Slalom-SM: Zurück zur Normalität mit Klassefeld
NEUER PARCOURS IN BIÈRE Am Wochenende beginnt in Bière die Schweizer Slalom-Meisterschaft und der Suzuki Swiss Racing Cup 2022. Übungshalber tummeln sich mehrere schnelle Bergspezialisten mit potenten Rennwagen im 300-köpfigen Feld.
Nach der Zwangspause 2020 und einer Mini-Saison 2021 findet die Schweizer Slalom-Meisterschaft in diesem Jahr wieder unter normalen Umständen statt. Los geht es am Wochenende auf dem Kasernenareal in Bière.
Parcours in umgekehrter Richtung
Im Unterschied zur letzten Ausgabe von 2019 hat das OK die Strecke verändert.
OK-Präsident Nicolas Genoux: «Wir wollten den Fahrern nach zwei Jahren Pause etwas Neues bieten. Deshalb fahren wir in diesem Jahr in entgegengesetzter Richtung. Dort, wo also 2019 noch der Start war, ist dieses Jahr das Ziel – und umgekehrt.»
Philip Egli gegen vier «Testfahrer»
Weil sein langjähriger Konkurrent und zweifacher Bière-Sieger Marcel Maurer dieses Jahr eine Pause einlegt, wäre Philip Egli im optimalen Dallara (Galerie links) mit selbst entwickeltem EPR-Motor auf Opel-Basis der einsame Favorit. Mit Thomas Zürcher (Tatuus-LRM F4, 3. Bière 2019) und Yves Hängärtner (Dallara-Egmo GP3) stehen aber zwei weitere schnelle Formelfahrer am Start. Aus Mangel an Fahr- und Testgelegenheiten in den letzten Monaten betrachten sie den Slalom Bière aber mehr als Funktionstest.
Auch der sechsmalige Schweizer Bergmeister Eric Berguerand (Lola-Cosworth), 2014 Tagessieger in Bière, und Joël Volluz (Osella FA30) nutzen diese Startgelegenheit im Hinblick auf die bevorstehende Bergrennsaison, die am 11./12. Juni in Hemberg beginnt. In den geraden und flüssigen Passagen können sie mit ihren potenten Dreiliter-Rennwagen einen Vorteil herausholen.
Eugster will es wissen
Ein Comeback nach zweijähriger Pause gibt auch Lukas Eugster mit dem Ligier-Honda aus der Kategorie der Sportwagen. Sein erklärtes Ziel ist der erste Tagessieg, nachdem er 2019 schon nahe dran war.
Lukas Eugster: «Wir hatten bei den Testtagen der Equipe Bernoise in Ambri noch ein Problem mit der Kupplung. Aber das konnten wir lösen. Und daher glaube ich, sind wir parat.»
Fortsetzung des Tourenwagenduells
Bei den Tourenwagen wird sich das Titelduell zwischen Martin Bürki im VW Polo (Galerie Mitte) und Christian Darani (Galerie rechts) im Fiat X1/9 fortsetzen. Beide sind in ihren Klassen E1-1600 bzw. E1-2000 nahezu unschlagbar. So könnte am Ende wieder die Klassenstärke den Ausschlag geben.
Neben ihnen kommen beim 1966 erstmals ausgetragenen Slalom am Fusse des Col du Marchairuz auch Christoph Zwahlen (Porsche GT3), Jürg Ochsner (Opel Kadett) und Manuel Santonastaso (BMW 320) für ein Topresultat bei den Tourenwagen in Frage.
Suzuki Schweiz als Wegbereiter
Mit einer speziellen Premiere wartet der Suzuki Swiss Racing Cup auf, der sein erstes Rennen in Bière schon am Samstag ausgeträgt. Neu ist nur noch das Modell Swift Sport 48V Hybrid teilnahmeberechtigt.
Damit ist er der erste Markenpokal in der Schweiz mit elektrisch unterstütztem Antrieb. Mit Titelverteidiger Marcel Muzzarelli, «Vize» Fabian Eggenberger sowie den mehrfachen Laufsiegern Sandro Fehr und Patrick Flammer (gewann 2021 in Ambri mit dem Hybrid ein Rennen) sind die Besten aus dem Vorjahr mit neuen Autos dabei. Nach dem Saisonauftakt finden alle weiteren Suzuki-Rennen analog der Slalom-SM statt.
Kalender Schweizer Slalom-Meisterschaft 2022:
- 30. April/1. Mai. Bière*
- 14./15. Mai, Frauenfeld*
- 21./22. Mai, Ambri (Doppellauf)**
- 28./29. Mai, Bure*
- 25./26. Juni, Chamblon*
*Samstags jeweils LOC-Veranstaltung inkl. Suzuki Swiss Racing Cup
**zwei Tageswertungen LOC/NAT