen und habe mich etwa drei Mal gedreht. Danach hatte ich Schiss und riskierte gar nichts mehr.»
Escort-Duo voraus
So waren Christian Blanchard im Ford Escort RS1800 und Bruno Rizzi im älteren Mk1, beide mit potenten BDA-Motoren, nach zwei Etappen die klaren Spitzenreiter, gefolgt vom ebenfalls gut pilotierten Porsche 911 3.2 von Guy Trolliet. Daran änderte sich bis ins Ziel nichts mehr.
Zum Vormarsch der beiden BMW-Teams Richtung Podium kam es dann auf der Schlussetappe nicht mehr. Erwin Kellers Team brachte den M3 nach dem Service in Sion nur mit Schieben ins Parc fermé, wo er auch am Samstagmorgen nicht mehr in Gang zu bringen war. Derweil zog Valliccioni sein Auto am Samstagmittag wegen verdächtiger Geräusche am Fahrwerk zurück.
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Klassement VHC Rallye du Valais 2019