TCR: Yerly und Danz führen Erfolgsliste an

SCHWEIZER BILANZ 2019 Eine Liste sämtlicher TCR-Rennen 2019 und aller Fahrer bringt interessante Zahlen zutage. Erfolgreichste Schweizer waren VLN-Meister Frédéric Yerly und 24H-Series-Champion Fabian Danz. Laut Lizenzinhaber und Promoter WSC fanden im vergangenen Jahr weltweit 312 TCR-sanktionierte Rennen in 31 verschiedenen Serien in 27 Ländern statt. 2018 waren es 243 Läufe in 26 Rennserien. Wolf-Power […]

Alex Morgan gewann mit dem Cupra TCR von Wolf-Power Racing ein Rennen zur TCR Europe. Dahinter Rekordstarter Tom Coronel.

Laut Lizenzinhaber und Promoter WSC fanden im vergangenen Jahr weltweit 312 TCR-sanktionierte Rennen in 31 verschiedenen Serien in 27 Ländern statt. 2018 waren es 243 Läufe in 26 Rennserien.

Wolf-Power siegt an zwei Fronten
Die grösste Beteiligung wies die TCR Europe mit durchschnittlich 30,7 Autos auf, was einer Steigerung von 18 Prozent entspricht. Schweizer Fahrer waren hier zwar nicht am Start. 2018 glänzten hier noch Kris Richard und Stefano Comini, der 2015 und 2016 die TCR International Series, den Vorläufer der heutigen WTCR (ohne ihn), für sich entschied.

Immerhin siegte in der europäischen Serie mit Wolf-Power Racing (Alex Morgan auf Cupra TCR) einmal ein Team aus der Schweiz. Als technische Partner waren die Schwyzer auch an den Erfolgen von Autorama Motorsport in der 24H Series beteiligt.

Ein Deutscher voraus
743 Fahrerinnen und Fahrer aus 55 Nationen starteten zu mindestens einem TCR-Rennen, 184 stiegen als Sieger aufs Podest. Mit 15 Siegen, verteilt auf TCR Asia, Malaysia, Europe und China, war der Deutsche Luca Engstler der Erfolgreichste von allen. Fleissigster Teilnehmer war der niederländische Tausendsassa Tom Coronel (er fuhr soeben bei der Rallye Dakar in Saudi-Arabien) mit 43 Starts in der WTCR, TCR Europe und bei Langstreckenrennen.

Der VW Golf von Autorama und der Cupra von Topcar Sport gehörten zu den schnellsten TCR-Autos in der 24H Series.

18 TCR-Starts von Julien Apothéloz
Laut der von uns analysierten (und korrigierten) Teilnehmerliste nahmen insgesamt 25 Schweizer TCR-Rennen in Angriff. Mit 14 Starts in der ADAC TCR Germany, drei in der 24H Series und einem beim Spa TCR500 war Julien Apothéloz am meisten beschäftigt. Mit einem Triumph mit Topcar Sport bei den 24 Stunden Barcelona und einem Podium sowie dem zweiten Gesamtrang in der Rookie-Wertung in der deutschen Serie war der Young Driver von 2018 auch ziemlich gut unterwegs.

Hochburg Nürburgring
Sämtliche TCR-Siege gehen aufs Konto von Langstreckenpiloten. Mit fünf ersten Plätzen auf dem Cupra TCR in der VLN Nürburgring und dem Gewinn der Klassensiegertrophäe 2019 war Frédéric Yerly im 2019 der erfolgreichste Schweizer TCR-Pilot überhaupt. Dreimal wechselte sich Roland Schmid mit dem Freiburger und dem Deutschen Mathias Wasel am Steuer des siegreichen Cupra TCR ab. Für den Basler ein 100-prozentige Erfolgsquote.

Roland Schmid und Frédéric Yerly standen zusammen dreimal als TCR-Sieger auf dem VLN-Podium, Yerly sogar fünfmal.

Glück und Pech für Fabian Danz
Ähnlich erfolgreich war Fabian Danz in der 24H Series. Danz siegte zuerst dreimal mit dem VW Golf von Autorama und danach noch einmal mit dem Cupra von Topcar Sport. Mit vier Klassensiegen eroberte der Berner den Fahrertitel in der europäischen 24H TCE Series. Nur wegen eines Defektes beim Finalrennen in Texas ging ihm der interkontinentale Titel durch die Lappen.

Happyend für Schweizer Duo
Dafür jubelten am Ende Yannick Mettler und Jérôme Ogay. Sie gehörten bei vier Starts im Autorama-Golf zweimal zum Klassensiegerteam (bei den 24 Stunden Dubai und Portimao) und schnappten Danz die zweite Krone dank der besseren Platzierung in den USA weg. Autorama Motorsport by Wolf-Power Racing holte auch beide Titel in der Teamwertung.

Zweimal war Autorama-Teamleiter Stefan Tanner selbst als siegreicher Fahrer mit von der Partie. Und in Portugal durfte Ralf Henggeler mit der Mannschaft aus Wetzikon seinen bisher grössten Erfolg feiern.

So sehen glückliche Sieger aus. Ralf Henggeler kam mit Autorama in Portugal zu einem 24-Stunden-Klassensieg (Foto: Petr Fryba).

Schnelle Jasmin Preisig…
Schön, dass auch zwei Schweizerinnen mit TCR-Autos brillierten. Jasmin Preisig wechselte von der ADAC TCR Germany in die VLN. Eine kluge Entscheidung, zu der ihr auch die neue Partnerschaft mit Volkswagen Schweiz (Markenbotschafterin) verhalf. Mit einem Golf von Max Kruse Racing ging sie beim Finalrennen im Oktober haarscharf am Klassensieg vorbei.

Jasmin Preisig gewann schon VLN-Rennen auf dem Nürburgring. Mit dem ersten TCR-Sieg klappte es aber noch nicht ganz.

… und talentierte Karen Gaillard
Last but not least schrieb Karen Gaillard sogar ein Stück Schweizer Motorsport-Geschichte. Sie qualifizierte sich in der Young Driver Challenge 2019 neben Mario Anderegg und James Bischof für ein deutsches TCR-Rennwochenende. Die 17-jährige Freiburgerin nutzte ihre Chance optimal und stiess bei dem wegen Regens abgebrochenen Rennen auf dem Nürburgring auf den siebten Platz vor.

Sie überzeugte die Jury auch in anderen Punkten und wurde am Saisonende zum Young Driver 2019 gekrönt. Das Fördergeld des 2020 nicht mehr durchgeführten Talentwettbewerbs investiert Karen nun in Langstreckenrennen auf einem Cupra TCR.

Gut möglich also, dass die diesjährige Schweizer TCR-Siegerliste charmanten Zuwachs erhalten wird.

Fredy Barth, Organisator und Coach der Young Driver Challenge, hatte an Karen Gaillard und Julien Apothéloz Freude.

tcr-series.com

 

 

 

 

 

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