Renault: Patrick Gerber nutzt seine Chance
DOPPELSIEGER Mit zwei Rundstreckenrennen in Hockenheim startete der Renault Classic Cup in die Saison 2019. Dabei gab es mit Patrick Gerber einen neuen Sieger. Mit zehn Clios war der Saisonauftakt zum Renault Classic Cup 2019 beim „Preis der Stadt Stuttgart“ auf dem GP-Kurs von Hockenheim deutlich besser besetzt als im Vorjahr. Allerdings fehlten die Top […]
Mit zehn Clios war der Saisonauftakt zum Renault Classic Cup 2019 beim „Preis der Stadt Stuttgart“ auf dem GP-Kurs von Hockenheim deutlich besser besetzt als im Vorjahr. Allerdings fehlten die Top 3 von 2018: Meister Denis Wolf wechselt auf einen Formel Renault Caparo und fährt damit vorerst nur Slaloms. Der somit als Titelfavorit 2019 gehandelte Vizemeister Philipp Krebs und sein Freund René Schnidrig, Dritter 2018, bestreiten keine Rundstreckenrennen.
Fahrfehler von Borer
Da die älteren, leichteren und windschlüpfigen Clio II den neueren Clio RS III auf den Geraden von Hockenheim vom Speed her überlegen sind, war die Ausgangslage spannend. Ein neuer Sieger lag in der Luft, falls sich die Routiniers Daniel Borer und Stephan Zbinden mit ihren Clio III nicht doch durchzusetzen vermögen.
Leider musste sich Borer nach einem Schaltfehler im Training mit einem Motorschaden an seinem Clio III aus dem Geschehen verabschieden. Und Zbinden rollte im ersten Rennen auf der Jagd nach dem erwarteten Podiumsplatz nach einem Spannungsabfall aus.
Patrick Gerber nicht zu stoppen
Von der Pole-Position aus eilte Patrick Gerber im ersten Rennen über zwölf Runden zu seinem ersten Clio-Sieg überhaupt, nachdem ein dritter Platz an gleicher Stätte im Vorjahr sein bisher bestes Resultat gewesen war. Trotz eines Drehers kam Neuzugang Michael Schläpfer auf dem ehemaligen Clio II von Mehrfachmeister Thomas Zürcher mit 11,5 Sekunden Rückstand zum zweiten Rang. Mit Respektabstand folgten Meverick Gerber und Pirmin Scheidegger mit ihren Clio III auf den nächsten Plätzen.
Im zweiten Rennen bestätigte Gerber seine glänzende Vorstellung und hisste sich mit dem überragenden Doppelsieg auch gleich an die Tabellenspitze.
Auch zwei Doppelsiege für Thomas Zürcher
Thomas Zürcher gelangen mit seinem Clio IV ebenfalls zwei Klassensiege über den ebenfalls neu im Cup eingeschriebenen Marcel Müller. Mit Bestzeiten unter zwei Minuten war der Berner auch der klar schnellste Clio-Pilot im kleinen Schweizer Feld.
Den zweiten Platz bei den Clios mit Saugmotoren eroberte im zweiten Rennlauf eroberte Primin Scheidegger mit 14,8 Sekunden Rückstand auf Gerber – sein bisher bestes Resultat. Für Schläpfer bedeutete ein Dreher diesmal auch das Aus.
Zbindens Wettlauf gegen die Zeit
Zwischen den beiden Rennläufen konnte das Problem an Stephan Zbindens Clio eruiert und in Fleissarbeit bis zum letzten Moment behoben werden. Ohne Mithilfe von Fahrerkollegen wäre dies nicht möglich gewesen.
Vom letzten Startplatz aus kam der Meisterschaftsvierte von 2018 auf diese Weise doch noch zum gewünschten Podestplatz. Ein kleiner Trost nach dem unerwarteten technischen Pech, das nach einer vorsorglichen Revision von Motor und Getriebe nicht hätte passieren dürfen.
Meverick Gerber musste sich im zweiten Rennen in Zbindens Windschatten mit Rang 4 zufrieden geben. Giuliano Maschietto brachte seinen Clio II zweimal als Fünfter vor Johanna Amann im Clio III ins Ziel.
Nächste Prüfung in Interlaken
Klarer Favorit beim Slalom Interlaken ist Hausherr Philipp Krebs im Clio II. Wenn Patrick Gerber seinen Schwung von Hockenheim mitnehmen kann, wird die Aufgabe für den letztjährigen Vizemeister – ebenso für René Schnidrig – nicht so einfach. Aber das war Gewinnen ja noch nie…