Spielberg: Zwei klare Schweizer Sieger
FORMEL 3/CLIO CLASSIC Sandro Zeller feierte in der stark besetzten Formel 3 auf dem Red Bull Ring zwei Siege. Im Schweizer Clio Classic Cup war Denis Wolf zwar einsam, kämpfte aber mit stärker motorisierten Gegnern. Über mangelnde Konkurrenz konnte sich Sandro Zeller in der Formel 3 wahrlich nicht beklagen. Die beiden Rennen im Rahmen der […]
Über mangelnde Konkurrenz konnte sich Sandro Zeller in der Formel 3 wahrlich nicht beklagen. Die beiden Rennen im Rahmen der Leeb-Rundstreckentrophy auf dem Red Bull Ring in Spielberg zählten nicht nur zu den AFR-Remus-Pokalen, sondern auch zur FIA-Zonen-Meisterschaft und zur italienischen F2-Trophy.
Daher fanden sich zahlreiche Osteuropäer und Italiener am Start ein. Entsprechend hart musste der beide Male von Platz 2 gestartete Zürcher für die Saisonsiege 3 und 4 (nach den zwei in Hockenheim) kämpfen.
Im ersten Rennen führte der Italiener Alessandro Bracalente auf einem Dallara F312-VW der Klasse E2-2000 bis zur letzten Runde, ehe ihn Zeller mit seinem originalen und älteren Dallara F306-VW nach einem spektakulären Überholmanöver doch noch hinter sich liess.
Sandro Zeller: „Das war heute nicht einfach, zumal wir beim Auflaufen auf die langsameren Autos immer wieder ein gebremst wurden.“
Sieger in allen Wertungen
Im zweiten Rennen übernahm der Schweizer sofort die Spitze vor den Italienern Bracalente und Cola. Schliesslich behielt er auch in diesem Windschattenduell über 17 Runden die Oberhand.
Der Titelverteidiger gewann somit in sämtlichen ausgeschriebenen Wertungen, also auch im Remus-Pokal und in dem von Horag Hotz Racing unterstützten Swiss Formel 3 Cup.
Letzteres war allerdings kein Kunststück. Marcel Tobler im ebenfalls von Jo Zeller Racing betreuten Dallara F308-Mercedes musste sich im ersten Rennen erst von Startplatz 17 durchs vordere Mittelfeld kämpfen. So kam er als Vierter der Remus- und Sechster der Gesamtwertung ins Ziel.
Im zweiten Lauf belegte der Thurgauer wie im Training den fünften Rang. Drittbester Schweizer in beiden Rennen war Antonino Pellegrino auf einem Dallara F308-VW mit den Gesamträngen 16 und 7.
Elf Clio-Fahrer in Interlaken, aber nur drei in Spielberg
Waren es in Hockenheim noch sechs Fahrer, traten in Österreich nur noch drei zu den zwei zum Clio Classic Cup zählenden Rundstreckenrennen an. Dazwischen zählte der Slalom Interlaken zur Meisterschaft.
Dort siegte Denis Wolf vor Thomas Zürcher und Philip Krebs. Hockenheim-Doppelsieger Zürcher startete in Interlaken letztmals mit dem Ex-Henggeler-Clio, und Krebs zieht wie viele andere Clubkollegen die Starts bei den kommenden Bergrennen und dem Slalom Romont vor.
Einsam war Wolf mit seinem Renault Clio III trotzdem nicht. Der Berner duellierte sich mit einigen nicht besonders schnellen Fahrern in eigentlich schnelleren Clio IV (mit 1600er-Turbomotoren), von denen er in beiden Rennen mehrere hinter sich liess.
Zwei zweite Plätze für Johanna Amann
Nur noch Johanna Amann und Angelo Figus reisten ebenfalls in die Steiermark und wurden dafür mit jeweils zwei Podestplätzen belohnt. Dabei gelang es der Vorarlbergerin, Figus in beiden Läufen knapp hinter sich zu halten. Schon in Hockenheim war sie einmal Dritte.
Einsam ist Denis Wolf nun auch an der Tabellenspitze des Clio Classic Cup 2018, den er mit 132 Punkten klar vor Zürcher (79) und Amann (59) anführt. Der Berner sollte also keine grosse Mühe mehr haben, den Titel erfolgreich zu verteidigen.
Hingegen werden sich Leute wie Krebs, Schnidrig (4. In Interlaken) und Zbinden, die bisher nur beim Slalom Interlaken antraten, in der zweiten Saisonhälfte bestimmt noch vorarbeiten. Wetten?