TCR-Serien 2018: Audi löst Seat/Cupra ab
JAHRESSTATISTIK Der Audi RS3 LMS ist in der weltweit boomenden Tourenwagen-Kategorie TCR das Modell des Jahres. Mehrere Schweizer gewannen 2018 internationale TCR-Rennen. Das letzte TCR-Rennen 2018 fand erst am 30. Dezember in China statt. Schon zuvor stand jedoch der Audi RS3 LMS TCR als das nach Punkten erfolgreichste Modell der vergangenen Saison fest. Dieser Titel […]
Das letzte TCR-Rennen 2018 fand erst am 30. Dezember in China statt. Schon zuvor stand jedoch der Audi RS3 LMS TCR als das nach Punkten erfolgreichste Modell der vergangenen Saison fest.
Dieser Titel wird von WSC, dem Rechteinhaber aller sanktionierten TCR-Rennen in mittlerweile 29 Ländern, nach einem Punkteschema vergeben. Die Audi-Fahrer sammelten gemeinsam 7213,50 Zähler.
Dahinter folgen jene auf Honda Civic Type R (7055,75) und mit dem letztjährigen Siegermodell Cupra/Seat León (6855,25). Die weiteren Plätze belegen der VW Golf GTI (6595,25), der Hyundai i30 N (5813,50) und der Peugeot 308 (3100,50).
Eklatanter Zuwachs
Audi-Piloten brachten es 2018 auf insgesamt 684 Rennstarts in 17 TCR-Rennserien. Dabei resultierten 43 Laufsiege, sechs davon in der WTCR. Am meisten Siege (53) erzielten jedoch die Seat- bzw. Cupra-Fahrer, die es zusammen auf 915 TCR-Starts brachten, gefolgt von Honda (49) und Volkswagen (46). Neun der zwölf TCR-Marken kamen zu Erfolgen.
Insgesamt gab es 246 Rennen in 26 sanktionierten TCR-Serien. 689 Fahrer aus 49 Nationen nahmen an mindestens einem TCR-Rennen teil. Diese Teilnehmerzahl entspricht einer Steigerung von beinahe 28 Prozent gegenüber 2017.
Je zwei Siege für Comini und Thoma
Zu Laufsiegen kamen 156 verschiedene Fahrer. Der Erfolgreichste war Luca Engstler mit zwölf ersten Plätzen in der TCR Middle East, der ADAC TCR Germany und TCR Asia.
Laut unserer Statistik kamen fünf Schweizer 2018 zu TCR-Siegerehren, genau genommen aber nur drei. Stefano Comini, TCR International Champion 2015 und 2016, kam auf dem Hungaroring und in Assen in der TCR Benelux auf einem Honda zu je einem Erfolg.
Florian Thoma errang im Januar bei den 24 Stunden Dubai mit Engstler Motorsport auf einem VW Golf den Klassensieg und siegte einen Monat später in der TCR Middle East nochmals solo. In der ADAC TCR Germany gelang dies dem Marken-Botschafter von Volkswagen Schweiz leider nicht. Erst im November trug sich auch Ronny Jost ebenfalls in der 24H Series als Klassensieger auf einem Cupra bei den 24 Stunden Circuit of the Americas ein.
Wie gewonnen, so zerronnen
Den grössten Triumph hätte 2018 Kris Richard auf einem Hyundai in der TCR Europe in Spa gefeiert. Leider brummte ihm ein Sportkommissar nachträglich eine Sekunde Zeitstrafe auf, worauf der Berner auf Rang 2 zurückfiel. Moralisch bleibt Richard aber der Sieger.
Einen Achtungserfolg erzielte schliesslich Michel Zemp im Oktober beim FIA Hill Climbs Masters in Gubbio. Dort war er mit seinem privaten Cupra wie bei fast allen Schweizer Bergrennen der schnellste TCR-Pilot und schlug dabei den portugiesischen TCR-Bergmeister auf einem Audi.
Deutschland ist die Nummer 1
Wenngleich die ADAC TCR Germany einen Rückgang der Teilnehmer zu verzeichnen hatte, war sie mit durchschnittlich 27,9 Autos die bestbesetzte TCR-Serie, gefolgt von der inoffiziellen FIA-Weltmeisterschaft WTCR (26,5), der TCR Europe (25,1) und der TCR Italia (23,7).
2019 können die Schweizer Fahrer in der deutschen Meisterschaft für die TCR Swiss Trophy punkten. Ob diese ebenfalls in die Statistik eingehen wird, werden wir in Erfahrung bringen.
