Toyota: Abschied von einem Siegerauto 🎥
WEC-FINALE IN BAHRAIN Der letzte Langstrecken-WM-Lauf in Bahrain ist am Samstag auch der letzte für den Toyota TS050 Hybrid. Mit dem schnellsten Sportwagen der Gegenwart kann Sébastien Buemi Weltmeister werden. Mit dem Sonnenuntergang in Bahrain geht auch die WEC (World Endurance Championship) 2019/20 und die Ära der LMP1-Autos zu Ende. Seit seinem Debüt vor vier […]
Mit dem Sonnenuntergang in Bahrain geht auch die WEC (World Endurance Championship) 2019/20 und die Ära der LMP1-Autos zu Ende.
Seit seinem Debüt vor vier Jahren, als Audi (Ausstieg Ende 2016) und Porsche (Ausstieg Ende 2017) noch als ebenbürtige Gegner dabei waren, hat Toyota Gazoo Racing 18 der insgesamt 33 WEC-Rennen mit dem TS050 Hybrid gewonnen. 15 Mal standen seine Piloten auf der Pole-Position und 14 Mal schafften sie die jeweils schnellste Rennrunde.
Neues Hypercar löst WM-Siegerauto ab
Einer der grössten Erfolge dabei war die schnellste jemals in Le Mans gefahrene Rennrunde. Darüber hinaus war der 1000 PS starke Hybrid-Prototyp massgeblich am Gewinn der Weltmeisterschaften von Toyota Gazoo Racing in der Saison 2018/2019 und 2019/2020 beteiligt.
Für die Saison 2021 wird er durch einen neuen Rennsportwagen ersetzt. Dieser entsteht gemäss den neuen Hypercar-Regularien und basiert auf dem derzeit in Entwicklung befindlichen GR Super Sport.
Titelduell der beiden Toyota-Teams
In dem über acht Stunden führenden letzten Saisonrennen in Bahrain macht Toyota Gazoo Racing teamintern noch den Titel in der Fahrer-WM aus. Der Wagen mit der Startnummer #8, pilotiert von Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Brendon Hartley, führt die Tabelle nach dem Sieg in Le Mans mit sieben Punkten Vorsprung an.
Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López sind im Schwesterauto mit der #7, die ersten Verfolger im Titelrennen. Nach ihrem Pech in Le Mans wollen und könnten sie ihren Vorteil durch das Erfolgshandikap nutzen. Hier der Stand in der Fahrer-WM vor dem Finalrennen.
Erstes Rennen ohne Rebellion
Dieses wurde auf diese Saison in der LMP1-Klasse eingeführt, um die Rennen spannender zu gestalten. Dabei werden auf Basis der Meisterschaftspunkte eines jeden Fahrzeugs Rundenzeitstrafen verhängt. Je erfolgreicher ein Auto in der Tabelle ist, desto mehr wird es beim nächsten Rennen eingebremst.
Dieses Mittel verfehlte seinen Zweck nicht, denn nur so konnte Rebellion Racing den Speed der einzigen LMP1-Werkswagen über die Distanz mitgehen und in der zu Ende gehenden Saison zwei Siege (vor einem Jahr in Shanghai und im Februar in Austin) einfahren.
Das unter Schweizer Flagge laufende Team aus England gab seine Abschiedsvorstellung mit einem zweiten Gesamtrang in Le Mans. Wie lange zuvor angekündigt, setzt Hauptsponsor Rebellion seither andere Prioritäten.
Nachteil für Buemis Auto
Die beiden Toyota sind die einzigen LMP1-Teilnehmer in Bahrain, sodass der dritte Gesamtrang sicher an eines der sechs LMP2-Teams gehen wird. Obwohl sie daher keine direkten Gegner haben, unterstützt Toyota Gazoo Racing die Entscheidung im Sinne der Fairness gegenüber allen Teams, das Handikap-System auch beim letzten Einsatz des TS050 Hybrid anzuwenden.
Erst zum zweiten Mal in dieser Saison hat dabei das Team #8 mit Sébastien Buemi somit einen Nachteil gegenüber dem Schwesterauto. In den übrigen WEC-Läufen war das Auto mit der Startnummer 7 insgesamt dreimal im Nachteil. Wie sich dieser auswirkt, wird man am Samstagabend wissen.
Applaus von und für Toyota Gazoo Racing nach dem Sieg in Le Mans. Dieser gilt auch dem abtretenden LMP1-Erfolgsmodell.
Live bei Sport1
Start zu den 8 Stunden Bahrain ist am Samstag um 14 Uhr Ortszeit (12 MEZ); die Zielflagge wird acht Stunden später in den dunklen Abendstunden geschwenkt.
Das komplette Rennen ist auf der Homepage von Sport1 unter diesem Link als kostenloser Livestream oder auf dem Pay-TV-Kanal Sport 1+ (11.30 bis 20.30 Uhr) zu sehen.