Renault Clio Cup: Die Besten machen Pause
VON REITNAU NACH HOCKENHEIM Beim Bergrennen Reitnau siegte wie in den zwei Rennen zuvor Philipp Krebs vor René Schnidrig. Trotzdem wird es nun zum Wechsel an der Tabellenspitze kommen. Anders als beim Slalom Interlaken oder in Hemberg fiel der dritte Saisonsieg von Philipp Krebs beim Bergrennen Reitnau eindeutig aus. Am nächsten kam ihm wiederum sein […]
Anders als beim Slalom Interlaken oder in Hemberg fiel der dritte Saisonsieg von Philipp Krebs beim Bergrennen Reitnau eindeutig aus. Am nächsten kam ihm wiederum sein privater Kumpel René Schnidrig. Diesen distanzierte er diesmal in beiden Läufen um mehrere Zehntel und verwies ihn so um 1,24 Sekunden abermals auf den zweiten Platz.
Philipp Krebs: «Auf die beiden 1’02er-Zeiten bin ich stolz. Bei solcher Hitze fuhren sie früher auch nicht schneller. Mit dem Clio II hatte ich sicher gewisse Vorteile, die ich umsetzen konnte. Ich blieb geduldig und habe das Auto nicht überfahren.»
Schnidrigs Pause
René Schnidrig war als schnellster Clio-III-Pilot daher auch mit dem Ehrenplatz zufrieden.
René Schnidrig: «Unser Getriebe ist kürzer übersetzt. Nur bei tieferen Temperaturen hätten wir in den Kehren den zweiten Gang drin lassen können. Nun ist meine Chance wohl bis zum Slalom Ambri im Oktober vorbei. Denn Anzère ist Philipps Gasse, auch Gurnigel. In Les Rangiers und Oberhallau kann ich aus beruflichen Gründen nicht starten.»
Beyelers Fortschritte
Den dritten Platz sicherte sich Marc Beyeler mit seinem Clio III. Sein erstes Podium bei einem Bergrennen, nachdem er beim Slalom Romont 2018 schon einmal Dritter war.
Marc Beyeler: «Das Ziel waren eigentlich 1’03er-Zeiten. Nachdem ich im ersten Lauf nur Fünfter war und dies nicht geschafft habe, kommt dieses Podium überraschend. Ich habe probiert, wegen der Hitze einfach sauber zu fahren, und das hat sich mit zwei tiefen 1’04er-Zeiten offenbar ausbezahlt. Letztes Jahr wollte ich eher zu viel und habe das Auto deswegen überfahren. Jetzt fahre ich feiner, was es wohl ausmacht.»
Zbindens Fehler
Nach dem ersten Durchgang noch Dritter, rutschte Stephan Zbinden mit seinem unverkennbaren Clio III nach einem Fahrfehler noch auf den fünften Rang ab.
Derweil behielt Cup-Neuling Michael Schläpfer (Clio II) trotz einer um fast eine Sekunde langsameren zweiten Zeit seinen vierten Rang. Mit nur 44 Hundertsteln Rückstand auf Beyeler und 14 auf Zbinden kam Primin Scheidegger in einem weiteren Clio III zum sechsten Rang.
Auf nach Hockenheim …
Ihre Stunde könnte, nein, wird am Wochenende schlagen. Zum zweiten Mal seit dem Saisonauftakt von Ende März treten die Schweizer Renault-Piloten im Rahmen einer deutschen Veranstaltung zu zwei Läufen auf dem Hockenheimring an. Dass sie es dürfen, war erst am Dienstag klar, nachdem Auto Sport Schweiz allen nur NAT-Lizenzierten kurzfristig die Ausstellung der geforderten INT-C-Lizenz versprochen hatte. Diese schien aufgrund der bisherigen Erfahrungen nicht nötig, weil die Nationalen Lizenzen reichten, ehe nun einer der deutschen Veranstalter protestierte.
… aber ohne Krebs und Schnidrig
Die Absage hätten auch Krebs und Schnidrig bedauert, die aus Zeit- und Kostengründen keine Rundstreckenrennen bestreiten. Trotzdem sind neun Fahrer aus dem Renault Classic Club gemeldet, die nun nach dem Go aus Bern die zwei Laufsiege unter sich ausmachen können. Zu ihnen gehören Denis Wolf (Clio III) und Tom Zürcher (Clio IV RS), die von ihren 2019 bewegten Rennwagen für dieses Rundstreckenrennen in den Cup-Tourenwagen zurückkehren.
Im März gingen beide Laufsiege in Hockenheim an Patrick Gerber in einem Clio II, der danach in Interlaken (Letzter) und in Reitnau (8.) aber kein Land sah. Mit Sicherheit wird es nach Hockenheim also einen neuen Tabellenführer geben, der entweder Zbinden, Schläpfer, Gerber oder Scheidegger heissen wird.
renault-classic.ch/pdf’s/Zwischenranglisten/2019/04_Zwischenklassement_2019.pdf