Slalom Ambri: Würdiger Saisonschluss mit spannenden Entscheidungen
SLALOM AMBRI Beim letzten Lauf zur Schweizer Slalom-Meisterschaft im Ambri glänzte der alte und neue Meister Martin Bürki (links) mit der Tourenwagenbestzeit, während sich Albin Mächler (rechts) den Vizemeistertitel sicherte. Den Tagessieg errang Philip Egli im Dallara F3. So muss guter Slalomsport sein: Ein schneller flüssiger Parcours, eine tadellose Organisation (durch die Equipe Bernoise) mit […]
So muss guter Slalomsport sein: Ein schneller flüssiger Parcours, eine tadellose Organisation (durch die Equipe Bernoise) mit einem fast minutiös eingehaltenen Zeitplan dank einer unfallfreien Veranstaltung, trockenes und teilweise sonniges Herbstwetter und schliesslich spannende Entscheidungen in allen Meisterschaften. Das Tessin war für die Schweizer Slalomsportler und ihre Anhänger auf jeden Fall die Reise wert.
Obwohl Marcel Maurer auf den älteren und schwächeren Formel-Renault-Motor für seinen Tatuus zurückgreifen musste, vermochte er Philip Egli in beiden Rennläufen Paroli zu bieten. In Abwesenheit des Tessiner Formel-3000-Pilot Tiziano Riva siegte Egli im Dallara-Opel F3 schliesslich nur mit 13 Hundertsteln Vorsprung auf den sichtlich enttäuschten Vorjahressieger.
Der seit einer Woche zum fünften Mal als Slalommeister feststehende Martin Bürki zog sämtliche Register und erzielte mit dem VW Polo in zwei nahezu gleich schnellen Läufen die absoluten Tourenwagenbestzeiten – und dies mit nur 1,6 Liter Hubraum! Danny Krieg als Bester der starken Porsche-Fraktion und Sieger der Gruppe IS (Interswiss) folgte fünf Hundertstel dahinter.
Genauso wenig entschied über die Vergabe des zweiten SM-Rangs in der Slalom-Meisterschaft. Da Stephan Burri (VW Polo) als Klassensieger in der Gruppe IS bis 1,6 Liter den dritten SM-Rang auf sicher hatte, musste Albin Mächler in der Gruppe E1 über drei Liter unbedingt gewinnen, um den zweiten Platz erfolgreich zu verteidigen.
Dies gelang dem Schwyzer am Steuer des BMW M2 im alles entscheidenden zweiten Lauf mit einem Vorsprung von einer halben Zehntelsekunde auf Patrick Drack und 35 Hundertsteln auf Fabrizio Ceresa in ihren Porsche GT3 Cup. Wir gratulieren!
Stephan Burri kam auch als Leader der Interswiss-Trophy nach Ambri. Da jedoch nur noch Roman Marty als Dritter voll punkten konnte, reichte diesem der zweite Platz hinter Seppi Koch in der Klasse bis 2,5 Liter (beide Opel Kadett) zum Titelgewinn.
In der OPC Challenge gab sich Titelfavorit Thierry Kilchenmann keine Blösse. Er siegte mit dem Opel Corsa OPC der Belwag Bern AG in beiden Rennen. Da alle OPC-Spezialisten inklusive dem letztjährigen Meister Marcel Muzzarelli am Start waren, ist der Meistertitel für den jungen Berner umso verdienter.
Dass erst am Schluss zusammengezählt wird, zeigte sich im Abarth Trofeo Slalom. Der seit Saisonbeginn führende Beat Wyssen (Abarth 500 R3T) musste sich Heinz Christen im Abarth 500 assetto corse in der Klasse Corsa geschlagen geben. Und da Sylvain Burkhalter im 695 biposto in der Serienwagenklasse ebenfalls ein sechstes Mal in acht Rennen gewann, geht der Titel wie 2016 dank des besseren Streichresultats an den Garagier aus Tramelan anstatt an den Garagier und Serienorganisator aus Spiez.