Sport: Patrick Flammer mit Opel und Suzuki
TANZ AUF ZWEI HOCHZEITEN Die nationale Schweizer Szene wird um eine Attraktion reicher. Die Saison beginnt Patrick Flammer mit dem bewährten Suzuki Swift Evo 2000 – doch die Bergrennen bestreitet der Glarner mit einem neuen Opel Astra TCR. Als Mitarbeiter von Suzuki Schweiz würde Patrick Flammer seiner Hausmarke sportlich weiterhin den Vorzug geben. Aber weil […]
Als Mitarbeiter von Suzuki Schweiz würde Patrick Flammer seiner Hausmarke sportlich weiterhin den Vorzug geben. Aber weil im väterlichen Autocenter K. Flammer in Glarus auch die Marke Opel verkauft wird und sich die Firma nach dem Rückzug aus der OPC Challenge weiterhin mit einem aktuellen Rennfahrzeug aus Rüsselsheim im Schweizer Sport engagieren will, ist der Fabrikatswechsel in die boomende TCR-Kategorie nachvollziehbar.
Am vergangenen Freitag holten Papa Karl Flammer und Sohn Patrick bei Kissling Motorsport in Bad Münstereifel nahe dem Nürburgring einen flammneuen Opel Astra TCR ab. Kissling stellt die Renntourenwagen für Opel her.
Anderntags ging es gleich zum Testen nach Hockenheim. Zum Glück hörte der Schneefall auf, sodass Flammer zuerst im Nassen und nachmittags auf trockener Unterlage schnelle Runden drehen konnte.
Der TCR-Kategorie gehört die Zukunft
Der Astra ist für die Einsätze bei Bergrennen bestimmt. Hier erhalten die Tourenwagen nach TCR Reglement ab 2018 eine eigene Division, ebenso eine eigene Klasse bei Slaloms. Flammer hofft natürlich, dass sich weitere Besitzer von TCR-Autos (Zemp, Krieg, Winiger) oder neue Fahrer ebenfalls daran beteiligen und so diese neue Klasse bereichern.
Für volle Punkte wird es aufgrund der Mindestteilnehmerzahl (Bergrennen acht, Slaloms fünf) im ersten Jahr wohl noch nicht reichen. Dies ist für Flammer aber nicht das erste Anliegen.
Patrick Flammer: „Wir wollten etwas Neues. Wenn man in der Gruppe E1 vorne mitfahren will, muss man genauso viel oder mehr investieren. Der TCR-Kategorie gehört die Zukunft, hier fahren alle auf dem gleichen technischen Niveau, sodass es auf den Fahrer ankommt. Wenn die Klasse im ersten Jahr nicht voll wird, dann vielleicht 2019 oder 2020.“
Beim Test in Hockenheim hat sich der 27-Jährige auf Anhieb wohl gefühlt.
Patrick Flammer: „Wegen dem Winterwetter und der Anspannung, ein brandneues Auto zu fahren, war ich schon etwas nervös. Daher war ich mit dem ersten Test mega zufrieden.“
Jagd auf die Top Ten im Suzuki Swift
Die Slalom-SM, die sich in diesem Jahr erfreulicherweise mit keinem Bergrennen überschneidet, bestreitet Flammer weiterhin mit dem einzigartigen Suzuki Swift Evo 2000. Dies auch seinem derzeitigen Arbeitgeber zuliebe, der ihn auch in der vierten Saison mit dem bewährten Tourenwagen unterstützen wird.
Um den stärksten Swift der Schweiz für einen späteren Käufer interessant zu machen, liess Flammer den 16V-Motor beim Fahrzeugbauer in Dänemark frisch revidieren. In der teilnehmerstärksten E1-Zweiliterklasse klassierte sich der Glarner im Vorjahr zweimal als Zweiter und einmal als Dritter. Die Meisterschaft schloss Patrick Flammer als Elfter ab, daher wären 2018 die Top Ten das logische Ziel.