Valais: Ein Highlight zum Saisonende 🎥

SCHWEIZER GEGEN AUSLÄNDER Schon am Donnerstag wird zur 60. Rallye du Valais gestartet. Dank zwei Europa-Prädikaten ist der letzte SM-Lauf international gut besetzt. Favorit unter den Schweizern ist Olivier Burri im Skoda Fabia. Der Teaser mit Szenen vom letztjährigen Rennen machen Lust auf den Besuch der grössten Schweizer Motorsport-Veranstaltung. Dieses Jahr stehen drei Tagesetappen auf […]

Der Teaser mit Szenen vom letztjährigen Rennen machen Lust auf den Besuch der grössten Schweizer Motorsport-Veranstaltung. Dieses Jahr stehen drei Tagesetappen auf dem Programm, welche den Teilnehmern vom Start weg alles abverlangen werden.

Fahren ohne Meisterschaftsdruck
Die Vorfreude auf das Walliser Rallye-Finale ist gross. 16 Autos der Topklasse R5 sind gemeldet, darunter sieben aus dem Ausland. Dazu gesellt sich Stargast Ken Block aus den USA. Der von Ford eingeladene Amerikaner wird die Fans im Rahmenprogramm mit seinen Driftkünsten unterhalten.

Weil die Schweizer Rallye-Meisterschaft schon seit der Rally del Ticino entschieden ist, kann bei der «Valais» nach Herzenslust angegast werden. Taktisches Fahren steht für die meisten der insgesamt 89 Teilnehmer (davon 19 in der historischen Kategorie VHC) nicht im Vordergrund, so auch nicht für den schon als Meister feststehenden Ivan Ballinari. Der Tessiner und seine Schweizer Kollegen wollen vor allem auch im Vergleich zu den Ausländern gut aussehen und sich entsprechend in Szene setzen.

Olivier Burri in der Favoritenrolle
Ginge es nach der Statistik, ist Altmeister Olivier Burri klar zu favorisieren. Der Jurassier hat die RIV schon acht Mal gewonnen. Zuletzt 2006 – damals auf einem Subaru Impreza WRX STi. Interessant ist: Auf Burri «lastet» ein gewisser Druck. Weil von den Gesamtsiegern der Jahre 2007 bis 2018 keiner am Start ist, kann nur er es verhindern, dass es einen neuen Gewinner gibt. Mit einem Skoda Fabia R5, wie ihn zehn weitere Teams pilotieren (auch Ballinari), hat er optimales Material.

Olivier Burri: «Ich bin voll motiviert. Ein Sieg bei der Rallye du Valais ist für mich wie der Gewinn der Schweizer Meisterschaft. Diese Rallye hat einen Top-Standard. Als ich dieses Jahr bei der Rallye Monte Carlo fuhr, sass ich mit den Besten der Welt an einem Tisch. Und jeder von ihnen hat von der RIV geschwärmt.»

Olivier Burri im Interview mit Speaker John Durand bei der RIV 2018. Schafft er nun den neunten Sieg beim grossen Heimnrennen?

Toedtli erstmals im VW Polo
Während der 56-jährige Burri nur die «Valais» absolviert, hat der 25-jährige Jérémie Toedtli in dieser Saison schon bei der Rallye du Chablais am Start gestanden. Der Neuenburger belegte dort Platz 2 hinter Sieger Sébastien Carron, der im Wallis fehlen wird. Allerdings fuhr Toedtli damals einen Skoda Fabia R5. Bei der «Valais» wird er erstmals in einem VW Polo GTI R5 Platz nehmen.

Jérémie Toedtli: ««Es ehrt mich, dass man mich zu den Favoriten zählt. Aber ich kann wahrscheinlich erst am Mittwoch nach dem ersten Test im neuen Auto sagen, wie gross meine Chancen tatsächlich sind. Burri zu schlagen, wird sicher schwierig.»

Der WM-erfahrene Jérémie Toedtli hätte das Talent, um bei der RIV zu reüssieren. Ein SM-Laufsieg ist im Prinzip nur eine Frage der Zeit.

Passfahrt bei Dunkelheit
Einen Heimvorteil hat Mike Coppens. Der 40-Jährige aus dem Team des dreifachen Valais-Siegers Philippe Roux kennt die Strecken wie Routinier Olivier Burri sehr gut. Vor allem auf der dritten SP «Croix de Coeur», einer 20 Kilometer langen Prüfung (teilweise Schotter) bei Dunkelheit am Donnerstagabend, die bis auf 2265 Meter führt, dürfte der Skoda-Pilot Vorteile haben.

Salomon oder Burri Vizemeister?
Noch offen ist die Frage, wer sich den Vizemeistertitel holt. Die besten Karten hat Jean-Marc Salomon im einzigen Ford Fiesta R5. Der Allrounder aus dem Jura ist neben Ivan Ballinari der einzige Top-Pilot, der nicht nur alle Rallyes absolviert, sondern auch stets gepunktet hat. Sein Vorsprung auf Michael Burri beträgt 33 Punkte. Oliviers Sohn, der vor zwei Jahren im Wallis erstmals eine SM-Wertung für sich entschied, muss also im Minimum Zweiter werden, um Salomon einzuholen.

Thomas Schmid ist zurück
Hinter den Top 3 liegt zurzeit noch Jonathan Michellod auf Rang 4 – punktgleich mit Ismaël Vuistiner. Während Michellod die Junior-Wertung bereits vorzeitig gewonnen hat, kämpft Vuistiner noch mit dem Franzosen Styve Juif um den Titel in der Renault Clio R3T Alps Trophy. In dieser wird bei der RIV zum ersten Mal in diesem Jahr auch Thomas Schmid, der Junior-Champion von 2018, an den Start gehen.

Auf dem Rundkurs in der Kaserne Sion sehen die Zuschauer die Rallyeautos am Freitag zweimal in Aktion. Daneben läuft hier die Rallye Show Emotion (Foto_ Ramon Hänggi).

Rallyezentrum in der Kaserne Sion
Los geht es im Wallis am Donnerstag mit dem Shakedown ab 13 Uhr auf dem Kasernenareal in Sion, wo sich das Rallyezentrum befindet und ab 16 Uhr der Start zur ersten Etappe erfolgt. Auf dem Sittener Rundkurs gehen am Freitag ab 11.15 Uhr und 16.25 Uhr zwei Zuschauerprüfungen über die Bühne. Vorher, dazwischen und nachher gibt es etliche Showeinlagen.

Insgesamt stehen 18 Etappen auf dem Programm. Mehr als 200 Kilometer müssen in den drei Tagen absolviert werden.

Startliste RIV 2019

Programm für Zuschauer

riv.ch

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