Rolf Ineichen: Zeit für einen Wechsel
NEUES TEAM UND AUTO Nach vier Jahren wechselt Rolf Ineichen im GT3-Sport das Team und die Marke. Schon nächste Woche fährt der schnelle Gentleman Racer aus dem Kanton Luzern auf einem Audi von WRT. Das professionell aufgestellte W Racing Team aus Belgien hat dieses Jahr gleich zwei Luzerner Fahrer in seinem Audi-Kader. Während Fabio Scherer […]
Das professionell aufgestellte W Racing Team aus Belgien hat dieses Jahr gleich zwei Luzerner Fahrer in seinem Audi-Kader. Während Fabio Scherer mit WRT in die DTM einsteigt, wechselt Rolf Ineichen von Grasser Racing zur Mannschaft von Vincent Vosse. Nach vier erfolgreichen Jahren auf Lamborghini im österreichischen Team von Gottfried Grasser (GRT) nimmt der schnellste GT3-Amateur im deutschsprachigen Raum künftig in einem Audi R8 LMS Platz.
Gleicher Weg wie Bortolotti
Mit entscheidend war der Markenwechsel von Mirko Bortolotti. Wie ADAC-GT-Champion Patric Niederhauser ist der Italiener ab diesem Jahr Werksfahrer von Audi Sport customer racing, nachdem er jahrelang mit Lamborghini liiert war. Mit Bortolotti als fahrerische Speerspitze bei GRT siegte Rolf Ineichen 2019 bei den 24 Stunden Daytona und 12 Stunden Sebring.
Erst Dubai, dann Daytona
Den Einstand im neuen Team gibt Ineichen zusammen mit seinem Bruder Mark am 10./11. Januar bei den 24 Stunden von Dubai, wo WRT zwei Audi einsetzt. Ihre Teamkollegen sind Mirko Bortolotti und Kelvin van der Linde, Niederhausers Partner im ADAC GT Masters 2019. Vor sechs Jahren holten die Brüder mit dem Stadler-Team aus Reinach AG auf einem Porsche in Dubai den Gesamtsieg.
Am vierten Januar-Wochenende nimmt Rolf Ineichen mit Bortolotti, Dries Vanthoor (B) und Daniel Morad (Kanada) mit WRT den dritten Daytona-Sieg in der Klasse GTD (analog GT3 in Europa) ins Visier. Beim ersten Einsatz in Florida kam ein WRT-Audi vor einem Jahr an dritter Stelle ins Klassement des wegen Regens vorzeitig beendeten Rennens. Im kommenden März will WRT dann auch erstmals in Sebring an den Start gehen, wohl in ähnlicher Besetzung wie in Daytona.
WRT-Premiere im ADAC GT Masters
Zum Jahreswechsel gab das belgische Team auch die Erweiterung seines Engagements mit dem Einstieg ins ADAC GT Masters 2020 bekannt, ohne die Fahrer zu nennen. Es kann davon ausgegangen werden, dass hier Rolf Ineichen auf Titeljagd gehen wird. In bisher vier Saisons gewann Ineichen in dieser internationalen deutschen GT3-Serie drei Läufe, gleich viele wie Landsmann Patric Niederhauser 2019.
Mark Ineichen (CEO und VR-Präsident) und Rolf Ineichen (COO) sind Inhaber der von ihrem legendären Vater Otto Ineichen gegründeten Discounter-Kette OTTO’S. Jeden Montag nach einem Rennen sitzen sie nach Möglichkeit wieder in ihren Büros in Sursee, um das Familienunternehmen zu leiten. Daran wird sich trotz des Teamwechsels auch 2020 kaum etwas ändern.