Renault Cup: Duell unter Freunden

SLALOM INTERLAKEN Beim ersten Slalom stellten Philipp Krebs und René Schnidrig die Hierarchie im Renault Classic Cup wieder her. Hockenheim-Doppelsieger Patrick Gerber ging unter. Den Auftakt zum Renault Classic Cup vor einer Woche in Hockenheim hatten Philipp Krebs und René Schnidrig aus der Ferne verfolgt. Beim Slalom Interlaken griffen sie mit ihren Clios wieder ins […]

René Schnidrig kam seinem Freund Philipp Krebs so nahe wie noch nie. Sein letzter Sieg liegt 17 Jahre zurück.

Den Auftakt zum Renault Classic Cup vor einer Woche in Hockenheim hatten Philipp Krebs und René Schnidrig aus der Ferne verfolgt. Beim Slalom Interlaken griffen sie mit ihren Clios wieder ins Geschehen ein und bestätigten nach dem Klassenwechsel von Meister Denis Wolf die neue Rangordnung.

Im Training lag der Vizemeister mit seinem Clio II Cup nur sechs Hundertstel vor seinem 2018 drittplatzierten Freund im moderneren Clio RS III. Im ersten Rennlauf legte Krebs mit 1’48,68 dann eine klare Bestzeit vor, die er im zweiten Versuch auf 1’48,46 verbesserte.

Schnidrig vergibt die Chance
Derweil touchierte Schnidrig mit einem Rückspiegel zunächst ein Tor, worauf er im zweiten Durchgang etwas Tempo rausnahm, um fehlerfrei über den Parcours zu kommen. Das gelang in 1’48,97 prima, womit er dem Führenden doch noch bis auf eine halbe Sekunde nahe kam.

René Schnidrig: „Hier wäre die Chance dagewesen, Philipp zu schlagen. Aber wichtig ist, dass ich ihm immer näher komme.“

Die Aufholjagd in der Punktetabelle hat gut begonnen: Philipp Krebs bestätigte mit dem Clio II Cup seine Stärke zwischen den Toren. Noch mehr liebt er die Berge.

Ungewissheit bei Krebs
Schnidrigs letzter Sieg datiert aus der Saison 2022 mit dem Renault Mégane. Eine Niederlage gegen ihn hätte Krebs nicht erstaunt.

Philipp Krebs: „Nach dem Training hatte ich etwas Bammel. René hat halt in Ambri zwei Tage lang trainiert, wobei ich sein Auto auch mal fahren durfte. Zudem gibt es hier Passagen, wo die Clio III etwas besser sind. Aber es hat ja knapp gereicht.“

Zweites Saisonpodium für Zbinden
Nach dem technischen Pech von Borer und Zbinden in Hockenheim, die dort nicht wie erwartet punkten konnten, lief der Saisonstart somit klar für Krebs. Aus Kosten- und Materialgründen werden er und Schnidrig auch aufs Sommerrennen in Hockenheim verzichten und sich auf die Bergrennen konzentrieren.

Unter Berücksichtigung von Strafen lag Meverick Gerber nach dem ersten Lauf an zweiter Stelle, knapp vor Stephan Zbinden. Dieser geriet im ersten Lauf leicht von der Strecke und verpasste nach einer spürbar guten Fahrt auch im zweiten Durchgang im letzten Streckenteil kurz die Ideallinie. Trotzdem verdrängte Zbinden Gerber um eine Sekunde vom Podium, das er schon in Rennen 2 von Hockenheim belegt hatte.

Strahlende Gesichter nach Sicherstellung der Podestplätze (von links): René Schnidrig, Philipp Krebs und Stephan Zbinden.

From hero to zero
Einen völligen Einbruch erlebte hingegen Patrick Gerber. Der Doppelsieger von Hockenheim fand sich nach den beiden Slalomläufen ohne Torfehler an letzter Position wieder.

Patrick Gerber: „Slaloms sind nicht so mein Ding. Ich war hier schon letztes Jahr der Letzte, daher lautete das Ziel eigentlich, es nicht wieder zu sein…“

Wenigstens muss er sich nun bis zum Finale in Ambri nicht mehr mit diesem Gedanken quälen und kann sich auf die ersten Bergrennen in Hemberg (15./16. Juni) und Reitnau (30. Juni) konzentrieren. Mit 60 Punkten bleibt Patrick Gerber an der Tabellenspitze, gefolgt von Cousin Meverick und dem nur bei den Rundstreckenrennen mit seinem Clio IV startenden Thomas Zürcher.

Hoppla: Fünf der zehn Clio-Fahrer kassierten in einem Lauf Strafen. Auch Meverick Gerber brachte einer Pylone das Fliegen bei (Fotos: Peter Wyss).

Fehler mit Konsequenzen
Nach ihren zweiten Klassenrängen von Hockenheim mussten sich Michael Schläpfer (Clio II) und Pirmin Scheidegger (Clio RS III) mit dem Plätzen 6 und 7 hinter Mathias Walliser (Clio RS III) begnügen. Beiden missriet der erste Lauf, worauf sie im zweiten sauber durchkommen mussten. Hingegen brachte Marc Beyeler (Clio RS III) nur die erste Fahrt fehlerfrei hinter sich, was nur noch zu Platz 9 hinter Hans Sigrist (Clio II) und vor Schlusslicht Gerber reichte.

renault-classic.ch

 

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