Renault-Cup: Zwei Freunde haben ihren Spass

KNAPPE ENTSCHEIDUNG Zwei Hundertstel entschieden beim Bergrennen Hemberg über den Sieg im Renault Classic Cup. Dieser ging, wie zuletzt in Interlaken, an Philipp Krebs vor seinem Kumpel René Schnidrig. Sie sind dicke Freunde, verbringen auch mal Ferien miteinander und fahren beide im Renault Classic Cup. Nicht dass der Spass dann aufhörte – aber Geschenke machen […]

Einmal mehr behielt Philipp Krebs die Oberhand. Damit übernahm der Berner auch die Tabellenführung (Fotos: Peter Wyss).

Sie sind dicke Freunde, verbringen auch mal Ferien miteinander und fahren beide im Renault Classic Cup. Nicht dass der Spass dann aufhörte – aber Geschenke machen sich Philipp Krebs und René Schnidrig dann doch nicht. Jüngstes Beispiel ist das erste der sieben Bergrennen im Kalender der privaten und von Auto Sport Schweiz sanktionierten Meisterschaft.

Kampf um Sekundenbruchteile
Nach dem morgendlichen ersten Rennlauf in Hemberg führte Schnidrig in seinem stärkeren, aber schwereren Clio III mit 14 Hundertsteln vor Krebs im älteren und agileren Clio II. Dieser übernahm im zweiten Sprint mit der einzigen Zeit unter 1’09 Minuten die Spitze mit nun neun Hundertsteln Vorsprung.

Im alles entscheidenden dritten Durchgang realisierte Schnidrig zwar eine persönliche Bestzeit. Doch in der Addition der beiden schnellsten Läufe fehlten zwei Hundertstel, um in der vierten Saison seines Comebacks endlich einen Sieg zu landen.

René Schnidrig: «Ich habe es beim dritten Start etwas vermasselt. Schade, denn in allen drei Läufen zusammen war ich schneller als Philipp. So knapp war ich noch nie am ersten Sieg seit meiner Rückkehr. Aber es hat trotzdem Spass gemacht.»

Nach dem ersten Rennlauf lag noch René Schnidrig vorne. Auch in der Addition der drei Zeiten. Aber das zählt nicht.

Krebs neuer Spitzenreiter
Derselben Meinung ist der Sieger, der auch mit dem zweiten Platz hinter seinem Freund gut hätte leben können.

Philipp Krebs: «Das war krass, ich musste alles geben. Ich wusste, dass es eng wird, denn Hemberg gehört nicht zu meinen Lieblingsstrecken. Diese kommen erst.»

Mit dem zweiten Saisonsieg nach dem Slalom Interlaken übernahm Krebs, der die beiden ersten Rundstreckenrennen in Hockenheim ausgelassen hatte, die Tabellenspitze mit zwei Punkten Vorsprung auf Stephan Zbinden und Meverick Gerber (beide Clio III). Der bisherige Spitzenreiter und Hockenheim-Doppelsieger Patrick Gerber war nicht am Start.

Michael Schläpfer ist der Shooting Star der Clio-Saison 2019. Wie in Hockenheim fuhr er aufs Podest.

Schläpfer lernt schnell
Dritte Kraft in Hemberg war Michael Schläpfer. Der Cup-Neuling überzeugte bei seinem ersten Bergrennen mit dem Clio RS II, wobei dies für den Aussenrhoder quasi ein Heimspiel war. Wie Zbinden, Gerber und Marc Beyeler (Clio III) verbesserte er sich von Lauf zu Lauf und büsste am Ende nur insgesamt 18 Hundertstel auf den Sieger ein. Ein Versprechen für die Zukunft, nachdem er schon in Hockenheim einmal Zweiter war.

Hemberg-Podium (von links): René Schnidrig, Philipp Krebs und Michael Schläpfer. Der der viertplatztierte Stephan Zbinden war ebenfalls noch preisberechtigt und durfte mit aufs Bild (Foto: Renault Classic Club).

Es bleibt spannend
Lediglich 15 Hundertstel entschieden auch zwischen Zbinden und Gerber über den vierten Platz. Mit 1,6 und 1,75 Sekunden fiel ihr Rückstand auf die Spitze aber schon deutlicher aus. Dafür haben sie dann wie Schläpfer die Chance, im Juli zwischen den beiden nächsten Bergrennen nochmals in Hockenheim gut zu punkten, wo Krebs und Schnidrig nicht fahren werden. Es bleibt im Titelkampf also noch lange so spannend wie seit Jahren nie mehr.

renault-classic.ch

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