Schmid: Rückkehr mit einem Podium

DRITTER IN DER CLIO-TROPHY Während Ismaël Vuistiner im Wallis den Sieg und den Titel in der Clio R3T Trophy errang, beendete Thomas Schmid den 2018 als Junioren-Rallyemeister gewonnenen Renault-Renneinsatz als Dritter.   So ganz wohl wie 2018 im Peugeot 208 R2 war Thomas Schmid im Renault Clio R3T anfänglich nicht. Als Gewinner der Rallye-SM Junior […]

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So ganz wohl wie 2018 im Peugeot 208 R2 war Thomas Schmid im Renault Clio R3T anfänglich nicht. Als Gewinner der Rallye-SM Junior 2018 durfte der 24-jährige Jonschwiler einen von Renault Suisse, Michelin, Chazel und weiteren Partnern spendierten Renneinsatz beim Rallye du Valais absolvieren. Zur Übung bestritt der Ostschweizer zwei Wochen zuvor ein kleines Rallye im grenznahen Frankreich, wo er Zweiter in der Kategorie R3 wurde. Seine Helmkamera gibt einen Eindruck.

Anspruchsvoll
Nicht nur musste er sich an den speziellen Renault Clio R3T gewöhnen, sondern auch ans Rallyefahren generell. Genau vor einem Jahr letztmals rennmässig auf Landstrassen unterwegs, bestritt er seither nur ein Rallyecross-Langstreckenrennen in Portugal (Sieg) und war obendrein in der Formula Student in Barcelona (siehe facebook.com/ThomasSchmidRallye/videos/2413139268783080/ ) im Einsatz, wo er die zweitschnellste Zeit hinlegte.

Thomas Schmid: «Ich war erstaunt, wie lange es ging, bis ich wieder im Rallyemodus war. Da sieht man, wie anspruchsvoll diese Szene ist.»

Am besten konnte Thomas Schmid das Limit des Renault Clio R3T auf dem Rundkurs in Sion ausloten. Auf den richtigen Rallyeprüfungen fuhr er mit weniger Risiko (Foto: Peter Wyss).

Souveräne Sieger und Meister
Kein Wunder, verlor er auf der ersten Etappe in der längsten Prüfung SP2 «Les Cols» schon fast eineinhalb Minuten auf die klaren Leader Ismaël Vuistiner/Florine Kummer. Das schnelle Pärchen setzte sich danach auch im Gesamtklassement klar durch, gewann wie 2017 den Titel in der Clio R3T Alps Trophy und darf zur Belohnung am nächsten Rallye Monte Carlo im Januar 2020 teilnehmen. Felicitations!

Entscheidung am Samstagmorgen
Auf der folgenden Prüfung liess der von Quentin Marchand navigierte St. Galler seine Klasse aufblitzen. Auf der 20 Kilometer langen und telweise über unbefestigtes Terrain führenden SP3 «Croix de Coeur» erzielte Schmid bei Dunkelheit die zweitbeste Zeit in der Klasse, womit er Anschluss an das drittplatzierte Team Lathion/Schriber fand. An Nicolas Lathion blieb er bis zum Ende der zweiten Etappe dran und überholte ihn mit der zweiten Zeit (4,5 Sekunden hinter Vuistiner) am Samstagmorgen auf der nassen SP «Montana 1».

Schmid blieb vor Lathion, bis ihn dieser mit der Bestzeit in der SP14 «Savièse1» wieder schnappte. Weil der als Tabellenführer angereiste Franzose Styve Juif seinen Clio in der gleichen Prüfung aufs Dach legte, behaupteten Schmid/Marchand den dritten Platz bis ins Ziel.

Clio-Podium im Wallis (von links): Co Yannick Schriber mit seinem Fahrer Nicolas Lathion (2.), das Sieger- und Meisterpaar Florine Kummer/Ismaël Vuistiner sowie Quentin Marchand mit Thomas Schmid (Foto: Etienne Bornet).

Vom Podium zurück zum Schulbank
Mit diesem Resultat konnte der letztjährige Doppel-Schweizermeister (auch in der Berg-SM Junior) gut leben.

Thomas Schmid: «Am Ende lag ich nur noch elfeinhalb Sekunden hinter Lathion. Zwei, drei Fehler haben vielleicht den zweiten Platz vereitelt. Es war halt vor allem im Trockenen schwierig, sich an das Limit heranzutasten. Ich wollte keinen Schaden riskieren, der im schlimmsten Fall mein Studium gefährden könnte. Es hätte auch nichts gebracht. Aber es hat mega Spass und Freude gemacht, bei solch anspruchsvollen Bedingungen wieder mal im Rallyeauto zu sitzen.»

Nun konzentriert sich Schmid wieder voll auf sein Studium in Rapperswil als Bauingenieur. Wann und wo er wieder Rallye fahren wird, ist unbestimmt. Weil es ihn fahrerisch nicht weiterbringt, schliesst er eine Rückkehr in die nationale Szene nahezu aus.

clior3.com

thomasschmid.net

 

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