Renault-Cup: Krebs übertrifft sein Saisonziel
DOPPELTER VIZEMEISTER Philipp Krebs war im Renault Classic Cup der Mann der zweiten Saisonhälfte. Die Siegesserie bringt ihm gleich zwei Vizemeistertitel ein. Einen knappen Ausgang nahm der Kampf um den dritten Rang im Cup. Der private Renault Classic Club trägt nicht nur seine eigene, von der Sporthoheit ASS sanktionierte Meisterschaft auf Rundstrecken, bei Slaloms und […]
Der private Renault Classic Club trägt nicht nur seine eigene, von der Sporthoheit ASS sanktionierte Meisterschaft auf Rundstrecken, bei Slaloms und am Berg aus. Die umkämpfte Klasse der Clio-Piloten ist auch im Schweizer Berg-Pokal punktberechtigt.
Mit der erstmaligen Aufnahme von Les Paccots in ihren Kalender bewiesen die Mitglieder Weitsicht. Im Vorjahr rutschte Philipp Krebs durch die Abwesenheit beim letzten Bergrennen aus den Medaillenrängen des Berg-Pokals – in diesem Jahr stiess er dank der Punktvergabe an die Classic-Piloten in dieser Subwertung der Schweizer Berg-Meisterschaft im letzten Moment fast ganz nach vorne.
Krebs und Wolf eine Klasse für sich
Am Gurnigel, dem Heimberg der Hälfte aller aktiven Mitglieder, liess der Berner seinen Kantonskollegen keine Chance. Die Vorzüge des leichteren und wendigeren Clio II gegenüber dem moderneren und stärkeren Clio III der meisten Gegner spielte Krebs gekonnt aus.
Der schon seit Mitte August (nach seinem letzten Sieg in St. Ursanne) als Meister feststehende Denis Wolf war mit nur 2,4 Sekunden Rückstand auf das Leichtgewicht der klar Schnellste der Clio-III-Fraktion. Derweil entschied René Schnidrig den Kampf mit Stephan Zbinden um den dritten Platz am Gurnigel knapp für sich.
Entscheidung im letzten Rennen
Damit übernahm Zbinden allerdings denselben Rang in der Meisterschaft auf Kosten des rekonvaleszenten Thomas Zürcher (Schulter-OP). Die Entscheidung darüber, ebenso über das angestrebte Podium des an vierter Stelle im Berg-Pokal lauernden Philipp Krebs, musste somit das letzte Bergrennen der Saison bringen.
Bis auf Hans Sigrist und Patrick Gerber (fuhr dort in der SuperSerie) bedeutete die Strecke nach Les Paccots für alle Clio-Piloten Neuland. Weil Meister Wolf den Anmeldeschluss um einen Tag verpasste, sah sich Philipp Krebs erneut in der klaren Favoritenrolle.
Besser geht’s nicht
Mit drei klaren Laufbestzeiten, alle unter der Referenzzeit des 2017 mit seinem Clio III Cup in der E1-2000 gestarteten Ralf Henggeler, errang Krebs den fünften Saisonsieg am Berg. Dies brachte ihn im Berg-Pokal auf den unerwarteten zweiten Platz vor.
Philipp Krebs: «Ich drehe fast durch! Ein Podium und damit verbunden die Meisterfeier von ASS in Bern war mein Ziel. Daher habe ich mich auf die Bergrennen konzentriert – und nun bin ich sogar Vizemeister. Auf den Classic Cup selbst hatte ich es hingegen nicht abgesehen, weil mir der Aufwand für die Rundstreckenrennen zu gross war. Zweimal Vizemeister – ich habe nun sicher das Maximum aus meiner Rennsaison herausgeholt.»
Duell um den dritten Meisterschaftsrang
Dasselbe kann auch René Schnidrig von sich sagen. Oftmals war er in diesem Jahr die dritte Kraft hinter den unbezwingbaren Wolf und Krebs. Schliesslich auch in Les Paccots, wo er dank der klar besten zweiten Laufzeit die Oberhand über Stephan Zbinden behielt.
In der Addition der zwei schnelleren Zeiten lag Schnidrig sechs Zehntel voraus, in der Summe der drei Läufe wäre Zbinden um 57 Tausendstel vorne gelegen.
So verdrängte Schnidrig mit nur sieben Resultaten den schwer enttäuschten Zbinden (acht Resultate) im letzten Moment noch auf den dritten Meisterschaftsrang. Seine Chance hatte Zbinden aber schon im Juni beim Slalom Romont vergeben. Dort passierten ihm zu viele Fehler, die ihn im Tagesklassement nach hinten reichten.
Dagegen vermochte Marc Beyeler zum Saisonende hin nicht mehr an seine frühere Form anzuknüpfen. Ausgerechnet am Gurnigel, wo er lange dem OK angehörte, erzielte er sein schlechtestes Resultat. Auch in Les Paccots kam Beyeler nicht über den fünften Platz hinaus. Mit dem fünften Rang im Cup darf er allerdings mehr als zufrieden sein.
Schliesslich erlebte auch Patrick Gerber als Vierter ein Finale mit Happyend. Am Gurnigel befand er sich nach einem Dreher in der ersten Kurve am Ende der Rangliste.