Slalom Chamblon: MOB entthront MB

GESCHAFFT Martin Oliver Bürki heisst der neue Schweizer Slalom-Meister. In einem spannenden Finale in Chamblon entthronte er Namensvetter und Serienmeister Martin Bürki. Der Tagessieg ging zum 48. Mal an Philip Egli.

Slalom Chamblon
Stephan Burri und Martin Oliver Bürki verstehen sich bestens. © Eichenberger Kopie

Die beiden Bürkis, die weder verwandt, noch verschwägert sind, haben in allen sechs Läufen in dieser Saison das Punktemaximum erreicht. Deshalb war die Anzahl der bezwungenen Gegner in ihrer jeweiligen Klasse respektive Division ausschlaggebend – und da stand es vor dem Finale unentschieden. Die Anzahl der Konkurrenten in Chamblon war matchentscheidend. Und da hatte der neue Champion Martin Oliver Bürki die besseren Karten.

Der Amsoldinger schaffte es, mehr Konkurrenten als Bürki zu mobilisieren. Doch das alleine hätte am Schluss beinahe nicht gereicht. MOB, wie er im Fahrerlager genannt wird, war nach dem ersten Durchgang wider Erwarten nur Zweiter in seiner Klasse. Eine volle Sekunde fehlte dem Fahrer des BMW E33 auf Markenkollege Kevin Metroz aus Liddes (VS).

Martin Bürki nach dem Finale der Schweizer Slalom-Meisterschaft in Chamblon (VD): «Klar hätte ich gerne den zehnten Titel geholt. Aber ich gönne meinem Namensvetter diesen Erfolg. Es war eine tolle und spannende Saison und für mich stimmt es so, wie es ist.»

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Victor Darbellay, Philip Egli und Lukas Eugster – ein starkes Trio. © Eichenberger

Tagessieg  wieder für Philip Egli

Im spannenden Kampf um die Meisterschaft ging der 48. Tagessieg (!) von Philip Egli beinahe unter. Der in Zürich wohnhafte Glarner war auf seiner Paradestrecke bereits zum achten Mal erfolgreich. Sein schärfster Widersacher Lukas Eugster winkte schon vor dem Start ab. Und so kam es dann auch. Egli distanzierte den tapfer mit Blasen an den Händen kämpfenden Eugster um fast fünf Sekunden. Im Ziel gab es eine herzliche Umarmung und ein «Dankeschön» für eine abwechslungsreiche Saison mit spannenden Zweikämpfen. Auf Platz 3 folgte in Chamblon Victor Darbellay. Der 27-jährige Walliser nutzte die Gunst der Stunde und eroberte sich seinen ersten Podiumsplatz im Rahmen der Schweizer Meisterschaft.

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Christian Bralla war wieder schnellster Tourenwagenfahrer.© Cornevaux.

Christian Bralla schnellster Tourenwagenfahrer

Auf den weiteren Rängen folgten Joffrey Salomon (Formula Jedi), Stéphane Maréchal (Renault 2.0), Anthony Gurba und Samuel Métroz (beide Formel Arcobaleno). Schnellster Tourenwagenfahrer war einmal mehr Christian Bralla. Dem Tessiner reichte ein starker erster Lauf in 3:11,9 min für die Tourenwagenbestzeit. Im zweiten Lauf stellte er kurz vor dem Start ein Ölleck fest, das ihn an der Teilnahme des zweiten Rennens hinderte.

Platz 2 bei den Tourenwagen ging an den zweiten Fiat X1/9 im Feld: Christian Darani. Drittschnellster Fahrer war Stephan Burri in seinem VW Scirocco. Letzterer freute sich sehr für den neuen Champion, ärgerte sich aber gleichzeitig auch über sich selber. Wäre Burri im ersten Lauf in Ambri etwas forscher ans Werk gegangen und hätte er dort seine Klasse gewonnen und nicht auf Platz 2 gestanden, hätte er den Slalom-Titel geholt. Bei Gleichstand hätte Burri nämlich mehr Gegner bezwungen wie die beiden Bürkis zusammen!

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Der VW Golf von Arnaud Donzé fiel wegen eines Brandes aus. © Eichenberger

Auto von Arnaud Donzé in Brand

Zu den weiteren Klassensiegern in Chamblon zählen: Christophe Oulevay (IS bis 1600 cm3), Christoph Zwahlen (IS plus 2500 cm3), Hans Wüthrich (E1 bis 1400 cm3), René Aeberhardt (E1 2001 bis 2500 cm3), Tobias Meier (E1 bis 3001 bis 3500 cm3), Fabrice Winiger (E1 plus 3500 cm3).

Glück im Unglück hatte Arnaud Donzé. Am VW Golf des Interswiss-Fahrers brach nach der Zieldurchfahrt im zweiten Lauf Feuer im Innenraum des Autos aus. Donzé blieb unverletzt. Das Feuer konnte gelöscht werden. Für den Jurassier endete die Saison mit einem dritten Klassenrang hinter Sieger Burri und Jürg Ochsner.

Sandro Fehr holte den Titel 

Spannend war auch der Zweikampf im Suzuki Swiss Racing Cup zwischen Sandro Fehr und Marcel Muzzarelli. Die Ausgangslage vor dem siebten Rennen des beliebten Markenpokals war klar: Gewinnt Fehr, ist er Meister. Gewinnt Muzzarelli, darf er sich die Krone aufsetzen. Nach dem ersten Lauf lag Muzzarelli vorne. Doch drehte Fehr den Spiess nochmals und sicherte sich in 3:38,338 Minuten nicht nur den Sieg in Chamblon, sondern auch den Titel.

Quelle: Auto Sport Schweiz
ecuriedunord.ch
motorsport.ch

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