Simona: Einstieg ins ADAC GT Masters

START IM 911 RSR Neben ihrer Funktion als Test- und Entwicklungsfahrerin in der Formel E wird Porsche-Werksfahrerin Simona de Silvestro 2020 im ADAC GT Masters starten. Ihre erste Europa-Rennsaison seit 2005. Nach acht Rennsaisons in den USA und den letzten drei Jahren bei den Australian V8 Supercars kehrt Simona de Silverstro berufshalber nach Europa zurück. […]

Die 22 Porsche-Werksfahrer für 2020. Mittendrin Simona de Silvestro als einzige Frau, rechts hinter ihr im schwarzen Overall der Bieler Neel Jani und André Lotterer als Formel-E-Stammfahrer.

Nach acht Rennsaisons in den USA und den letzten drei Jahren bei den Australian V8 Supercars kehrt Simona de Silverstro berufshalber nach Europa zurück. Neben ihrer Rolle als Test- und Entwicklungsfahrerin in der Formel E wird die 31-jährige Waadtländerin im ADAC GT Masters an den Start gehen. Ihr Partner im Team 75 Bernhard, mit dem sie sich am Steuer eines Porsche 911 RSR ablösen wird, ist der Österreicher Klaus Bachler.

USA als Karrierebeschleuniger
Für Simona wird dies erst ihre zweite volle Rennsaison überhaupt in Europa sein. Ihre Karriere startete sie 2005 in der Formula Renault Italia, danach wanderte sie als 17-Jährige in die USA aus. Dort stieg sie über die Formula BMW USA (1 Sieg) und Formula Atlantic (Gesamtdritte 2009) bis in die IndyCar Series auf.

Nach vier Saisons mit dem Rookie of the Year Award 2010 beim Indy 500 und einem zweiten Platz beim Grand Prix of Houston versuchte sie es als «Affiliated Driver» von Sauber F1, was im Endeffekt nicht viel mehr als ein sündhaft teurer PR-Gag war.

Punkte in der Formel E
In der Formel E sammelte sich in den Saison 2014/15 und 2015/16 bei Andretti Autosport als erste Frau Punkte in der Elektrorennserie. Die folgenden drei Jahre bei den australischen V8-Tourenwagen brachte ihr zwar viel Popularität, aber nicht den gewünschten Erfolg. Ein siebter Platz war in der abgelaufenen Saison (19. Gesamtrang) ihr bestes Rennresultat, wobei sie mit dem Nissan Altima V8 kein wirklich konkurrenzfähiges Material mehr zur Verfügung hatte.

Australien hat Simona nach drei Jahren ade gesagt. Allerdings hat sich dort noch eine Rechnung offen. Vereinzelte Starts mit einer Wild Card sind 2020 nicht ausgeschlossen.

Alles ist möglich
Dies wird nun im ADAC GT Masters, in dem der Berner Patric Niederhauser 2019 als erster Schweizer überhaupt den Titel gewann, anders sein. Das vom zurückgetretenen Werksfahrer Timo Bernhard und dessen Vater Rüdiger geleitete Team 75 Bernhard steht dem Werk sehr nahe. Erste GT-Erfahrungen sammelte Simona im Januar 2019 bei den 24 Stunden von Daytona in einem reinen Frauenteam auf einem Honda NXS GT3 Evo.

Dass Frauen im ADAC GT Masters gegen Männer bestehen können, bewiesen vor ihr Rahel Frey als mehrfache Laufsiegerin in einem Audi-Kundenteam und die deutsche BMW-Werksfahrerin Claudia Hürtgen.

Eine grosse Herausforderung für Simona de Silvestro, der man mit Spannung entgegensehen darf.

Die Porsche vom Team 75 Bernhard gehören im ADAC GT Masters zu den Favoriten. Am Material sollte es bei Simona de Silvestro 2019 also nicht scheitern, wenn die 911 RSR nicht unfair eingestuft werden (Foto: Gruppe C).

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