Spa: Ein fast perfektes DTM-Weekend 🎥
NICO MÜLLER Beim zweiten DTM-Rennen in Spa spielte Champion René Rast seine bekannte Stärke aus. Nach langer Führung musste sich Nico Müller mit Rang 2 begnügen, führt aber die Tabelle an. Schnell war auch Fabio Scherer unterwegs. Die Highlights des sonntäglichen DTM-Rennens von Spa zeigen, wie sich René Rast und Nico Müller um den Sieg […]
Die Highlights des sonntäglichen DTM-Rennens von Spa zeigen, wie sich René Rast und Nico Müller um den Sieg stritten.
René Rast entschied das Sonntagsrennen der DTM in Spa-Francorchamps für sich und nahm damit für die klare Niederlage vom Vortag erfolgreich Revanche. Während sein Audi-Markenkollege Nico Müller den amtierenden Champion am Samstag durch ein beherztes Manöver in «Eau Rouge» und «Raidillon» niederrang, war es am Sonntag Rast, der in der 21. Runde am Ende der langen Kemmel-Geraden das entscheidende Manöver gegen den ab dem vierten Umlauf führenden Müller setzte.
Zwei Fünffachsiege für Audi
Der Berner blieb Rast bis zum Zielstrich nach 55 Minuten plus einer Runde auf den Fersen, musste sich allerdings mit 0,483 Sekunden Rückstand geschlagen geben. Sein Versuch, in der letzten Runde selbst noch einmal zu kontern, scheiterte, weil sich nach einem leichten Quersteher ausgangs „Eau Rouge“ sein DRS wieder schloss und nicht mehr öffnen liess, um den Heckflügel flach zu stellen und mehr Topspeed zu generieren.
Der dritte Platz ging an den Vortageszweiten Robin Frijns (NL), der zusammen mit Müller für das Audi Sport Team Abt Sportsline fährt. Den Herren der Ringe gelang wie am Samstag ein fünffacher Erfolg. Konkurrent BMW hat für den anstehenden «Double-Header» auf dem Lausitzring (15./16. und 22./23. August) einiges an Hausaufgaben aus Belgien mitgenommen.
Müller nicht ganz zufrieden
Mit dem Sieg vom Samstag, dem zweiten Rang vom Sonntag und den zusätzlichen Punkten für die jeweiligen Top Drei aus dem Qualifying wird Nico Müller nächste Woche nach Abschluss der Formel-E-Meisterschaft als DTM-Tabellenführer in die Lausitz reisen.
Richtig zufrieden war er nach dem fast perfekten Auftaktwochenende allerdings nicht – genau genommen noch nie so unglücklich über einen zweiten Platz…
Nico Müller: «Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich auch das zweite Rennen hätte gewinnen können. René hat das in der letzten Runde sehr klug gemacht. Ich dachte, dass sein Abwehrmanöver früher kommen würde, so waren meine beiden Überholwerkzeuge zu früh vergeben. René hat heute seine ganze Erfahrung eingebracht. Er hat diesen Sieg verdient, aber ich hätte ihn auch verdient. Unser Tempo war sehr gut, die Jungs haben mir ein sehr gutes Auto gegeben. Robin war das ganze Wochenende über ebenfalls extrem stark. Ich hoffe, dass wir unseren Schwung beibehalten können.»
Schneller Fabio Scherer
Der schnellste Audi-Fahrer, was den Topspeed betraf, war Fabio Scherer. Wie nach ihm zwei BMW-Piloten erzielte der DTM-Rookie aus Engelberg mit dem vom Audi Team WRT eingesetzten RS5 eine Spitze von 302 km/h.
Von Runde 19 bis 22 (von 26) an hervorragender neunter Stelle gelegen, musste er in der Schlussphase drei Positionen preisgeben und verfehlte somit die ersten Punkte. Mit zwei zwölften Rängen war Scherer trotzdem der zweimal bestklassierte der vier DTM-Neulinge, zu denen etwa Ex-Sauber-Pilot Robert Kubica auf BMW (zweimal P14) gehörte.