Renault Cup: Im Blindflug aufs Siegerpodest
KREBS AUCH IM WALLIS TOP Der Renault Classic Cup gehörte zu den ersten Klassen, die beim Bergrennen Ayent-Anzère am frühen Morgen bei garstigem Wetter fahren mussten. Für Sieger Philipp Krebs und andere glich dies einem Blindflug. Am Sonntagmorgen gehörten die Clio-Piloten aus dem Renault Classic Cup zu den ersten, die bei leichtem Regen und stellenweise […]
Am Sonntagmorgen gehörten die Clio-Piloten aus dem Renault Classic Cup zu den ersten, die bei leichtem Regen und stellenweise Nebel von Ayent hoch nach Anzère fahren mussten. Wie schon im zweiten trockenen Trainingslauf lagen Philipp Krebs und Michael Schläpfer mit ihren Clio II Cup durch wenige Zehntelsekunden getrennt an der Spitze des Zwischenklassements. Mit rund fünfeinhalb Sekunden Rückstand folgten die von René Schnidrig und Stephan Zbinden angeführten Clio RS III.
Philipp Krebs: «Das war stellenweise ein reiner Blindflug und ziemlich heikel. Ohne Streckenerfahrung wäre eine Zeit von 2’04 bei diesen Bedingungen nicht möglich gewesen.»
Schläpfer vergibt die Chance
Michael Schläpfer bewies allerdings, dass es auch ohne Erfahrung fast so schnell geht. So sah er die Chance, Krebs im zweiten Durchgang bei etwas bessere Verhältnissen sogar zu schlagen. Seine Rechnung hätte aufgehen können, wenn er sich nicht in der Linkskehre zwischen Les Flans und Anzère verbremst hätte. Durch den leichten Einschlag und bis er sich gesammelt hatte, gingen wohl mehr als die 6,2 Sekunden auf die Laufbestzeit von Krebs verloren.
Michael Schläpfer: «Ich wollte wohl etwas zu viel und kam zu schnell auf diese Kurve zu. Ein blöder Fehler. Das hätte eine tolle Zeit ergeben.»
In Gedenken an Uwe Trumpfheller
Wenigstens blieb dem schnellsten Neuling im Renault Classic Cup der zweite Rang. Damit bleibt Schläpfer an der Tabellenspitze vor dem von P4 auf P2 vorgerückten Philipp Krebs. Dieser widmete seinen vierten Saisonsieg dem kürzlich an Krebs gestorbenen Uwe Trumpfheller, der jahrelang im Renault-Cup mitfuhr.
Schnidrig wieder bester Clio III
Der Gesamtdritte René Schnidrig empfand den ersten Lauf, bei dem sich die Sichtverhältnisse durch die Nebelschwaden vom einen zum anderen Fahrer ändern konnten, ebenfalls als Blindflug.
René Schnidrig: «Plötzlich habe ich daran gedacht, was passieren kann, wenn da einer steht. Dies hat mich verunsichert. Im zweiten Lauf gelang mir dann eine recht gute Zeit, sodass ich wieder der schnellste Clio III war.»
Platz 4 ging mit leiser Enttäuschung wie in Hemberg und zuletzt in Hockenheim an Stephan Zbinden. Er hatte im Regen zwar ein gutes Gefühl, seiner Meinung nach hätte man mit dem Start des ersten Laufs aber zuwarten müssen.
Gute Premiere von Marcel Wälchli
Super in Anbetracht der Verhältnisse und seiner Unerfahrenheit schlug sich Marcel Wälchli. Nach Testfahrten auf der Rundstrecke war der letztjährige Junioren-Vizebergmeister mit dem Meisterauto von Denis Wolf das erste Mal am Start und klassierte sich gleich als glänzender Fünfter in diesem Clio-Dutzend.
Trotz seiner etwas besseren zweiten Zeit musste sich Patrick Gerber im Clio II um 93 Tausendstel geschlagen geben. Wälchli liess damit auch seinen Berner Teamkollegen Sven Indermühle im zweiten Wolf-Clio wie letztes Jahr bei den Junioren hinter sich.
Beim letzten Bergrennen in Reitnau noch glänzender Dritter, musste sich Marc Beyeler in der Nässe von Anzère mit dem neunten Rang zufriedengeben.
renault-classic.ch/pdf’s/Ranglisten/2019/Rangliste_RCC_Anzère_2019.pdf
renault-classic.ch/pdf’s/Zwischenranglisten/2019/06_Zwischenklassement_2019.pdf