Renault Classic Cup: Jagd auf den Wolf

SIEG FÜR KREBS IN REITNAU Nach zuletzt fünf Erfolgen von Denis Wolf liess sich Philip Krebs beim Bergrennen Reitnau als Sieger feiern. Die weitere Jagd auf den im Renault Classic Cup klar führenden Wolf dauert aber nur noch fünf Rennen. Nach dem Trauerspiel Mitte Mai auf dem Red Bull Ring, wo nur drei der 14 […]

Ob Rundstrecke, Slalom oder Bergrennen – Denis Wolf zeigte seinen Gegnern fünf Mal in Folge nur die Heckansicht seines Clio. In Reitnau endete die Siegesserie nicht ganz unerwartet (Foto: Ramon Hänggi).

Nach dem Trauerspiel Mitte Mai auf dem Red Bull Ring, wo nur drei der 14 eingeschriebenen Fahrer aus dem Renault Classic Cup mit ihren ehemaligen Clio Cup an den Start gingen, verzeichneten die drei folgenden Rennen in der Schweiz wieder deutlich mehr Teilnehmer.

In Hemberg waren es 13, beim Slalom Romont zehn und in Reitnau ein gutes Dutzend Klassierte. Gut für den jeweiligen Sieger, denn dessen Punktemaximum richtet sich ab 2018 nach der Anzahl der geschlagenen Gegner.

So kam Denis Wolf in Hemberg dank seiner beiden Laufbestzeiten zu 34 und mit dem fünften aufeinanderfolgenden Sieg in Romont zu 31 Zählern. Eine noch nie erreichte Punkteausbeute.

In Hemberg fuhr René Schnidrig zum dritten und in Reitnau zum vierten Platz. (Foto: Ramon Hänggi).

Der Wolf zeigt seine Stärke
Mit den Bergrennen startete auch Philipp Krebs seine Jagd auf Punkte, nachdem er zuvor nur beim Slalom in Interlaken angetreten war. Wie im Vorjahr war in Hemberg aber Denis Wolf der Schnellste, gefolgt von Krebs im bewährten älteren Clio II. Als Dritter feierte dort René Schnidrig seinen ersten Podestplatz.

In Romont unterstrich Wolf seine gewachsene Stärke zwischen den Pylonen, indem er Krebs und allen anderen Clubkollegen abermals klar das Nachsehen gab. Mit Marc Beyeler gab es dort wieder ein neues Gesicht auf dem Podium. Für den 2016 in den Cup eingestiegenen Berner das bisher beste Resultat seiner Karriere.

Philipp Krebs nah. seine Gegner in Reitnau in die Zange. Nur mit weiteren Siegen hat er noch eine Titelchance.

Eine nicht ganz unerwartete und knappe Niederlage
Am Sonntagnachmittag kam in Reitnau, was kommen musste – Krebs erlegte den Wolf. Eine Treibjagd mit Ansage, zumal der ältere Clio II wegen seines geringeren Gewichts mit einem Top-Chauffeur an Bord den neueren und stärkeren Clio III am Berg zumindest ebenbürtig ist.

Ansonsten hätte Philipp Krebs 2017 nicht vier der sechs zum Cup zählenden Bergrennen gegen Klassepiloten wie Meister Denis Wolf und Vizemeister Ralf Henggeler für sich entscheiden können.

Denis Wolf: „Ich habe erwartet, dass es in Reitnau knapp werden würde und Philipp schneller sein könnte. So war er im ersten Lauf nur acht und im zweiten neun Hundertstel vor mir. Dafür hatte ich an meinem Sieg in Romont grosse Freude. Dort erzielte ich schon im ersten Training eine Zeit, die kein anderer im Rennen erreichte, während ich mich weiter steigern konnte.“

Podium in Reitnau (von links): Denis Wolf, Philipp Krebs, Stephan Zbinden und René Schnidrig, der als Vierter auch noch aufs Bild darf.

Da nur zehn der möglichen 13 Resultate von jedem Einzelnen in die Schlusswertung gelangen, ist für Krebs in der Meisterschaft theoretisch noch nichts verloren. Er müsste allerdings alle weiteren fünf Bergrennen gewinnen und Wolf zwischendurch mal patzen.

Philipp Krebs: „Dies war ein toller Fight! Hemberg und Reitnau sind nicht unbedingt meine Lieblingsstrecken, diese kommen in Anzère, Oberhallau und am Gurnigel. Les Rangiers ist eher wieder für Denis. Er müsste schon irgendwo einen Fehler machen, sonst ist er nicht mehr einzuholen. Es wird also schwierig – aber ich gebe nicht auf“

Nach fast drei Jahren fuhr Stephan Zbinden wieder zu einem Podestplatz.

Zbindens Rückkehr aufs Podium
Mindestens so viel Freude wie Krebs und Wolf hatte Stephan Zbinden ob seines dritten Rangs in Reitnau. Seit Oktober 2015, dem ersten der beiden letzten Rundenstreckenrennen auf dem Nürburgring, stand der Dienstälteste im Classic Club nicht mehr auf dem Podium.

René Schnidrig und Marc Beyeler, die diese Ehre in den zwei Rennen zuvor genossen, folgten mit wenigen Hundertsteln Abstand auf den weiteren Rängen. Als Sechster vermochte sich derweil Angelo Figus erstmals in der ersten Ranglistenhälfte eines Classic-Cup-Laufs zu klassieren.

Marc Beyeler macht Fortschritte – nun gehört er überall zu den Podestanwärtern.

Der Renault Classic Cup mag der einzige offizielle Markenpokal im Rahmen der Schweizer Meisterschaft im Slalom und Berg sein – Einheitsbrei ist er aber wahrlich nicht.

renault-classic.ch

 

 

 

 

 

 

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