Rundstrecken: Sechs Meister aus der Schweiz 🎥

TITELFLUT Grégoire Saucy steht vorzeitig als Meister der «Formel Alpine» fest. Emil Frey Racing feierte mit seinem Schweizer Fahrertrio in der GT World Challenge und Frédéric Yerly auf dem Nürburgring. Nur in der DTM gab es für Müller und Ellis kein Happyend. Wildwestszenen auf dem Nürburgring mit der Kollision der beiden Tabellenfüher in Kurve 1 […]

Wildwestszenen auf dem Nürburgring mit der Kollision der beiden Tabellenfüher in Kurve 1 und dem neuen Meister Maxi Götz am Ende als lachenden Dritten.

Gerne hätten Nico Müller und Philip Ellis die DTM auf dem Norisring mit einem Podium abgeschlossen. Doch der Berner kam mit dem Audi R8 LMS vom Team Rosberg nur zu den Rängen 8 und 15. So schliesst Müller die für ihn enttäuschende Saison mit nur einem Podium in Monza auf dem zehnten Schlussrang ab.

Seine Pace war in beiden Rennen eigentlich gut genug für einen wesentlich besseren Ausgang, doch verliefen sie für ihn unglücklich – was auf dem zu vielen Kollisionen und Drehern einladenden Nürnberger Stadtkurs aber typisch ist.

Schützenhilfe für den ersten GT3-Champion der DTM
Philip Ellis kam im Mercedes von Winward Racing zu zwei mageren zehnten Plätzen, obwohl er auf Podiumskurs lag. In Lauf 1 an seinem 29. Geburtstag drehte ihn an zweiter Stelle liegend ein Konkurrent um, im finalen Rennen spielte der zeitweise führende Zuger Wasserträger für seinen Markenkollegen Maxi Götz und lief danach als Vierter ein.

Götz sicherte sich aus eigener Kraft den Sieg im ersten und mit Schützenhilfe der schnelleren Mercedes-Piloten im zweiten Rennen, was ihn an den Streithähnen Liam Lawson (Ferrari) und Kelvin van der Linde (Audi) vorbei an die Tabellenspitze und zum eher unerwarteten Meistertitel brachte. Derweil rutschte Ellis an den letzten zwei DTM-Weekends in Hockenheim und Nürnberg vom fünften auf den siebten Schlussrang ab.

DTM-Podium 2021: Maxi Götz kann sein Glück kaum fassen. Liam Lawson scheint fassungslos im negativen Sinn und „Böser Bube“ Kelvin van der Linde applaudiert brav (Foto by Hoch Zwei).

In der DTM Trophy für GT4-Fahrer beendete Lucas Mauron (Audi R8) die Saison mit einem fünften und sechsten Rang, Yann Zimmer (BMW M4) mit den Plätzen 7 und 4. Die Meisterschaft schloss der St. Galler dank seiner starken zweiten Saisonhälfte auf dem guten vierten Rang ab, Zimmer ist Gesamtsiebter.

Erster Meistertitel in der Karriere von Grégoire Saucy
Mehr zum Feiern war Schweizer Fahrern und ihren Teams daher auf anderen Rennplätzen zumute. In der Formula Regional European Championship by Alpine in Mugello reichte Grégoire Saucy im ersten Rennen ein fünfter Rang zum vorzeitigen Titelgewinn.

Bis dahin hatte der Jurassier acht Rennen für sich entschieden und sich damit ein schönes Punktepolster angefressen. Als Dritter stand Saucy anderntags einmal mehr mit auf dem Podium. Die drei anderen Schweizer Léna Bühler, Jasin Ferati und Axel Gnos blieben weiterhin ohne eine Punkteklassierung.

Das Erfolgsteam ART Grand Prix feiert sich und seinen neuen Meister Grégoire Saucy.

Emil Frey Racing erreicht letzte Saisonziele
Ende gut, fast alles gut hiess es auch für Emil Frey Racing in Barcelona. Beim fünften Langstreckenrennen und damit letzten Lauf zur GT World Challenge Europe brachten die Safenwiler zwei der drei Lamborghini Huracan GT3 Evo in die Top 8 (siehe Rangliste) und verteidigten so den dritten Schlussrang im Endurance Teams Cup erfolgreich.

Mit Rundenrückstand kamen Ricardo Feller, Alex Fontana und Rolf Ineichen nur zum 20. Rang, was aber zur Sicherstellung des Titels im Silver Cup durch das Team und seine drei Schweizer Fahrer reichte. Zwei Wochen zuvor gelang dies schon im Sprint Cup.

Der Sieg in auf dem GP-Kurs von Katalonien ging an das Mercedes-Trio von AKKA ASP, dem Raffaele Marciello angehörte. Der unter italienischer Flagge antretende Tessiner beendet die Meisterschaft damit an zweiter Stelle hinter den Belgiern Dries Vanthoor und Charles Weerts auf Audi R8 von WRT.

Teamchef Lorenz Frey-Hilti mit seinen drei Schweizer Fahrern Feller, Ineichen und Fontana, die den Silver Cup 2021 gewannen.

Ein Schweizer Meister und mehrere Klassensieger auf dem Nürburgring
Beim Finallauf der Nürburgring-Langstreckenserie beendete Manuel Amweg sein erstes diesjähriges Rennen mit dem Siegerkranz. Mit zwei deutschen Partnern setzte sich der Aargauer auf einem KTM X-Bow in der von zwei GTX- und zwei GT4-Sportwagen aus Österreich besetzten Klasse SPX durch.

Amwegs Schwager Frédéric Yerly musste sich mit seinen deutschen Kollegen auf einem VW Golf TCR in der Klasse SP3T ausnahmsweise mit Platz 2 hinter den Teamkollegen von Max Kruse Racing zufriedengeben. Der Freiburger stand danach aber als alleiniger Gesamtsieger in der Klassen-Jahreswertung fest. Schon 2019 war Yerly TCR-Champion der VLN.

Solo siegten Manuel Metzger mit seinem Team auf einem Porsche GT3 in der Klasse SP Pro und das Familien-Quartett Kroll/Prinz mit dem altbewährten BMW M3 CSL in der H4.

Erster VLN-Start und gleich ein Klassensieg für Manuel Amweg im GT2-Sportwagen von KTM (Foto: Jan Brucke/VLN).

dtm.de

gt-world-challenge-europe.com

formularegionaleubyalpine.com

vln.de

 

(Visited 441 times, 1 visits today)

Weitere Artikel zum Thema