Sandro Zeller: Meister in Abwesenheit
LOHNENDER STARTVERZICHT Obwohl Sandro Zeller nicht an den Rennen zum Drexler-Automotive Formel Cup in Ungarn teilnahm, sicherte er sich vorzeitig den Meistertitel. Sein fünfter in Folge. Jo Zeller Racing teilte Serienorganisator Franz Wöss schon rund zwei Wochen vorher mit, dass man auf die weite Reise an den Hungaroring verzichten werde. Zu unklar waren die damit […]
Jo Zeller Racing teilte Serienorganisator Franz Wöss schon rund zwei Wochen vorher mit, dass man auf die weite Reise an den Hungaroring verzichten werde. Zu unklar waren die damit verbundenen möglichen Einschränkungen und das Risiko einer Quarantäne nach der Rückkehr.
Zwei unbedeutende Rennen
Der Österreicher hielt trotz der Absage aller Schweizer, zu denen auch Wöss’ Kunde Thomas Aregger gehörte, an der Austragung fest. Trotz zusätzlicher Wertung zur FIA-Zone Osteuropa und einer ungarischen Serie kamen bloss elf Fahrzeuge in fünf Klassen zusammen. Die beiden Rennen auf dem Hungaroring gerieten so zur Farce. Hier die Resultate von Rennen 1 und Rennen 2.
Immerhin hatten sie keine Auswirkungen auf die Meisterschaft, an deren Spitze sich nichts änderte. Im Gegenteil, der in den acht Läufen zuvor ungeschlagene Sandro Zeller steht seither trotz seiner Abwesenheit vorzeitig als Meister fest.
Landsmann Aregger als grösster Gegner
Nur Aregger hätte der bald 29-jährige Zürcher theoretisch noch vom Thron stossen können. Mit zwei Siegen in Ungarn, wozu er der klare Anwärter gewesen wäre, hätte er sich Zeller im Cup bis auf neun Punkte nähern und die Entscheidung vertagen können.
Für den alten und neuen Meister in dieser privaten Formel-3-Rennserie hat der fünfte Titel in Folge – über den ihn AutoSprintCH unterrichtete – keine besondere Bedeutung.
Sandro Zeller: «Was soll man dazu sagen? Dieses Jahr war halt speziell und schwierig, auch für andere Meisterschaften. Schade, die Konkurrenz war nicht gross. Thomas Aregger war heuer mein grösster Gegner.»
Finale bei den Italienern
Wenn nicht kurzfristige behördliche Bestimmungen oder andere Gründe zur Absage führen, findet das Finale am 7./8. November in Monza statt. Dort kommt unter Einbezug der Top Jet F.2000 Italian Trophy wieder ein ansehnliches Feld zustande.
Jo Zeller Racing wird mit drei Formel-3-Rennwagen für Sandro Zeller, Kurt Böhlen (wie in Mugello mit Zellers 2016 zum Titel bewegten Dallara 308-Mercedes) und Urs Rüttimann nach Monza reisen. Wie Zeller der Titel kann Aregger der zweite Gesamtrang praktisch nicht mehr entrissen werden.
Im Swiss Formel 3 Cup, unterstützt von Horag Hotz Racing, sind die ersten beiden Positionen in dieser Reihenfolge hingegen schon definitiv bezogen.