St. Ursanne – Les Rangiers: Duell um den Tagessieg 🎥
FAZIT Marcel Steiner und Robin Faustini haben sich beim Bergrennen St. Ursanne – Les Rangiers ein spannendes Duell um den Tagessieg in der SM geliefert. Der Sieg in der FIA European Hill Climb Championship ging erwartungsgemäss an Christian Merli.
Viel hat nicht gefehlt und Robin Faustini (Galerie links) hätte bei der 78. Ausgabe des Bergrennens St. Ursanne – Les Rangiers Marcel Steiner (Galerie Mitte) vom SM-Thron gestossen. Letzterer war mit zwei fast identischen Laufzeiten am Ende aber doch einen Tick schneller und hat mit seinem Sieg im Jura (aufgrund der Abwesenheit des bisherigen Leaders Eric Berguerand) vorübergehend die Führung in der Schweizer Berg-Meisterschaft übernommen.
Joël Volluz auf dem dritten Rang
Hinter den beiden schnellsten Schweizern wurde Joël Volluz (wie Faustini auf einem Osella FA30 unterwegs) Dritter. Der Walliser kam nicht ganz an die Top-Zeiten von Steiner und Faustini heran, war mit seinem Abschneiden aber dennoch zufrieden.
Joël Volluz: «Ich fuhr noch nie so schnell in Les Rangiers. Insofern bin ich mit meinem Wochenende zufrieden. Klar geht es irgendwie immer noch ein Bisschen schneller. Aber das war diesmal nicht möglich. Platz 3 hinter Steiner und Faustini ist aber dennoch ein sehr gutes Ergebnis.»
Joël Burgermeister klar der Schnellste
Bei den Formelrennwagen bis Zweiliter-Hubraum war Joël Burgermeister mit klarem Abstand der Schnellste. Der Thurgauer unterbot mit einem ersten Lauf in 1:50,4 min den bisherigen Klassenrekord um sagenhafte 2,9 Sekunden. Platz 2 bei den kleinen Formelrennern ging an den zweifachen Les-Rangiers-Sieger Roland Bossy. Dritter wurde Ludovic Cholley.
Joël Burgermeister: «Es ist vollbracht. Ein weiterer Sieg und ein neuer Rekord. Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Schön wäre es gewesen, wenn ich im zweiten Durchgang die 1:50er-Marke noch geknackt hätte. Aber bei so hohen Temperaturen war das einfach nicht mehr möglich.»
Platz 2 bei den «kleinen» Formelrennern ging an den zweifachen Les-Rangiers-Sieger Roland Bossy. Dritter wurde Ludovic Cholley.
Roger Schnellman zeigte Stärken
Bei den Tourenwagen wurde E1-Pilot Roger Schnellmann (Galerie rechts) seiner Favoritenrolle gerecht. Der Mitsubishi-Kutscher brauchte für die 5,18 Kilometer lange Strecke 2:01,0 min. Zweitschnellster Tourenwagenfahrer und damit schnellster Interswiss-Pilot war Bruno Sawatzki (Porsche 991.1 Cup) – Dritter wurde (mit einer Sekunde Rückstand auf Sawatzki) Markenkollege und Lokalmatador Frédéric Neff.
Alle Klassensieger auf einen Blick
Zu den weiteren Klassensieger (mit mindestens drei Teilnehmern) gehörten im Jura: Rallye-Ass Olivier Burri (Hyundai i20, R5), Stefan Schöpfer (Audi 50, IS bis 1400 cm3), Beat Oertig (Peugeot 106, IS bis 1600 cm3), Stephan Burri (VW Scirocco), der sich in der IS bis 2000 cm3 gegen Manuel Santonastaso (BMW 320) und Patrick Vallat (VW Golf GTI) durchsetzte, Martin Oliver Bürki (BMW E33, IS bis 3000 cm3), Dominic von Rotz (Audi A4 Quattro, IS bis 3500 cm3), Joël Werthmüller (Peugeot 106, E1 bis 1600 cm3), Sébastien Cocquoz (Opel Kadett GTE), der sich in der E1 bis 2000 cm3 gegen Reto Steiner (Ford Escort RS) und Fabien Houlman (Peugeot 205) behauptete, Benoît Farine (Honda CRX, E1 bis 2500 cm3), Jérôme Nicolet (Peugeot 308, E1 bis 3000 cm3), Bruno Ianniello (Lancia Delta S4, E1 bis 3500 cm3) sowie Joël Grand (Wolf Thunder GB08, E2 bis 1400 cm3). Der Sieg im Renault Classic Cup ging an Thomas Zürcher. Auf den weiteren Rängen folgen Philip Krebs und der Gesamtführende Michael Schläpfer.
Der zweiter Erfolg für Christian Merli
$Der Sieg im FIA European Hill Climb Championship ging wie erwartet an Christian Merli. Der Südtiroler fuhr als Einziger 1:42er-Zeiten und feierte so nach 2022 seinen zweiten Gesamtsieg im Jura. In der Europameisterschaft ist Merli nach acht von zehn Rennen nach wie vor ungeschlagen. Den Streckenrekord aus dem Vorjahr von 1:39,201 min verpasste der Fahrer des Osella FA30 aus reglementarischen Gründen mit 30 Kilogramm Zusatzballast und 35 PS weniger klar. Die zweitschnellste Zeit in der EBM liess sich der Spanier Joseba Iraola Lanzagorta auf einem Nova NP01 notieren. Dritter wurde der Belgier Corentin Starck (ebenfalls auf Nova).
Der Sieg bei den Tourenwagen (im EM-Klassement) ging – zum vierten Mal in diesem Jahr – an den Urner Ronnie Bratschi, der dieses Jahr mit tschechischer Lizenz fährt. Der Mitsubishi-Fahrer distanzierte die beiden Porsche-Piloten Nicolas Werver (F) und Luca Gaetani (I) in der Addition der beiden Läufe um mehr als drei Sekunden. Bester Schweizer EM-Starter war Jérôme Nicolet. Der Peugeot-Pilot sicherte sich souverän den Sieg bei den Tourenwagen in der Gruppe 4.
… und so geht es in dieser Saison weiter:
- 25. bis 27. August, Oberhallau
- 9.und 10. September, Gurnigel
- 16.und 17. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots
Fotos: Cornevaux
Video: @FreundedesSchweizerMotorsport
Quelle: Auto Sport Schweiz
motorsport.ch