Rallye-SM: Viel Neues zum Saisonauftakt
ZWEI MARKENWECHSEL Mit dem Rallye Pays du Gier beginnt in Frankreich die Schweizer Rallye-Meisterschaft 2018. Drei Gegner von Meister Sébastien Carron starten mit neuen R5-Autos: Vizemeister Ivan Ballinari, Mike Coppens und Cédric Althaus haben die Marke gewechselt. Wie vor einem Jahr lässt Sébastien Carron seine Saisonpläne offen. Vorerst hat der dreifache Schweizer Rallyemeister nur den […]
Wie vor einem Jahr lässt Sébastien Carron seine Saisonpläne offen. Vorerst hat der dreifache Schweizer Rallyemeister nur den Start beim Rallye Pays du Gier nahe St-Etienne fest im Programm. Danach ist es sein Wunsch, am WM-Lauf in Korsika teilzunehmen.
Falls dies klappt (hängt vom Budget ab), ist er beim Critérium Jurassien (13./14. April) wohl nicht dabei. „Chablais“ Anfang Juni und „Valais“ im Oktober lässt sich der Walliser aber kaum entgehen.
Carrons neuer Teamkollege bei Balbosca auf einem Ford Fiesta R5 ist Cédric Althaus mit Beifahrerin Jessica Bayard. Nach dem Lehrjahr mit dem Peugeot 208 T16 zeigt sich, wie gut Althaus mit einem optimalen R5-Auto wirklich zurechtkommt.
Sein Onkel Nicolas Althaus startet aus Budgetgründen mit dem gemieteten Skoda Fabia R5 erst im Jura in die Saison. Aus denselben Gründen sind der letztjährige SM-Dritte Michaël Burri (heiratet im Mai) sowie Pascal Perroud nur noch Zuschauer.
Ballinari und Coppens wollen es mit einem Skoda Fabia wissen
Nachdem es Ivan Ballinari im Ford Fiesta R5 von Roger Tuning gegen den Meister im Normalfall nie ganz gereicht hat (im Tessin hatte Carron 2017 Motorprobleme), versucht es der Vizemeister nun mit einem Skoda Fabia. Wo und ob der Tessiner damit weiterfährt, hängt ebenfalls vom Budget ab – und wohl auch vom Erfolg bei der Premiere.
Mit dem Citroën DS3 kam Mike Coppens nie an die Spitze heran. Ob er dazu fähig ist, will der Walliser nun mit dem Wechsel auf einen Skoda Fabia erfahren.
Mit Allrounder Jean-Marc Salomon und von historischen Ford Escort und Sierra auf einen Fiesta R5 umgestiegenen Steeves Schneeberger sind zwei weitere Schweizer R5-Piloten in Frankreich am Start.
Starke Konkurrenz in der Junior-SM und der Clio Alps Trophy
Erfreulich gut ist die Beteiligung an der Rallye-SM Junior und der Clio R3T Alps Trophy. Von 13 für die Meisterschaft eingeschriebenen Junior-Equipen mit R1- und R2-Autos sind schon elf beim Auftakt dabei.
Einziger Deutschschweizer Fahrer ist Thomas Schmid, der wegen Ausfalls seines Stammbeifahrers Cornel Frigoli auf die Ansage von Quentin Marchand hören muss – keine leichte Aufgabe. Der St. Galler gehört mit Vizemeister Jonathan Michellod und R2-Aufsteiger Sacha Althaus (alle auf Peugeot 208 R2) zu den Favoriten.
Bei den Clios verteidigt Ismaël Vuistiner den Titel gegen sieben Fahrer aus der Schweiz und Frankreich. Leider tritt der letztjährige Juniormeister Nicolas Lathion erst danach nur bei zwei bis drei Rallyes mit dem Renault Clio R3T an, ist dann aber ein Gradmesser für alle.
Deutschschweizer Teams kommen erst zum Critérium Jurassien
Ausser Schmid glänzen die Deutschschweizer noch durch Abwesenheit. Ruedi Schmidlin und Erich Götte steigen mit dem Ford Fiesta S2000 erst im Jura in die Saison ein. Ebenso Beat Wyssen mit Tochter Janine mit ihrem neu erworbenen Abarth 124 Rally.
Daniel Sieber, 2017 R5-Teamkollege von Carron, kommt mit einem Peugeot 207 S2000 von Balbosca zum Critérium und schaut danach, wozu er noch Lust hat. Und Urs Hunziker wird mit seinem Mini Cooper WRC in der Schweiz nur beim Walliser Finale antreten.
Insgesamt sind 33 Schweizer Teams nebst rund 110 Franzosen für den Saisonauftakt genannt. Das Rallye rund um die Stadt St-Chamond im Departement Loire beginnt mit zwei SP am Freitagabend (30,24 km) und endet am Samstag nach zwei zweimal befahrenen Schleifen à drei Prüfungen (124,68 km) gegen 18 Uhr.