Simon Trummer: Aufstieg in die US-Topliga
FAHRZEUGWECHSEL Simon Trummer setzt seine Karriere in der amerikanischen Sportwagen-Meisterschaft 2019 fort. Sein Team wechselt auf Prototypen von Cadillac. Trummers Chance auf Top-Resultate steigen auch dank den neuen Teamkollegen. Im Vorjahr noch in einem LMP2-Team in der WEC aktiv, wechselte Simon Trummer 2018 in die amerikanische IMSA-Sportwagen-Meisterschaft. Bei JDC-Miller MotorSports fuhr der 28-jährige Thuner auf […]
Im Vorjahr noch in einem LMP2-Team in der WEC aktiv, wechselte Simon Trummer 2018 in die amerikanische IMSA-Sportwagen-Meisterschaft. Bei JDC-Miller MotorSports fuhr der 28-jährige Thuner auf einem Oreca-Gibson LMP2.
Überforderter Teamkollege
Stets war der frühere GP2-Pilot einer der schnellsten LMP2-Piloten. Von Trummers Speed her wäre das eine oder andere Top-5-Resultat inmitten der dominierenden Daytona Prototypes (DPi) von Cadillac, Acura, Nissan und Mazda machbar gewesen.
Doch sein Stammpartner Robert Alon befand sich fahrerisch nicht auf dem Niveau des professionellen Schweizers. Der Amerikaner konnte auf eine Runde sehr schnell sein, fühlte sich aber nicht wohl im Verkehr. Entsprechend häuften sich die Zwischenfälle und Zeitverluste in den Rennen.
Immerhin konnte der Kandertaler das eine oder andere Ausrufezeichen setzen. In Elkart Lake, auf einer der urtümlichsten Naturrennstrecken in den USA, gelang Trummer im Training ein neuer Rundenrekord. Alon erzielte daraufhin im Qualifying die Pole-Position, kollidierte aber im Rennen in Führung liegend mit einem GT-Fahrzeug.
Weitere Fortschritte als Fahrer
Das beste Resultat blieb für Trummer gleich zu Saisonbeginn ein sechster Platz bei den 24 Stunden von Daytona.
Simon Trummer: «Mindestens dreimal hätten wir bei anderen Rennen aufs Podium fahren können. Aber Langstreckenrennen sind halt Teamsport, und daher hatten wir kaum zählbare Resultate vorzuweisen. Wenigstens konnte ich das eine oder andere Mal mein Potenzial aufzeigen. Vom Fahrerischen her war es meine bisher beste Rennsaison. Ich habe weitere Fortschritte gemacht und bin schneller geworden.“
Wechsel auf das Siegermodell der Meisterschaft
Dies bemerkten auch die Teambesitzer. So konnte sich der Berner in den vergangenen Tagen mit ihnen über eine weitere Zusammenarbeit einigen. Für 2019 hat sich JDC-Miller zwei neue Cadillac DPi-V.R angeschafft.
Dabei handelt es sich um Dallara-Chassis mit 6,2-Liter-V8-Motoren aus dem Cadillac Northstar (ca. 700 bis 800 PS, je nach Einstufung). Die GM-Marke gewann 2018 mit seinen Kundenteams den Titel bei den Fahrern und Herstellern.
Starparade in Daytona
Als neuen Stammpartner erhält Trummer den Südafrikaner Stephen Simpson. Bei den vier langen Rennen kommt Chris Miller (USA) hinzu, bei den 24 Stunden von Daytona wird das Trio zusätzlich vom Kolumbianer Juan Piedrahita unterstützt.
Im zweiten Cadillac von Miller kommt in Daytona der ehemalige GP-Pilot Rubens Barrichello zum Einsatz. Mit Fernando Alonso und Kamui Kobayashi fahren zwei weitere F1-Stars ebenfalls auf einem Cadillac DPi-V.R eines anderen Spiutzenteams.
Froh über diese Chance
Die Vorbereitung auf den Marathon von Ende Januar beginnt bereits nächste Woche mit Testfahrten in Sebring, an denen auch der Schweizer teilnehmen wird.
Simon Trummer: „Ich bin froh und freue mich auf die neue Aufgabe. Ausser in der GP2 fuhr ich noch nie auf solch hohem Niveau. Stephen Simpson ist ein guter Teamkollege und Dallara kenne ich aus der GP2. Vom Material her haben wir es in der Hand, um Spitzenplätze zu fahren. Die IMSA ist eine der tollsten Meisterschaften. Ich möchte mich bei allen bedanken, die mit das ermöglichen. Das nächste Jahr wird spannend.“
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