Slalom: Martin Bürki vor dem 5. Meistertitel

SLALOM GENF Nun ist die Sicherstellung seines fünften Meistertitels im Slalom praktisch nur noch Formsache. Auf dem Hallen- und Parkplatzkurs von Genf-Palexpo war einzig Tagessieger Marcel Maurer im Renault-Rennwagen schneller als Titelverteidiger Martin Bürki im kleinen Polo. Zugegeben: Dass es zum Gesamtsiegerpodium mit dem besten Rennwagenpiloten und zwei Tourenwagenfahrern kommen konnte, war letztlich der wechselhafter […]

Von der Halle nach draussen: Der Slalom Genf ist nicht nur für die Fahrer ungewöhnlich, sondern auch für Zuschauer. Hier schauen sie Marcel Maurer auf der Fahrt zum Tagessieg zu (Fotos: Ramon Hänggi, www.race-actionswitzerland.ch)

Zugegeben: Dass es zum Gesamtsiegerpodium mit dem besten Rennwagenpiloten und zwei Tourenwagenfahrern kommen konnte, war letztlich der wechselhafter Witterung geschuldet. Aber nicht nur.

Da die zehn Fahrer mit Rennsportwagen ihren ersten Wertungslauf bei einsetzendem Regen absolvieren mussten, führte der zuvor wie alle Tourenwagen im Trockenen gestartete Martin Bürki das Gesamtklassement mit seinem VW Polo an. Wie im ebenfalls nassen zweiten Trainingslauf zeigte Marcel Marcel mit seiner klaren Bestzeit bei den Rennwagen, dass ihm solche Verhältnisse behagen.

Egli verpasst ein Tor und lässt Maurer jubeln
Während die Tourenwagenfahrer ihre ersten Zeiten logischerweise nicht mehr verbessern konnten, trocknete die Strecke für die E2-Piloten so sehr ab, dass sie das Blatt noch zu ihren Gunsten wenden konnten. Doch nur Maurer gelang das. Philip Egli war zwar fast eine Sekunde eher im Ziel, hatte jedoch nach einer Bodenwelle ein Tor verpasst.

Der Berner kam so zum ersten Tagessieg beim ungewöhnlichsten Rennen des Jahres. Ungewöhnlich deshalb, weil dessen Start inmitten der Halle 4 mit anschliessenden Toren bis Halle 5 erfolgte, wo im März jeweils der Autosalon stattfindet. Ziel nach 2,65 km und 73 Toren war auf dem Parkplatz P49.

Bei Philip Egli zeigte die Stoppuhr eine Bestzeit an. Doch seine Fahrt durch die 73 Tore im und ums Palexpo-Gebäude war nicht fehlerfrei.

Die erste Zeit reichte Egli immerhin noch zum zweiten Rang bei den Rennsportwagen. Doch die zwei Plätze neben Maurer auf dem Gesamtsiegerpodium gingen an Martin Bürki und Daniel Wittwer. Bürki gewann mit seinem 1600er-E1-Polo somit zum vierten Mal in Folge die Tourenwagen-Gesamtwertung, Wittwer im VW Golf mit sechs Hundertsteln Vorsprung auf Patrick Flammer im Suzuki Swift Evo die E1-Zweiliterklasse.

Die zwei Schnellsten aus der E1-Zweiliterklasse: Patrick Flammer (l.) und Daniel Wittwer (Foto: Peter Wyss).

Bürki muss nun beim nächsten Lauf am 1. Oktober in Drognens oder dann beim Finale am 8. Oktober in Ambrì nur noch einmal Achter in seiner Klasse werden, damit er mathematisch nicht mehr von der Tabellenspitze verdrängt werden kann. Es wäre sein vierter Slalomtitel in Folge, der fünfte insgesamt seit 2011.

Seine Leistungen sind immer wieder erstaunlich: Albin Mächler wuchtete den BMW M2 in der sechstbesten Zeit um den Kurs, der in Halle 4 und 5 begann.

Völlig offen sind die weiteren Medaillenränge. Da Albin Mächler in der E1 über 3000 nur zwei Gegner hatte, wurde seine wiederum erstaunliche Leistung (Gesamtsechster im grossen BMW M2 auf diesem winkligen Kurs) bloss mit halben Punkten belohnt.

Dadurch rutschte der Schwyzer vom zweiten auf den vierten Tabellenrang ab. Mächler kann aber nach Abzug eines Streichresultats wie Wittwer theoretisch noch Meister werden, wenn alles gegen Bürki läuft. Aber davon ist nicht mehr auszugehen.

www.slalom-de-geneve.ch

 

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