Renntermine: Die Kalender lichten sich
WEITERE ABSAGEN Immer mehr wird klar: Der Motorsport steht noch wochenlang still. Auch bereits verschobene Rennen sind davon betroffen. Wann es in der Schweiz losgeht, ist nach Absage des Slalom Bure ungewiss. Im Schweizer Rennkalender 2020 gibt es eine weitere Absage. Auch der vierte Slalom, jener in Bure (24./24. Mai), findet nicht statt. Hinter den […]
Im Schweizer Rennkalender 2020 gibt es eine weitere Absage. Auch der vierte Slalom, jener in Bure (24./24. Mai), findet nicht statt. Hinter den Kulissen wird die aktuelle Situation von weiteren Veranstaltern mit Besorgnis verfolgt.
Etwa beim Verein Bergrennen Hemberg, der sich Anfang April telefonisch beraten und wohl danach entscheiden wird, ob die laufende Vorbereitung auf den ersten SM-Lauf vom 20./21. Juni gestoppt oder bis zum 19. April zugewartet wird. Dann oder eventuell früher wird der Bundesrat verlauten lassen, ob bisherige Massnahmen gelockert, beibehalten oder sogar verschärft werden.
Deutscher Bergrennauftakt in Hemberg?
In Deutschland sind ersten drei zur Landesmeisterschaft zählenden Bergrennen abgesagt worden. Saisonstart in dieser Disziplin wäre das Ibergrennen am letzten Juni-Wochenende.
Käme das Hembergrennen eine Woche zuvor tatsächlich zustande (was wir natürlich insgeheim hoffen und wünschen), hätte zumindest der KW-Berg-Cup dort seinen Auftakt. Erstmals soll diese beliebte deutsche Tourenwagen-Bergrennserie im Toggenburg zu Gast sein.
Schon acht von 22 Grands Prix abgesagt (GP Monaco) oder verschoben
Wie unberechenbar die Auswirkungen der Verbreitung des Coronavirus sind, zeigt sich international an mehreren Rennterminen. Am 23. März ist der GP Aserbaidschan vom 7. Juni auf unbestimmte Zeit verschoben worden.
Dass der Formel-1-Auftakt eine Woche später in Kanada erfolgen wird, ist unwahrscheinlich. Auch der Veranstalter des ersten Europa-GP von Ende Juni in Le Castellet äusserst sich skeptisch.
Bereits ist sicher, dass die Jubiläumssaison – 70 Jahre Formel 1 – so spät wie keine andere seit 1950 beginnen und danach zweifellos bis in den Winter dauern wird.
Auch die beiden nächsten Lauf zur Rallye-WM, Portugal (21. bis 24. Mai) und Sardinien (4. bis 7. Juni), sind am 24. März offiziell verschoben worden. Mit Argentinien sind es nun drei WRC-Veranstaltungen, die in die zweite Jahreshälfte rücken sollen.
Kein Motorsport in Grossbritannien bis Ende Juni
Am weitesten in Europa ist bisher nicht Italien gegangen, wo Covid-19 am meisten wütet, sondern Grossbritannien. Dort werden vom britischen Verband vorerst bis Ende Juni keine Motorsport-Veranstaltungen erlaubt sein, nachdem die Regierung die Massnahmen ab 23. März verschärft hat.
Nachdem der veranstaltende SRO schon das erste Langstreckenrennen von Mitte April in Monza absagen musste, sind nun auch die nächsten Rennen zur GT World Challenge Europa in Brands Hatch (Sprint) und Silverstone (Endurance) an den ersten beiden Mai-Weekends ersatzlos gestrichen worden. Emil Frey Racing muss seine Lamborghini also noch mindestens zwei Monate in der Safenwiler Werkhalle behalten.
Keine gesicherten Renntermine in der ersten Jahreshälfte
Ob die populärste GT-Rennserie Europas dann Ende Mai mit den 1000 Kilometer Paul Ricard beginnt, ist fraglich. Auch ist es um die DTM, die ausser betreffend der Absage der Testfahrten von vergangener Woche in Hockenheim nichts von sich verlauten liess, weiterhin sehr still.
Sicher ist im Moment bloss, dass kein Renntermin in der ersten Jahreshälfte sicher ist. Und es im Verlauf des zweiten Halbjahres zu einer noch nie dagewesenen Ballung kommen wird.
Aber dies wird jeder Sportart so ergehen, wenn sie denn wieder betrieben werden darf.